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Erscheint vorauss. 14. August 2024
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Gotha stand immer im Schatten von Weimar, aber wies um 1800 auch eine intellektuelle Vielfalt aufGotha war in den Jahrzehnten um 1800 eine Residenzstadt mit großer Ausstrahlung, ein Zentrum der Spätaufklärung. Unter einem Fürsten, der die Wissenschaften förderte, erblühten Astronomie und Geologie, aber auch Philologie und Geschichte.Vor dem Hintergrund zahlreicher Sammlungen, einer gewaltigen Bibliothek, eines gut funktionierenden Staatswesens und vorteilhafter Postverbindungen wirkten von hier aus Literaten und Gelehrte von Rang aufs ganze Reich: Rudolph Zacharias Becker vertrieb den größten…mehr

Produktbeschreibung
Gotha stand immer im Schatten von Weimar, aber wies um 1800 auch eine intellektuelle Vielfalt aufGotha war in den Jahrzehnten um 1800 eine Residenzstadt mit großer Ausstrahlung, ein Zentrum der Spätaufklärung. Unter einem Fürsten, der die Wissenschaften förderte, erblühten Astronomie und Geologie, aber auch Philologie und Geschichte.Vor dem Hintergrund zahlreicher Sammlungen, einer gewaltigen Bibliothek, eines gut funktionierenden Staatswesens und vorteilhafter Postverbindungen wirkten von hier aus Literaten und Gelehrte von Rang aufs ganze Reich: Rudolph Zacharias Becker vertrieb den größten Bestseller der Goethezeit, sein volksaufklärerisches Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute, sowie seinen national gelesenen Reichs-Anzeiger. Georg Anton Benda komponierte tonangebende Melodramen, Friedrich Wilhelm Gotter schrieb vielgespielte Theaterstücke, Heinrich August Ottokar Reichard verbreitete seine Almanache, der Verleger Carl Wilhelm Ettinger druckte die erste Voltaire-Gesamtausgabe und angesehene gelehrte Zeitungen, Conrad Eckhoff schrieb mit seiner stehenden Bühne Theatergeschichte und der verbotene Illuminaten-orden fand hier das Zentrum seiner Spätphase.In der Aufmerksamkeit der Forschung stand Gotha bisher im Schatten Weimars. Dieser Band beleuchtet erstmals die Bedeutung der Stadt und fächert die Vielfalt ihrer intellektuellen Landschaft auf.
Autorenporträt
Martin Mulsow, geb. 1959, ist Professor für Wissenskulturen der europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha. Ausgezeichnet u. a. mit dem Anna-Krüger-Preis für wissenschaftliche Prosa, 2014.Veröffentlichungen u. a.: Überreichweiten. Perspektiven einer globalen Ideengeschichte (2022); Radikale Frühaufklärung in Deutschland 1680-1720 (2018)

Dirk Sangmeister, geb. 1965, ist Germanist und Mitglied des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt.Veröffentlichungen u. a.: Johann Gottfried Seume: Mein Leben (Hg., 2018); Deutsche Pornographie in der Aufklärung (Mithg., 2018); Subversive Literatur (Mithg., 2014).