Vera Zischke
Gebundenes Buch
Ava liebt noch
Roman Der ungewöhnlichste und schönste Liebesroman des Jahres
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»Ich bin gerade mal 43 Jahre alt, die letzten zwölf davon war ich eingefroren.«MUTTER WERDEN UND FRAU BLEIBEN. Über den Spruch kann Ava nur lachen. Ihr Leben wird schon seit Jahren komplett von der Familie bestimmt. Jetzt ist sie 43, das erste ihrer drei Kinder kommt in die Pubertät und ihr Mann macht Karriere. Und Ava? Funktioniert wie auf Autopilot. Als sie den neunzehn Jahre jüngeren Kieran kennenlernt, stürzt sie sich gegen alle Vernunft in eine Affäre. Zum ersten Mal seit langer Zeit erkennt sie die Frau wieder, die sie einmal war.Aber die heile Familie für ihr eigenes Glück opf...
»Ich bin gerade mal 43 Jahre alt, die letzten zwölf davon war ich eingefroren.«
MUTTER WERDEN UND FRAU BLEIBEN. Über den Spruch kann Ava nur lachen. Ihr Leben wird schon seit Jahren komplett von der Familie bestimmt. Jetzt ist sie 43, das erste ihrer drei Kinder kommt in die Pubertät und ihr Mann macht Karriere. Und Ava? Funktioniert wie auf Autopilot.
Als sie den neunzehn Jahre jüngeren Kieran kennenlernt, stürzt sie sich gegen alle Vernunft in eine Affäre. Zum ersten Mal seit langer Zeit erkennt sie die Frau wieder, die sie einmal war.
Aber die heile Familie für ihr eigenes Glück opfern? Die Kinder dem Tratsch in der Kleinstadt aussetzen?
Das kann Ava nicht. Und doch, die Liebe zu Kieran ist echt und die Sehnsucht nach Freiheit immer noch da.
MUTTER WERDEN UND FRAU BLEIBEN. Über den Spruch kann Ava nur lachen. Ihr Leben wird schon seit Jahren komplett von der Familie bestimmt. Jetzt ist sie 43, das erste ihrer drei Kinder kommt in die Pubertät und ihr Mann macht Karriere. Und Ava? Funktioniert wie auf Autopilot.
Als sie den neunzehn Jahre jüngeren Kieran kennenlernt, stürzt sie sich gegen alle Vernunft in eine Affäre. Zum ersten Mal seit langer Zeit erkennt sie die Frau wieder, die sie einmal war.
Aber die heile Familie für ihr eigenes Glück opfern? Die Kinder dem Tratsch in der Kleinstadt aussetzen?
Das kann Ava nicht. Und doch, die Liebe zu Kieran ist echt und die Sehnsucht nach Freiheit immer noch da.
Vera Zischke ist 1980 im Rheinland geboren und ausgebildete Journalistin. Nach vielen Jahren als Reporterin war sie sich sicher, dass ihr nichts Menschliches mehr fremd ist. Doch dann bekam sie drei Kinder und realisierte: Der Spaß hat erst begonnen. Auf Instagram schreibt sie als @verazischke unter anderem gegen das überzogene Mutterideal an. Sie lebt im Ruhrgebiet und ist noch immer Zeitungsredakteurin. Ava liebt nochist ihr Debütroman.
Produktbeschreibung
- Verlag: List
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 302
- Erscheinungstermin: 1. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 129mm x 30mm
- Gewicht: 362g
- ISBN-13: 9783471360781
- ISBN-10: 3471360786
- Artikelnr.: 70294474
Herstellerkennzeichnung
List Paul Verlag
Friedrichstrasse 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
»Der Autorin Vera Zischke ist mit 'Ava liebt noch' ein wunderbarer Debütroman gelungen, nicht nur für Mütter, sondern für Frauen - und auch Männer - die sich die Frage stellen: Lebe ich wirklich mein Leben? Was liegt brach? Was will gelebt und geliebt werden?« Heike Knispel WDR4 20241020
Titel: Gesellschaftlicher Druck – ein Spagat zwischen der Rolle als Mutter & Frau.
Kurzmeinung: So viel mehr als nur ein Liebesroman, eine Geschichte über die Emanzipation der eigenen Wünsche.
