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In ihrem neuen Roman erzählt Elizabeth Strout unvergessliche Geschichten über die Menschen einer Kleinstadt, die sich nach Liebe und Glück sehnen, aber oft Kummer und Schmerz erleben.Da sind zwei Schwestern: Die eine gibt für die Ehe mit einem reichen Mann ihre Selbstachtung auf, während die andere sich von einem Buch dazu inspirieren lässt, ihr Leben zu ändern. Der Hausmeister der Schule will einem Außenseiter helfen und stürzt dabei in eine Glaubenskrise; eine erwachsene Frau sehnt sich immer noch wie ein Kind nach der Liebe ihrer Mutter. Und eine in New York erfolgreiche Schriftste...
In ihrem neuen Roman erzählt Elizabeth Strout unvergessliche Geschichten über die Menschen einer Kleinstadt, die sich nach Liebe und Glück sehnen, aber oft Kummer und Schmerz erleben.
Da sind zwei Schwestern: Die eine gibt für die Ehe mit einem reichen Mann ihre Selbstachtung auf, während die andere sich von einem Buch dazu inspirieren lässt, ihr Leben zu ändern. Der Hausmeister der Schule will einem Außenseiter helfen und stürzt dabei in eine Glaubenskrise; eine erwachsene Frau sehnt sich immer noch wie ein Kind nach der Liebe ihrer Mutter. Und eine in New York erfolgreiche Schriftstellerin kehrt nach siebzehn Jahren zum ersten Mal in ihre Heimat zurück, um ihre Geschwister zu besuchen.
Die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle, von Hass und Neid, Einsamkeit und Wut bis zu innigster Menschenliebe entfaltet sich in diesen Familiengeschichten. Es sind Geschichten über die Natur des Menschen in all seiner Verletzlichkeit und Stärke, über die unendliche Vielfältigkeit des Lebens.
Da sind zwei Schwestern: Die eine gibt für die Ehe mit einem reichen Mann ihre Selbstachtung auf, während die andere sich von einem Buch dazu inspirieren lässt, ihr Leben zu ändern. Der Hausmeister der Schule will einem Außenseiter helfen und stürzt dabei in eine Glaubenskrise; eine erwachsene Frau sehnt sich immer noch wie ein Kind nach der Liebe ihrer Mutter. Und eine in New York erfolgreiche Schriftstellerin kehrt nach siebzehn Jahren zum ersten Mal in ihre Heimat zurück, um ihre Geschwister zu besuchen.
Die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle, von Hass und Neid, Einsamkeit und Wut bis zu innigster Menschenliebe entfaltet sich in diesen Familiengeschichten. Es sind Geschichten über die Natur des Menschen in all seiner Verletzlichkeit und Stärke, über die unendliche Vielfältigkeit des Lebens.
Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren. Sie zählt zu den großen amerikanischen Erzählstimmen der Gegenwart. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für ihren Roman 'Mit Blick aufs Meer' erhielt sie den Pulitzerpreis. 'Oh, William!' und 'Die Unvollkommenheit der Liebe' waren für den Man Booker Prize nominiert. 'Alles ist möglich' wurde mit dem Story Prize ausgezeichnet. 2022 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Siegfried Lenz Preis ausgezeichnet. Elizabeth Strout lebt in Maine und in New York City.
Produktdetails
- Die Lucy-Barton-Romane / Lucy Barton 2
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- Originaltitel: Anything Is Possible
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 12. November 2018
- Deutsch
- Abmessung: 225mm x 145mm x 28mm
- Gewicht: 440g
- ISBN-13: 9783630875286
- ISBN-10: 3630875289
- Artikelnr.: 52392213
Herstellerkennzeichnung
Luchterhand Literaturvlg.
