Tom Wolfe
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Back to Blood
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In einer spektakulären Aktion holt Nestor, der Polizist mit den kubanischen Wurzeln, einen kubanischen Flüchtling von einer Jacht vor Miami, um ihn zu verhaften. Für die kubanische Gemeinde ist Nestor nun ein Verräter, für den Rest der Stadt ein Held und Musteramerikaner. Soll ihn der kubanische Bürgermeister jetzt suspendieren oder auszeichnen? In einer bissigen Satire taucht Tom Wolfe ein in eine Stadt, die prototypisch ist für ein Amerika im Wandel, und seziert genüsslich und packend den amerikanischen Traum.
Tom Wolfe, 1930 in Richmond, Virginia, geboren, arbeitete nach seiner Promotion in Amerikanistik als Reporter u.a. für The Washington Post, Esquire und Harper's. In den 1960er-Jahren gehörte er mit Truman Capote, Norman Mailer und Gay Talese zu den Gründern des "New Journalism". Der vielfach preisgekrönte Schriftsteller (National Book Award u.a.) war mit Büchern wie The Electric Kool-Aid Acid Test (1968) international längst als Sachbuchautor berühmt, ehe er mit Fegefeuer der Eitelkeiten (1987) seinen ersten Roman vorlegte, der auf Anhieb zum Weltbestseller und von Brian de Palma mit Tom Hanks verfilmt wurde. Es folgten mit Hooking Up eine Sammlung von Essays und Erzählprosa (Blessing 2001) und weitere erfolgreiche Romane, darunter Ich bin Charlotte Simmons (Blessing 2005) und der SPIEGEL-Bestseller Back to Blood (Blessing 2013). Zuletzt erschien Das Königreich der Sprache (Blessing 2017). Tom Wolfe verstarb im Mai 2018 in New York.
Produktdetails
- Heyne Bücher 41582
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: Back to Blood
- Erstmals im TB
- Seitenzahl: 768
- Erscheinungstermin: 9. Juni 2014
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 119mm x 53mm
- Gewicht: 604g
- ISBN-13: 9783453415829
- ISBN-10: 3453415825
- Artikelnr.: 40019752
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Mit Einwanderern aus Kuba und Haiti, Afroamerikanern, americanos und einem russischem Oligarchen besetzt Tom Wolfe die Hauptfiguren seines Romans „Back to Blood“. Alle sind sie schrill, speziell und alles andere als Normalos und mit ihren Eigenarten erfüllen sie den Roman mit Leben. …
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Mit Einwanderern aus Kuba und Haiti, Afroamerikanern, americanos und einem russischem Oligarchen besetzt Tom Wolfe die Hauptfiguren seines Romans „Back to Blood“. Alle sind sie schrill, speziell und alles andere als Normalos und mit ihren Eigenarten erfüllen sie den Roman mit Leben. Aber genauso müssen sie für diese Art von Roman sein. Eine Gesellschaftssatire lebt von Übertreibungen und Überzeichnungen, um auf Missstände und gesellschaftliche Besonderheiten hinzuweisen. Handlungsort dieses Romans ist Miami, die Stadt die von und mit den Immigranten lebt, welche längst die Mehrheit ihrer Einwohner bilden. Im Roman wird gesagt, jeder hasse jeden, alle suchen nach Anerkennung, nach gesellschaftlichem Aufstieg und versuchen diejenigen, die nicht zu ihrer Gruppe gehören, zu demütigen und zu düpieren. Wolfe stellt dieses Aufeinanderprallen der Kulturen in dem melting pot Miami grandios dar. Obwohl ich Miami nicht kenne, konnte ich mir ein wirklich eindrucksvolles Bild vom Leben in dieser Stadt machen. Für die verschiedenen Stadtteile standen die einzelnen Hauptpersonen, ich lernte trostlose Viertel und die Nobelherbergen der Reichen kennen, sah wie die Armen lebten und die Highsociety sich in Orgien erging. Ebenso wurde ich aber auch an die Widersprüche innerhalb der einzelnen Gruppen herangeführt. Da gab es den Exilkubaner, der im Polizeidienst stehend den kubanischen Flüchtling vom Mast einer Yacht holte, bevor er das Festland erreichte und lernte den Psychiater kennen, der sich seine Patienten sicherte, indem er sie immer wieder ihrem Laster zuführte. Wolfe lästert über alle und jeden, er provoziert und hält der Gesellschaft einen Spiegel vor. Er verdeutlicht, dass die verschiedenen Kulturen letztlich zusammenhalten (müssen) und diejenigen es schwer haben, die den schützenden Kreis der Gemeinschaft verlassen. Aus dem Grunde bin ich dem Verlag sehr dankbar, dass auf eine Übersetzung des Titels verzichtet wurde, kein anderer könnte treffender sein.