Angezogen durch die wunderschöne Covergestaltung und den vielversprechenden …
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Titel: Gesellschaftlicher Druck – ein Spagat zwischen der Rolle als Mutter & Frau.
Kurzmeinung: So viel mehr als nur ein Liebesroman, eine Geschichte über die Emanzipation der eigenen Wünsche.
Angezogen durch die wunderschöne Covergestaltung und den vielversprechenden Klappentext bin ich auf Vera Zischke‘s Debütroman „Ava liebt noch“ gestoßen und hatte große Erwartungen. Ich hoffte auf keine simple, romantische Komödie, sondern auf ein spannendes Drama mit vielen Höhen wie Tiefen.
Und ich wurde nicht enttäuscht!
„Ava liebt noch“ ist so viel mehr als ein großartiger Liebesroman über eine tabubehaftete Liebe einer Frau zu einem wesentlich jüngeren Mann. Dieser Roman zeigt, wie schwer es sein kann als Frau, aber vor allem als Mutter, gegen gesellschaftliche Normen anzuschwimmen. Viele Beziehungen sind in unserer heutigen Zeit immer noch von den Vorstellungen geprägt, dass eine gute Mutter und Ehefrau Zuhause bleibt, ihre Karriere und eigenen Bedürfnisse aufgibt. So wird sie ganz allmählich zu einem stillen und guten Geist ihrer Familie.
So ergeht es auch der titelgebenden Protagonistin Ava. Sie ist Mitte Vierzig, dreifache Mutter und Hausfrau. Die Ehe zu ihrem Mann Ralf ist über die Jahre immer mehr eingeschlafen. Ava fragt sich zunehmend, ob es das jetzt für immer gewesen ist. Sie will das Unmögliche, sie will Frau und Mutter gleichzeitig sein!
„Liebe, Erschöpfung, Hingabe, Zwang, Selbstaufgabe, Erfüllung, das ewig schlechte Gewissen – all das vermischt sich in Mütterherzen [...]“ S.295
Als sie den wesentlich jüngeren und sehr attraktiven Kieran kennenlernt, stürzt sie sich gegen alle Vernunft in eine leidenschaftliche Affäre, die sie alles kosten könnte, was sie sich aufgebaut hat und ihr doch so viel mehr geben kann, als sie je gewagt hatte zu hoffen.
Meiner Meinung nach ist die große Stärke dieses Buches, das es nie ins Kitschige abdriftet oder die Figuren zu eindimensional sind.
Nicht immer muss man mit jeder Entscheidung von Ava oder Kieran mitgehen, um ihnen nachfühlen zu können.
Vor allem Ava ist eine facettenreiche Figur, welcher man die innere Zerrissenheit glaubt. Sie hadert mit ihrer Rolle als Mutter und Hausfrau ohne sie dabei zu verteufeln oder zu bereuen. Kieran als wesentlich jüngerer Liebhaber wird nicht als simpler Toy Boy dargestellt, sondern bekommt auch genügend Raum um eine Persönlichkeit zu entwickeln. Ich konnte mit beiden mitfiebern, ihre Glücksmomente, sowie ihre Zweifel teilen.
Das Einzige was ich beim Lesen zunächst als störend empfunden habe, war der plötzliche Wechsel zwischen Ava und Kieran. Beide Protagonisten berichten in abwechselnden Kapiteln ihre Sicht aus der Ich-Erzähler-Perspektive, was mich beim Übergang abrupt aus dem Lesefluss gerissen hat.
Es ist ein großartiges Buch mit nahbaren und vor allem fehlbaren Figuren. Man muss nicht in Ava‘s Lage sein um zu verstehen, wie schwer es sein kann als Mutter perfekt performen zu müssen und sich dabei als Frau selbst zu verlieren.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die mehr wollen als nur „Standard- Liebesromane“.
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Ava ist Mitte vierzig, an einem Donnerstag im Mai trifft sie im Supermarkt auf Kieran und verknallt sich Hals über Kopf in den fast 20 Jahre jüngeren Mann. Aus einer zu Beginn etwas hitzigen Schwärmerei wird eine Affäre, aus der sich aber ziemlich schnell eine starke gegenseitige …
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Ava ist Mitte vierzig, an einem Donnerstag im Mai trifft sie im Supermarkt auf Kieran und verknallt sich Hals über Kopf in den fast 20 Jahre jüngeren Mann. Aus einer zu Beginn etwas hitzigen Schwärmerei wird eine Affäre, aus der sich aber ziemlich schnell eine starke gegenseitige Verbindung und Liebe entwickelt.