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Irgendwo in Illinois
Jeder stirbt für sich allein: In "Alles ist möglich" verknüpft Elizabeth Strout Geschichten aus dem ländlichen Amerika meisterlich zum Roman
Elizabeth Strout kennt die Welt der amerikanischen Provinz nicht nur aus eigener Anschauung. Die Schriftstellerin, 1956 im Ostküsten-Städtchen Portland geboren, kann über die entlegenen Landstriche und ihre Bewohner auch in unvergleichlicher Weise schreiben. Ihre Meisterschaft als Beobachterin, die sich auf Augenhöhe ihres Personals begibt, um es von allen Seiten zu betrachten, hat sie spätestens mit dem Roman "Olive Kitteridge" (2007) gezeigt, tatsächlich eine Sammlung von Erzählungen, die sich über mehr als zwanzig Jahre erstreckt und bei uns unter dem
Jeder stirbt für sich allein: In "Alles ist möglich" verknüpft Elizabeth Strout Geschichten aus dem ländlichen Amerika meisterlich zum Roman
Elizabeth Strout kennt die Welt der amerikanischen Provinz nicht nur aus eigener Anschauung. Die Schriftstellerin, 1956 im Ostküsten-Städtchen Portland geboren, kann über die entlegenen Landstriche und ihre Bewohner auch in unvergleichlicher Weise schreiben. Ihre Meisterschaft als Beobachterin, die sich auf Augenhöhe ihres Personals begibt, um es von allen Seiten zu betrachten, hat sie spätestens mit dem Roman "Olive Kitteridge" (2007) gezeigt, tatsächlich eine Sammlung von Erzählungen, die sich über mehr als zwanzig Jahre erstreckt und bei uns unter dem
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kitschverdächtigen Titel "Mit Blick aufs Meer" erschienen ist.
Überhaupt erweisen sich die deutschen Titel bei Strout nicht eben als glücklich. So wurde aus "The Burgess Boys" ein schwammiges "Das Leben, natürlich", "My Name Is Lucy Barton" geriet zu "Die Unvollkommenheit der Liebe". Wie gut, dass bei "Anything is possible" nicht viel zu ändern war. "Alles ist möglich" ist aufs Neue ein als Roman ausgewiesener Erzählreigen, dessen einzelne Geschichten sich ineinander verkordeln und die auf kollektiver Erinnerung fußen, aber jede Geschichte steht zugleich für sich, denn was sie verbindet, trennt sie auch: Jede blickt aus einer anderen Perspektive auf die Kleinstadt und ihre Bewohner, die seit Jahrzehnten miteinander oder nebeneinanderher leben. Der mikroskopische Blick auf das überschaubare Tableau macht den Reiz der nuancierten Erzählungen aus, die den Ort Amgash in Illinios kaum je verlassen, dafür umso tiefer ins Innere der Menschen vordringen. So durchschnittlich sich deren Biographien auf den ersten Blick ausnehmen, so verstrickt sind sie bei näherer Betrachtung. Oftmals steht es nicht zum Guten. Da gibt es einen Mann, der alles unternommen hat, um die eigene Homosexualität zu verbergen, oder den Kriegsveteranen, der sich in eine Prostituierte verliebt und darüber sehenden Auges seine Ehe verspielt. Da gibt es eine Frau, die den Tod ihres Ehemannes abwartet, ehe sie sich nach Italien absetzt, um mit einem Jüngeren zu leben. Als ihre darüber verbitterte Tochter sie nach Jahren dort aufsucht, zeigt Strout die prekäre Muter-Tochter-Beziehung in all ihrer Ambivalenz. Wer hier mehr gezeichnet ist von Besitzanspruch und Verlassenheitsängsten, wäre erst noch auszumachen.
Vor allem die weiblichen Figuren zeichnet Elizabeth Strout mit großer Genauigkeit. Sie hadern mit ihrem Schicksal, weil sie den falschen Mann geheiratet, den falschen Beruf ergriffen haben. Manche verstecken sich hinter ihrer gesellschaftlichen Rolle, auch wenn sie darüber fast zugrunde gehen. Eine der wenigen, die es aus dem Nest im Mittleren Westen herausgeschafft haben und damit aus den verheerenden Zusammenhängen einer bitterarmen, dysfunktionalen Familie, ist die in New York lebende Erfolgsschriftstellerin Lucy Barton. Strout-Lesern schon aus ihrem letzten Buch bekannt, kehrt sie nach siebzehn Jahren das erste Mal nach Amgash zurück. Wie die scheinbar gefestigte Autorin sich zunächst dem Glück überlässt, die Geschwister wiederzusehen, die Begegnung aber zugleich die Erinnerung an frühe Demütigungen aufsteigen lässt und zum Zusammenbruch führt, gehört zu den Höhepunkten in diesem Band.
