Anna Funder
Broschiertes Buch
Alles was ich bin
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Ein Meisterwerk über Mut und Menschlichkeit
Das Deutschland der wilden Zwanziger und die politisch zerrissenen Jahre danach: Drei Menschen, drei Schicksale, die Flucht vor der Gestapo nach London, der leidenschaftliche Kampf um Freiheit und Leben: Basierend auf einer wahren Geschichte beleuchtet Anna Funder in ihrem Roman packend und mitreißend eine Liebesgeschichte in Zeiten großen Aufruhrs.
Das Deutschland der wilden Zwanziger und die politisch zerrissenen Jahre danach: Drei Menschen, drei Schicksale, die Flucht vor der Gestapo nach London, der leidenschaftliche Kampf um Freiheit und Leben: Basierend auf einer wahren Geschichte beleuchtet Anna Funder in ihrem Roman packend und mitreißend eine Liebesgeschichte in Zeiten großen Aufruhrs.
Anna Funder, 1966 geboren, studierte in Melbourne und Berlin Germanistik, Englische Literatur und Rechtswissenschaften. Für ihr erstes Buch 'Stasiland' erhielt sie den Samuel Johnson Award. Ihr Roman 'Alles, was ich bin' war ein internationaler Bestseller und wurde allein in Australien mit dem renommiertesten Literaturpreis, dem Miles Franklin Literary Award, und sechs weiteren Preisen ausgezeichnet. Ihr Werk ist in 25 Sprachen übersetzt. Anna Funder lebt in Sydney. Reinhild Böhnke wurde 1944 in Bautzen geboren und ist als literarische Übersetzerin in Leipzig tätig. Sie ist Mitbegründerin des sächsischen Übersetzervereins. Seit 1998 überträgt sie die Werke J. M. Coetzees ins Deutsche, außerdem hat sie u.a. Werke von Margaret Atwood, Nuruddin Farah, D.H. Lawrence und Mark Twain ins Deutsche übertragen.
Produktdetails
- Fischer Taschenbücher 19328
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- Originaltitel: All that I am
- Artikelnr. des Verlages: 1014682
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 428
- Erscheinungstermin: 26. März 2015
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 123mm x 27mm
- Gewicht: 321g
- ISBN-13: 9783596193288
- ISBN-10: 3596193281
- Artikelnr.: 41649249
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
stellenweise wie ein Thriller [...] wenn Funder die Vorgänge im Exil beschreibt, gewinnt das Buch große Eindringlichkeit. Eva Pfister Stuttgarter Zeitung 20140404
Sie sind Mitglieder der USPD, also Sozialisten, in vielen Fällen auch Juden: Dora Fabian, Mathilde Wurm, Doras Cousine Ruth Wesemann/Becker und ihr Mann Hans sowie viele andere, allen voran der noch heute bekannte Ernst Toller, dessen "Eine Jugend in Deutschland" ich schon als …
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Sie sind Mitglieder der USPD, also Sozialisten, in vielen Fällen auch Juden: Dora Fabian, Mathilde Wurm, Doras Cousine Ruth Wesemann/Becker und ihr Mann Hans sowie viele andere, allen voran der noch heute bekannte Ernst Toller, dessen "Eine Jugend in Deutschland" ich schon als Teenager verschlungen habe: das macht ihr Leben im nationalsozialistischen Deutschland so unerträglich, dass sie noch 1933 fliehen: in die Schweiz, nach Frankreich, aber vor allem nach Großbritannien, nach London. Hier werden Dora Fabian und Mathilde Wurm 1935 in Doras Wohnung tot aufgefunden - eine wahre historische Begebenheit - nicht die Einzige, die in dieser Geschichte zur Sprache kommt. Für mich ist dies ein Zeitzeugenroman, basierend auf wahren historischen Ereignissen - einiges wurde modifiziert, doch alles hat einen wahren Kern. So kommt bspw. die zweifelhafte Rolle des späteren NDR-Intendanten und Bundesverdienstkreuzträgers Hans Wesemann als Nazi-Agent und somit als Verräter zur Sprache. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Ernst Toller und der von Ruth geschildert, zwei in ihrer Wahrnehmung sehr verschiedene, in ihren politischen Standpunkten jedoch sehr ähnliche Sichtweisen.
Wir sehen Dr. Ruth Becker nun in Australien , eine sehr alte und sehr kluge Dame - die gerade eine beunruhigende Diagnose erhalten hat. Doch sie nimmt sie eher gelassen an, kann sie doch auf ein bewegtes und nicht ungefährliches Leben zurückblicken, auf die Zeit der Machtergreifung Hitlers und der Zeit davor, als sie und ihre Familie fleißige Synagogenbesucher waren, auf ihre Cousine Dora - die, wie auch der Rest der Familie, nicht überlebt hat - wir erleben ihre Sicht also in Form von Rückblicken. Toller hingegen spricht aus dem Jenseits, in das er sich bereits 1939 freiwillig verabschiedet hat.
Ein sehr atmosphärischer und aufschlussreicher Roman mit einigen - durchaus erträglichen - Längen, die offenbar dem Spagat zwischen Roman und historischer Realität geschuldet sind, mit denen die Autorin sehr verantwortungsvoll und einfühlsam umgeht. Mich erstaunt, dass eine Australierin so lebendig über Nazideutschland schreiben kann, aber möglicherweise ist dieses Erstaunen auch nur irgendwelchen Vorurteilen meinerseits geschuldet. Auf jeden Fall ein empfehlenswerter Roman, der den Leser bereichert dadurch, dass er sowohl aufschlussreich als auch lehrreich ist.
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