Warum empfinde ich den Roman als mutig, wenngleich die Story (salopp gesagt "frustrierte Hausfrau über Vierzig findet über die Liebe zu einem Jüngeren wieder zu sich") gar nicht so atemberaubend neu ist?
Mutig finde ich, wie Vera Zischke den Zwiespalt zwischen den eigenen Gefühlen und den Bewertungen der Menschen, sowohl im unmittelbaren Umfeld als auch von völlig Fremden, aufzeigt. Na klar kann man sich immer wieder das Mantra von "Was andere über mich denken und sagen" aufsagen, aber letztendlich gelingt es den wenigsten Menschen ein Leben genau so zu führen.
Außerdem taucht immer wieder die Frage auf, wie erstrebenswert es ist, ein Leben genau so zu führen. In all unserem Handeln sind wir nie alleine, das was wir täglich sagen, machen und tun, hat auch immer einen Einfluß auf das Leben anderer Menschen. Das merkt auch Ava, die immer wieder vor eine Entscheidung gestellt wird: Für oder gegen ihre Kinder, ihren Ehemann, ihre Liebe zu Kieran, ihrem eigenen Lebensglück. Leicht sind diese Entscheidungen nie, vor allem weil Ava das Leben der Menschen, das sie beeinflußen könnte, nicht negativ prägen möchte. Leicht sind diese Entscheidungen aber auch nicht, weil das Verhalten von Frauen häufig auch heute noch immer anders bewertet wird als das der Männer.
Mutig finde ich in diesem Zusammenhang auch Avas Gedanken zur Mutterschaft. "Ich weiß nur, dass man seine Kinder lieben und Mutterschaft trotzdem hassen kann".
Auch wenn die Figuren manchmal etwas zu klischeehaft gezeichnet sind, ich habe das Buch sehr gerne gelesen und Avas kindliche Freude am Leben und Lieben gefeiert. Ein kleiner Bonus: Das Cover ist haptisch und visuell sehr schön gestaltet.
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Bei Lesebeginn hatte ich wenig Erwartungen und war dann schneller in der Geschichte als gedacht. Gefühlt haben sich die Blätter beim Lesen wie von selber umgeblättert. Sehr nachvollziehbar schreibt Vera Zischke von Ava, einer 43 jährigen Mutter, die zugunsten ihrer Familie den …
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Bei Lesebeginn hatte ich wenig Erwartungen und war dann schneller in der Geschichte als gedacht. Gefühlt haben sich die Blätter beim Lesen wie von selber umgeblättert. Sehr nachvollziehbar schreibt Vera Zischke von Ava, einer 43 jährigen Mutter, die zugunsten ihrer Familie den eigenen Job aufgegeben hat und nun mehr oder weniger im Funktionsmodus den Familienalltag durchschifft. Leidenschaft und persönliche Begeisterung - Fehlanzeige. Bis sie den fast 20 Jahre jüngeren Kieran trifft und plötzlich sich in einer Liebesbeziehung voller Sinnlichkeit und Lebendigkeit wiederfindet. Ich hab das Buch sehr gerne gelesen. Sowohl sprachlich als auch von der Figurenentwicklung her empfand ich den Roman gelungen und unterhaltsam. Persönlich blieb mir Kieran bis zum Schluss etwas oberflächlich und wenig differenziert dargestellt. An einigen Stellen hat der Kitsch doch ganz vorsichtig um die Ecke geblinzelt... Aber das sind auch schon die einzigen kleinen Kritikpunkte. Insgesamt war es ein toller Roman - teils humorvoll, immer wieder authentisch und emotional, manchmal nachdenklich stimmend. Vermutlich ein Buch mit hohem Identifikationspotential für viele Frauen.