Elizabeth Strout setzt den Einzelnen seinem sozialen Kontext aus, weshalb die Figuren oft bei der Arbeit, beim Einkaufen oder im Gespräch mit Nachbarn anzutreffen sind. Sie sind Farmer oder Sozialarbeiter, Lehrer, Inhaber eines Bed-and-Breakfast oder Mäzene eines Kunstfestivals. Und alle in Amgash scheinen davon überzeugt zu sein, dass sie ihrer Biographie, wenn sie nur wollen, jederzeit einen anderen Dreh geben könnten. Um dann recht bald und eher schmerzhaft festzustellen, dass ihr Plan zum Scheitern verurteilt oder der Preis sehr hoch ist. Dass Eigenständigkeit im Gefüge der vielfältigen Beziehungen des Einzelnen in Wahrheit eine Illusion ist, auch davon handeln diese Erzählungen. Aber der Schmerz darüber wird nicht ausdiskutiert, sondern vielmehr weggeschlossen wie ein Einmachglas im Kellerschrank.
Allenfalls Verbitterung macht sich breit, selten Wut. Und dass Elizabeth Strout ihre Prosa in den Dienst des Erzählten stellt, darf dabei nicht darüber hinwegtäuschen, wie kunstvoll das gearbeitet ist. Die Form der ineinandergreifenden Erzählungen entspricht dabei dem Blick auf eine Welt ohne Zusammenhang. Alles hat mit allem zu tun, und doch steht zuletzt jeder für sich, stirbt jeder für sich allein. Auch in der Erzählung kann es daher nur Bruchstücke einer imaginierten Vollständigkeit geben.
Strouts Prosa wurde mit Autoren wie Thornton Wilder und William Faulkner verglichen. In ihrer Konzentration auf den Ort Amgash erinnert sie an Sherwood Andersons "Winesburg, Ohio", in ihrer emotionalen Schärfe aber auch an die 1964 verstorbene Flannery O'Connor, deren Erzählband "Keiner Menschenseele kann man noch trauen" unlängst auf Deutsch erschienen ist. Wie sie hat auch Strout ein Auge für tragikomische Dialoge und kann aus Details eine ganze Weltanschauung entwickeln. Da gibt es den alten Mann, der sich als Hausmeister verdingt, seit vor Jahren seine Farm abgebrannt ist. Damals sah er es als göttliche Fügung an und fand Trost in dem Gedanken, dass es schlimmer hätte kommen können. Mehr erwartet er vom Leben nicht. Als er nun erfährt, dass damals wohl ein Brandstifter am Werk war, den er sogar kannte, kann ihn das nicht mehr erschüttern. Auch das ist bei Elizabeth Strout möglich.
SANDRA KEGEL
Elizabeth Strout:
"Alles ist möglich". Roman.
Luchterhand Literaturverlag, München 2018.
Aus dem Amerikanischen von Sabine Roth. 256 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Überhaupt erweisen sich die deutschen Titel bei Strout nicht eben als glücklich. So wurde aus "The Burgess Boys" ein schwammiges "Das Leben, natürlich", "My Name Is Lucy Barton" geriet zu "Die Unvollkommenheit der Liebe". Wie gut, dass bei "Anything is possible" nicht viel zu ändern war. "Alles ist möglich" ist aufs Neue ein als Roman ausgewiesener Erzählreigen, dessen einzelne Geschichten sich ineinander verkordeln und die auf kollektiver Erinnerung fußen, aber jede Geschichte steht zugleich für sich, denn was sie verbindet, trennt sie auch: Jede blickt aus einer anderen Perspektive auf die Kleinstadt und ihre Bewohner, die seit Jahrzehnten miteinander oder nebeneinanderher leben. Der mikroskopische Blick auf das überschaubare Tableau macht den Reiz der nuancierten Erzählungen aus, die den Ort Amgash in Illinios kaum je verlassen, dafür umso tiefer ins Innere der Menschen vordringen. So durchschnittlich sich deren Biographien auf den ersten Blick ausnehmen, so verstrickt sind sie bei näherer Betrachtung. Oftmals steht es nicht zum Guten. Da gibt es einen Mann, der alles unternommen hat, um die eigene Homosexualität zu verbergen, oder den Kriegsveteranen, der sich in eine Prostituierte verliebt und darüber sehenden Auges seine Ehe verspielt. Da gibt es eine Frau, die den Tod ihres Ehemannes abwartet, ehe sie sich nach Italien absetzt, um mit einem Jüngeren zu leben. Als ihre darüber verbitterte Tochter sie nach Jahren dort aufsucht, zeigt Strout die prekäre Muter-Tochter-Beziehung in all ihrer Ambivalenz. Wer hier mehr gezeichnet ist von Besitzanspruch und Verlassenheitsängsten, wäre erst noch auszumachen.