Vom Erzählstil empfand ich diesen Roman als recht ungewöhnlich. Häufig kommt es zu Einfügungen von Gedanken und und groß geschriebenen, wie geschrien wirkenden Einwürfen. Dadurch wirkt dieser Roman schrill und laut. Aber will der Autor nicht genau dieses Empfinden bei seinem Leser auslösen?
Mir hat „Back to Blood“ sehr gut gefallen. Der Roman wird nicht zu unrecht mit dem großen Werk „Fegefeuer der Eitelkeiten“ verglichen. Er wirkt allerdings wesentlich moderner und ist hoch aktuell. Wollte ich etwas kritisieren, wäre das die ein wenig zu kurz kommende Entwicklung der Protagonisten im Verlauf der Handlung. Da die die Handlung umfassende Zeitspanne aber relativ kurz und der Roman gut durchdacht und aufgebaut ist, fällt dies kaum ins Gewicht. Tom Wolfe lenkt mit „Back to Blood“ das Augenmerk des Leser auf eine weniger bekannte Szenerie der USA, die aber meisterlich geschildert wird und dazu sehr gut unterhält.
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Brillante Gesellschaftssatire
"Der Roman ist phantastisch. Er ist phantastisch schlecht und phantastisch gut zugleich. Er liest sich wie die Comic-Version eines Wolfe-Romans, er nimmt einfach alle Themen seiner früheren Bücher auf und übertreibt sie auf das grellste und …
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Brillante Gesellschaftssatire
"Der Roman ist phantastisch. Er ist phantastisch schlecht und phantastisch gut zugleich. Er liest sich wie die Comic-Version eines Wolfe-Romans, er nimmt einfach alle Themen seiner früheren Bücher auf und übertreibt sie auf das grellste und unterhaltsamste. Und Miami ist der ideale Ort dafür. ... Das Buch liest sich, als habe er, beim Beschreiben des Sündenpfuhls der Gegenwart, vor allem große Freude gehabt. ... Tom Wolfe ist altmodisch, konservativ, ja reaktionär, aber auf unglaublich gutgelaunte Weise der Welt zugewandt. Er verurteilt nicht. Er schaut, beschreibt, malt aus und übertreibt."
So die Rezension von "Back To Blood" von Volker Weidermann in der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vom 27.1. 2013. Und in der Tat: Tom Wolfe hat erneut eine brillante Gesellschaftssatire vorgelegt, quasi ein "Fegefeuer der Eitelkeiten für das 21. Jahrhundert", wie es der Verlag so treffend formuliert.
Zum Inhalt: Die Freiheit ist nur 20 Meter entfernt für den kubanischen Flüchtling, der sich auf den Mast einer Luxusjacht vor Miami geflüchtet hat. Aber dann wird er vor den Augen von Millionen Fernsehzuschauern in einer spektakulären Aktion live verhaftet. Und das ausgerechnet vom netten Nestor, einem Polizisten mit kubanischen Wurzeln, der unter den chauvinistischen Sprüchen seiner weißen Vorgesetzten leidet. Die ganze Stadt ist in zwei Lager gespalten: Für seine Familie und Landsleute ist Nestor ein Verräter, für die Weißen ein Held und Musteramerikaner. Soll der kubanische Bürgermeister ihn suspendieren oder mit Orden schmücken? Versaut ihm dieser Idiot die Wiederwahl?
Genüsslich und packend taucht Tom Wolfe ein in die verrückteste Stadt Amerikas: Miami, wo die Spanisch sprechenden Kubaner inzwischen die Mehrheit, aber die Weißen immer noch das Geld haben. Wo die Jugend am Strand den ewigen Spaß und die Rentner beim Schönheitschirurgen das ewige Leben suchen. Wo die Blutlinien mitten durch den amerikanischen Traum verlaufen.
Tom Wolfe wurde 1931 in Richmond geboren. Er arbeitete nach seiner Promotion in Anglistik für verschiedene namhafte Zeitungen als Reporter. In den 60er Jahren gehörte er mit Truman Capote, Norman Mailer und Gay Talese zu den Gründern des "New Journalism". Der vielfach preisgekrönte Sachbuchautor legte erst mit 56 Jahren seinen ersten Roman vor: "Fegefeuer der
Eitelkeiten" wurde ein Welterfolg und von Brian de Palma mit Tom Hanks verfilmt. Weitere Romane folgten. Der Autor lebt in New York.
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