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Anfangs denkt man, dass mit dieser Geschichte alle Klischees des Alltags in einer gutbürgerlichen Kleinstadt bedient werden. Der Leser merkt jedoch schnell, dass er hier einen ungewöhnlichen Roman in Händen hält über das Leben einer Frau, die in ihrem Dasein als Hausfrau und …
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Anfangs denkt man, dass mit dieser Geschichte alle Klischees des Alltags in einer gutbürgerlichen Kleinstadt bedient werden. Der Leser merkt jedoch schnell, dass er hier einen ungewöhnlichen Roman in Händen hält über das Leben einer Frau, die in ihrem Dasein als Hausfrau und Mutter von drei Kindern gefangen ist. Sie lebt nicht mehr, sie funktioniert nur noch. Bis eines Tages Kieran, der Lebensretter ihrer Tochter, ihren Weg kreuzt. Sie verliebt sich in ihn und stürzt sich mit Leidenschaft und Hingabe in eine Affäre. Als ihr Ehemann das Geheimnis aufdeckt, lässt sie Kieran fallen. Beide leben nun ihr eigenes Leben, bis das Schicksal die beiden wieder zusammenführt. Auch eine drauffolgende weitere lange Trennungsphase übersteht ihre Liebe, schweißt sie noch enger zusammen. Sie halten Kontakt und finden am Ende wieder zueinander. Trotz des großen Altersunterschieds und der Krebserkrankung von Ava, hat diese außergewöhnliche Beziehung Bestand. Kieran liebt Ava bedingungslos, trotz widriger Umstände und entgegen aller Konventionen und Erwartungen, die die Gesellschaft fordert. Ava geht es umgekehrt genauso. Dieser ungewöhnliche Roman beschreibt so liebevoll und lebensnah die Geschichte zweier Menschen, die sich auf ewig in tiefer Liebe verbunden haben.
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Eine unkonventionelle Beziehung zwischen Mutterschaft und Selbstbestimmung
Ich mochte „Ava liebt noch“ richtig gern, auch wenn die Protagonistin einen Lebensstil fern meines eigenen hat. Der Roman dreht sich vor allem um Mutterschaft, das Verschwinden einer Mutter in ihrem …
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Eine unkonventionelle Beziehung zwischen Mutterschaft und Selbstbestimmung
Ich mochte „Ava liebt noch“ richtig gern, auch wenn die Protagonistin einen Lebensstil fern meines eigenen hat. Der Roman dreht sich vor allem um Mutterschaft, das Verschwinden einer Mutter in ihrem Kümmern um andere und die Frage, wo die Grenze verläuft zwischen eigenen Bedürfnissen und der Verantwortung für (erwachsene) Kinder.
Die Protagonistin Ava hat drei Kinder in einer eingeschlafenen Ehe und beginnt im Alter von 43 Jahren eine Affäre mit dem 19 Jahre jüngeren Kieran. Ich hatte vor der Lektüre Bedenken, dass der Altersunterschied eine Machtdynamik mit sich bringen könnte, aber Vera Zischke hat das für mein Empfinden sehr gut umgesetzt. Die Beziehung der beiden erstreckt sich über einen großen Zeitraum, sodass auch Liebe und Sexualität im Alter eine Rolle spielen, was ich großartig fand.
Es ist spürbar, dass die Autorin weiß, von was sie schreibt. Sie schafft es, Ava ihre Enttäuschung über Mutterschaft ausdrücken zu lassen ohne ihren Kindern daran die Schuld zu geben. Sie zeigt, wie leicht Mütter innerhalb heterosexueller Beziehungen wieder in eine Rollenaufteilung aus den 50ern verfallen, weil es anders so viel herausfordernder ist und von den dazugehörigen Männern auch nichts proaktiv dagegen getan wird (bei manchen Äußerungen des Ehemannes hätte ich fast ins Buch gebissen 🤬). Und sie zeichnet Ava als eine vielschichtige Figur, die in der Gratwanderung zwischen eigenen Bedürfnissen und Verantwortlichkeit unterschiedliche Entscheidungen trifft. Nicht immer konnte ich sie persönlich nachvollziehen, jedoch immer respektieren.
In manchen Kapiteln kommt auch Kieran zu Wort und das hat mich manchmal etwas aus dem Lesefluss gebracht, weil alles aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, der Wechsel der Sichtweise sich jedoch nur aus dem Kontext erschließt. Trotzdem mochte ich es, sein Leben dadurch noch etwas besser kennenzulernen und halte den Wechsel für absolut notwendig im Verlauf der Handlung.