Vor allem die weiblichen Figuren zeichnet Elizabeth Strout mit großer Genauigkeit. Sie hadern mit ihrem Schicksal, weil sie den falschen Mann geheiratet, den falschen Beruf ergriffen haben. Manche verstecken sich hinter ihrer gesellschaftlichen Rolle, auch wenn sie darüber fast zugrunde gehen. Eine der wenigen, die es aus dem Nest im Mittleren Westen herausgeschafft haben und damit aus den verheerenden Zusammenhängen einer bitterarmen, dysfunktionalen Familie, ist die in New York lebende Erfolgsschriftstellerin Lucy Barton. Strout-Lesern schon aus ihrem letzten Buch bekannt, kehrt sie nach siebzehn Jahren das erste Mal nach Amgash zurück. Wie die scheinbar gefestigte Autorin sich zunächst dem Glück überlässt, die Geschwister wiederzusehen, die Begegnung aber zugleich die Erinnerung an frühe Demütigungen aufsteigen lässt und zum Zusammenbruch führt, gehört zu den Höhepunkten in diesem Band.
Elizabeth Strout setzt den Einzelnen seinem sozialen Kontext aus, weshalb die Figuren oft bei der Arbeit, beim Einkaufen oder im Gespräch mit Nachbarn anzutreffen sind. Sie sind Farmer oder Sozialarbeiter, Lehrer, Inhaber eines Bed-and-Breakfast oder Mäzene eines Kunstfestivals. Und alle in Amgash scheinen davon überzeugt zu sein, dass sie ihrer Biographie, wenn sie nur wollen, jederzeit einen anderen Dreh geben könnten. Um dann recht bald und eher schmerzhaft festzustellen, dass ihr Plan zum Scheitern verurteilt oder der Preis sehr hoch ist. Dass Eigenständigkeit im Gefüge der vielfältigen Beziehungen des Einzelnen in Wahrheit eine Illusion ist, auch davon handeln diese Erzählungen. Aber der Schmerz darüber wird nicht ausdiskutiert, sondern vielmehr weggeschlossen wie ein Einmachglas im Kellerschrank.
Allenfalls Verbitterung macht sich breit, selten Wut. Und dass Elizabeth Strout ihre Prosa in den Dienst des Erzählten stellt, darf dabei nicht darüber hinwegtäuschen, wie kunstvoll das gearbeitet ist. Die Form der ineinandergreifenden Erzählungen entspricht dabei dem Blick auf eine Welt ohne Zusammenhang. Alles hat mit allem zu tun, und doch steht zuletzt jeder für sich, stirbt jeder für sich allein. Auch in der Erzählung kann es daher nur Bruchstücke einer imaginierten Vollständigkeit geben.
Strouts Prosa wurde mit Autoren wie Thornton Wilder und William Faulkner verglichen. In ihrer Konzentration auf den Ort Amgash erinnert sie an Sherwood Andersons "Winesburg, Ohio", in ihrer emotionalen Schärfe aber auch an die 1964 verstorbene Flannery O'Connor, deren Erzählband "Keiner Menschenseele kann man noch trauen" unlängst auf Deutsch erschienen ist. Wie sie hat auch Strout ein Auge für tragikomische Dialoge und kann aus Details eine ganze Weltanschauung entwickeln. Da gibt es den alten Mann, der sich als Hausmeister verdingt, seit vor Jahren seine Farm abgebrannt ist. Damals sah er es als göttliche Fügung an und fand Trost in dem Gedanken, dass es schlimmer hätte kommen können. Mehr erwartet er vom Leben nicht. Als er nun erfährt, dass damals wohl ein Brandstifter am Werk war, den er sogar kannte, kann ihn das nicht mehr erschüttern. Auch das ist bei Elizabeth Strout möglich.