Ich fand den Debütroman total authentisch und wichtig darin, Müttern einen Handlungsraum außerhalb von und parallel zur Mutterschaft zu geben. Er war total leicht zugänglich, emotional vielschichtig und einfach eine wirklich schöne Lektüre.
4,5 Sterne
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In letzter Zeit gibt es immer mehr Romane (und Sachbücher), die sich mit dem Thema Mutterschaft auseinandersetzen. Viele davon tun dies(auch) kritisch. Mutterschaft wird entglorifiziert und realistischer dargestellt. Und das ist toll! Denn manchmal ist Mutterschaft schwierig und einsam und …
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In letzter Zeit gibt es immer mehr Romane (und Sachbücher), die sich mit dem Thema Mutterschaft auseinandersetzen. Viele davon tun dies(auch) kritisch. Mutterschaft wird entglorifiziert und realistischer dargestellt. Und das ist toll! Denn manchmal ist Mutterschaft schwierig und einsam und eben so alles überschattend, dass es schwierig wird, man selbst zu bleiben. Oder überhaupt noch zu wissen, wer man eigentlich vorher gewesen ist. Man hat das Gefühl, die eigene Persönlichkeit im Kreißsaal abgegeben zu haben.
So ergeht es eben auch Ava. Mutter, Hausfrau, Ehefrau. Und auch wenn das für manche die Erfüllung bringt, ist das für Ava eben nicht so. Sie fühlt sich allein, bricht unter Mental Load etc. aber nicht zusammen, weil das ist ja schließlich ihre Aufgabe. Und so zieht sie ihr Leben jahrelang durch. Tut was die Kinder, ihr Mann, die Gesellschaft von ihr erwarten. Ohne dabei wirklich glücklich zu sein oder eine Form von Erfüllung zu finden.
Sie wird wachgerüttelt durch eine Begegnung mit einem jungen, gutaussehenden Mann, der dann auch noch als Schwimmlehrer ihrer Tochter zum Held wird.
Und damit fängt mein Problem mit dieser Geschichte an: alles, was Ava tut, tut sie nicht aus eigenem Antrieb. Es ist immer ein Mann, der ihr Leben lenkt. Zunächst ihr Ehemann und dann als sie - so will uns die Geschichte weiß machen - aus ihrem Leben ausbricht, ist es eben der junge Schwimmlehrer (ich habe leider den Namen der Figur vergessen und ehrlich gesagt fand ich diesen und die anderen Charaktere eh so hölzern, dass ich keine Lust habe nachzusehen, wie der denn nochmal hieß.).
Die Kapitel aus Sicht des Schwimmlehrers haben mich sehr gelangweilt. Ich habe schon verstanden, was das soll, aber diese Figur ist wie alle anderen in diesem Buch einfach nicht mehr als ein wandelndes Klischee. Hauptsache ist hier sowieso, dass er extrem hot ist, aber natürlich auch schlau, ohne zu wissen, wie schlau und talentiert er eigentlich ist. Und sie sind halt einfach Seelenverwandte… (Bitte Augenrollen einfügen).
Ja, anfangs habe ich mitgefiebert, was wohl aus Ava und aus der Beziehung wird - ob sie sich “kriegen”. Aber dann kam immer wieder dieser fahle Beigeschmack: Wer ist Ava denn, wenn sie sich nicht über einen Mann definiert? Denn das tut sie leider.
Sie findet einen Job in ihrer alten Branche. Auf die Idee bringt sie aber natürlich die Beziehung - nein, Seelenverwandtschaft - zum Schwimmlehrer. (Kann gar nicht so heftig die Augen verdrehen, wie mich das nervt…)
Nein, das ist kein Roman über das Wiederfinden der eigenen Persönlichkeit jenseits von Mutterschaft. Das ist die Geschichte einer Frau, die sich von einer Beziehung in die nächste begibt, unter dem Vorwand, wieder sie selbst zu sein.
Dass die zweite Hälfte des Buches dann auch noch mit einer melodramatischen Wendung um die Ecke kommt, hat dem ganzen dann auch nicht gerade gutgetan.
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Das Cover des Romans "Ava liebt noch" zeigt ein sehr sinnliches Frauengesicht. Sie, die vielleicht träumt, hält ihre Augen geschlossen, der Mund ist geöffnet. Es ist farbenfroh gemalt, am auffälligsten sind die vollen, dunkelroten Lippen.
Ava, 43, ist Mutter von 3 …
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Das Cover des Romans "Ava liebt noch" zeigt ein sehr sinnliches Frauengesicht. Sie, die vielleicht träumt, hält ihre Augen geschlossen, der Mund ist geöffnet. Es ist farbenfroh gemalt, am auffälligsten sind die vollen, dunkelroten Lippen.
Ava, 43, ist Mutter von 3 Kindern.
Sie macht all' die Care-Arbeit als Vollzeitmutter nach einem befriedigenden Job als Lektorin und fühlt sich wie tiefgefroren nach 12 Jahren Mutterschaft, Elternabenden, Treffen mit anderen Müttern und Haushalt.
Ralf, ihr Mann, verdient das Geld, das ihnen das Reihenhaus im Vorort ermöglicht. Er glaubt tatsächlich, daß es doch nichts Schöneres geben kann, als zuhause bei den Kindern zu sein. Im Gegensatz zu seinem Stress in der Anwaltskanzlei.
Die Not seiner Frau erkennt er nicht. So läuft es eben, wie bei allen anderen um sie herum auch. Doch Ava will mehr.
Das erkennt sie aber erst, als sie ihn, Kieran, 24 Jahre jung, attraktiv, freundlich zugewandt, kennenlernt. Und er sich in ihre Gedanken schleicht, und sie ihn unbedingt wiedersehen will.
Doch kann Ava sich in der Affäre mit Kieran wiederfinden? Ist sie immer noch eine Frau bzw. kann sie es wieder werden? Wieder leben, fühlen, sich selbst spüren?
Der Schreibstil ist wunderbar.
Direkt und locker einerseits, aber auch poetisch oder kritisch. Autorin Vera Zischke schaut ganz genau hin und legt den Finger in die Wunde.
Deshalb ist dies' nicht nur eine weitere Liebesgeschichte. Es ist auch ein gesellschaftskritischer Roman.
Nicht alle Mütter leiden "nur" an Bore-out, nicht alle Frauen wollen Mutter werden- ebenso wenig wie alle Männer Vater!
Avas Hausarzt würde ihr eine (Mutter-Kind-) Kur verordnen, aber mit 3 Kindern, wäre das keine Erholung, meint er. Warum dann nicht eine Kur nur für die ausgelaugte Ava?
Als Ava wieder einmal den Wunsch äußert, endlich wieder arbeiten zu wollen, könnte sie natürlich nur eine Teilzeitstelle annehmen- warum ist es undenkbar, daß auch ihr Mann Stunden reduziert und sich einbringt, damit sie mehr arbeiten kann?
Warum verhandeln wir Frauen immer noch nicht mehr über all das, was unser Leben ausmacht?
Meist mit den Männern, die uns doch lieben?
Die Affäre mit Kieran ist mehr als das, sie ist eine große, wahre Liebesgeschichte. Die Verliebtheit, der Schmerz, das Verlangen und Sehnen, der Verlust.
Eine Liebe, die erst wachsen muß, aber dann unaufhaltsam ist. Die Jahre andauert und eine Hoffnung verspricht, die wohl alle Romantiker schwärmen läßt.
Fazit: Ein wunderbarer Roman über die Wiedererweckung einer Frau, die trotz Mutterschaft auch lieben darf, ganz ohne Kitsch- dafür mit Gesellschaftskritik, die zum Nachdenken anregt.