SANDRA KEGEL
Elizabeth Strout:
"Alles ist möglich". Roman.
Luchterhand Literaturverlag, München 2018.
Aus dem Amerikanischen von Sabine Roth. 256 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ein Roman wie dieser ist ein Grund zu lesen.« Claudia Voigt / Der Spiegel
Liebesgeschichten der zweiten Wahl
2019 lerne ich einen neuen Romanbegriff kennen. Wie schon „Das Feld“ von Robert Seethaler handelt es sich bei diesem Roman um Kurzgeschichten, die nur lose zusammenhängen.
Handwerklich ist das alles in Ordnung. Der Inhalt erinnert an …
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Liebesgeschichten der zweiten Wahl
2019 lerne ich einen neuen Romanbegriff kennen. Wie schon „Das Feld“ von Robert Seethaler handelt es sich bei diesem Roman um Kurzgeschichten, die nur lose zusammenhängen.
Handwerklich ist das alles in Ordnung. Der Inhalt erinnert an O'Connor „Keiner Menschenseele kann man noch trauen“, heile Welt gibt es nicht. Aber einsam sind die Protagonisten nicht.
Sei es der Farmer eines abgebrannten Hofes, der im Feuer Gott sah und seinen Nachbarn besucht, sei es Patty, die Sebastian liebte, der von seinem Stiefvater missbraucht wurde. Sie selbst mag auch keinen Sex, da sie ihre Mutter mit ihrem Spanischlehrer im Bett erwischt hatte: „Dass die Brüste ihrer Mutter so groß sein sollte – Patty kam nicht darüber hinweg, über diese Brüste, die da entfesselt über Mr Delaney hin und her schwangen.“ (S.54) Später „bekam sie das Bild nicht aus dem Kopf: ihre Mutter, blusenlos, BH-los, wie sie auf diesem Mann ritt, der mit dem Mund nach ihren schwingenden Brüste schnappte.“ (S.55)
Dann hören wir Frauengeschichten: Ein Sohn hat ein Mädchen umgebracht und es zwei Jahre später der Mutter gestanden, was ihre Beziehung entzweite. Linda lebt mit einem Psychopathen zusammen und deckt ihn, auch bei der Polizei, so dass ihr Frauenbesuch in der Gästesuite nicht wieder kommt.
Charlie trifft sich mit der Hure Tracy. Aus Geschäft wird Liebe. Tracy verlangt kein Geld mehr und auch Charlies Ehefrau ist einverstanden. Als Tracy 10.000 Dollar für ihren drogenabhängigen Sohn braucht, bestiehlt Charlie seine Frau. Vom Zerbrechen der Ehe hören wir erst später.
Angelina hat ihren Mann nach der Goldhochzeit und nach überstandener Tumorkankheit verlassen, um mit dem über 20 Jahre jüngeren Paolo in Italien ein neues Leben anzufangen. Wer kann es ihr verbieten? Sie wird von ihrer Lieblingstochter Mary besucht, die auch so ihre (Ehe)problemchen hat.
Lucy besucht Bruder Pete im Elternhaus. Dann kommt Schwester Vicky und aus den nicht gerade schönen Kindheitserinnerungen im verschmutzen Haus, wo alles unter den Teppich gekehrt wird, wird Sex bei dem sich die Frau die Nase putzt, bis Lucy es nicht mehr aushält.
Dottie hat eine Pension, die Ehepaar Small beherbergt, das mit Dottie ins Gespräch kommt, um über die Ehe der Nachbarn zu reden bis es zum Streit kommt, als Dottie den Satz „David, dieses Haus ist Shellys Penis.“ (S.197) Dann folgt noch eine Geschichte über Inzest und ein Mann, der das Pony seiner Enkelin im Theater abholen will und wieder Erwarten aufgehalten wird.
Das alles ist etwas spannend, aber ich frage mich, was der verpasst, der dieses Buch nicht liest. Und die nüchterne Antwort ist: Nichts. Außer guter Unterhaltung. 4 Sterne.
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