4.5 ☆
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Das Cover von Vera Zischkes Roman, "Ava liebt noch" ist ein echter Hingucker. Es zeigt das Antlitz einer Frau, der Gesichtsausdruck ist sehr sinnlich und es ist in wunderschönen Pastellfarben gemalt. Ava, Ehefrau und dreifache Mutter fühlt sich nur noch wie fremdgesteuert, aber …
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Das Cover von Vera Zischkes Roman, "Ava liebt noch" ist ein echter Hingucker. Es zeigt das Antlitz einer Frau, der Gesichtsausdruck ist sehr sinnlich und es ist in wunderschönen Pastellfarben gemalt. Ava, Ehefrau und dreifache Mutter fühlt sich nur noch wie fremdgesteuert, aber sich selbst schon lange nicht mehr. Sie funktioniert und erledigt ihre Pflichten. Eines Tages lernt sie den fast zwanzig Jahre jüngeren Kieran im Supermarkt kennen und sie verliebt sich augenblicklich in ihn. Entgegen jeder scheinbaren Vernunft lernen sich die beiden näher kennen und beginnen eine Affäre miteinander. Ava liebt noch, könnte auch Ava lebt noch, heißen. Sie, die sich schockgefroren fühlte taut auf, entdeckt wieder Lust und Leidenschaft und die Freude am Leben. Vera Zischke hat einen klugen und einfühlsamen Roman geschrieben, der mehr als eine Midlife-Crises-Geschichte ist. Es ist die sehr gelungene Erzählung einer dreiundvierzigjährigen, die nicht nur auf ihre Mutterrolle reduziert werden möchte, sondern sich auch wieder als Frau fühlen will. Abwechselnd aus den Perspektiven von Ava und Kieran geschrieben, ist dieses Buch ein wahrer Schatz und nur zu empfehlen.
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Bei dem Buch „Ava liebt noch“ lohnt es sich auf jeden Fall, dran zu bleiben.
Es geht um Ava, die in einer eingefahrenen Ehe mit drei Kindern feststeckt. Ganz nach dem Motto „unverhofft kommt oft“ lernt sie Kieran kennen, einen wesentlich jüngeren Studenten.
Das Buch …
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Bei dem Buch „Ava liebt noch“ lohnt es sich auf jeden Fall, dran zu bleiben.
Es geht um Ava, die in einer eingefahrenen Ehe mit drei Kindern feststeckt. Ganz nach dem Motto „unverhofft kommt oft“ lernt sie Kieran kennen, einen wesentlich jüngeren Studenten.
Das Buch berichtet von Sehnsüchten, Veränderungen von diesen sowie von Beziehungen.
Am Anfang unterstrich für mich der Schreibstil die Naivität von Ava. Ich konnte die gesamte Situation nicht ernst nehmen. Erst ab einem gewissen Punkt in der Geschichte wirkte es so, als ob auch die handelnden Personen erwachsen wurden und der Schreibstil sich entsprechend anpasste.
Ich konnte das Buch gut herunterlesen. Es interessierte mich, auch wenn es mich nicht fesselte. Es beschrieb nun einmal die Geschichte einer Person, die mich von Anfang an nicht wirklich greifen konnte. Dennoch hat die Geschichte eine Moral. Es regt zum Nachdenken an. Die Moral sagt mir zwar nicht gänzlich zu (um nicht zu spoilern beschreibe ich dies nicht näher), aber dennoch stelle ich mir sie sinnvoll und hilfreich für andere Personen vor.
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Vera Zischke ist ein absolutes Meisterwerk für die Befreiung aus dem alltäglichem und den daraus entstehenden Konsequenzen gelungen. Grundsätzlich, bis auf wenige Ausnahmen streben wir doch alle dasselbe Leben an, mit den daraus resultierenden Träumen nach Sicherheit und dem …
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Vera Zischke ist ein absolutes Meisterwerk für die Befreiung aus dem alltäglichem und den daraus entstehenden Konsequenzen gelungen. Grundsätzlich, bis auf wenige Ausnahmen streben wir doch alle dasselbe Leben an, mit den daraus resultierenden Träumen nach Sicherheit und dem Drang nach Zugehörigkeit und Verbundenheit. Wie schnell stellt man fest, dass die damit einhergehende Enge und allumfassende Nähe schnell zum Beziehungskiller wird. Das ganz große Gefühl liegt immer im außen. Für AVA ein lebenslanger Kampf mit ihren Gefühlen und dem schlechten Gewissen ihrer Familie gegenüber. Wir erleben als Leser das auf und ab, wir fühlen mit der Familie und ergeben uns der Trunkenheit der Liebe. Was kann es schöneres geben, als ein Lesevergnügen einerseits mit Gänsehautgarantie und andererseits dem Unverständnis für soviel Skrupellosigkeit aus dem Unvermögen der Haltlosigkeit.
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