Lukas Hartmann
Broschiertes Buch
Abschied von Sansibar
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Eine Prinzessin von Sansibar, die mit einem Hamburger Kaufmann durchbrennt. Mit dieser verbotenen Liebe beginnt Ende des 19. Jahrhunderts die Saga einer west-östlichen Familie zwischen Europa und der arabischen Welt. Ein historischer Roman nach der wahren Geschichte von Emily Ruete.
Lukas Hartmann, geboren 1944 in Bern, studierte Germanistik und Psychologie. Er war Lehrer, Journalist und Medienberater. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Bern und schreibt Bücher für Erwachsene und für Kinder. Er ist einer der bekanntesten Autoren der Schweiz und steht mit seinen Romanen regelmäßig auf der Bestsellerliste.
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Abschied von Sansibar
- Artikelnr. des Verlages: 562/24297
- 05. Aufl.
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 25. Februar 2015
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 113mm x 25mm
- Gewicht: 285g
- ISBN-13: 9783257242973
- ISBN-10: 3257242972
- Artikelnr.: 40840500
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
»Ein Virtuose des historischen Romans.« Charles Linsmayer / NZZ am Sonntag - Bücher am Sonntag NZZ am Sonntag - Bücher am Sonntag
„Ich verließ meine Heimat als vollkommene Araberin und als gute Mohammedanerin, und was bin ich heute? Eine schlechte Christin und etwas mehr als eine halbe Deutsche“ - so Emily Ruete in einem Brief. Sie verließ als arabische Prinzessin Salme von Sansibar aus Liebe zu dem …
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„Ich verließ meine Heimat als vollkommene Araberin und als gute Mohammedanerin, und was bin ich heute? Eine schlechte Christin und etwas mehr als eine halbe Deutsche“ - so Emily Ruete in einem Brief. Sie verließ als arabische Prinzessin Salme von Sansibar aus Liebe zu dem Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete ihre Heimat.
Diese verbotene Liebe und die abenteuerliche Biografie haben den Schweizer Schriftsteller Lukas Hartmann zu seinem neuen Roman „Abschied von Sansibar“ angeregt und er erzählt darin die Lebensgeschichte der Ex-Prinzessin aus der Perspektive ihrer Kinder.
Nach ihrer Flucht scheint Emily das Glück zunächst hold zu sein: sie heiratet den Kaufmann, konvertiert zum Christentum und wird Mutter dreier Kinder. Doch dann kommt ihr Mann bei einem Unfall ums Leben. Plötzlich ist Emily mit ihren Kindern auf sich allein gestellt. Bald ist auch das Vermögen weg und als Christin kann sie trotz zweier Versuche nicht in der ehemaligen Heimat Fuß fassen. Zwischen Orient und Okzident wird die dabei zum Spielball von politischen Interessen, schließlich wird sie zur Bittstellerin von Almosen. Selbst ihre erwachsenen Kinder leiden später immer noch unter dieser Vergangenheit.
Lukas Hartmann hat die Familiengeschichte über ein Jahrhundert verfolgt (von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs) und dafür zahlreiche schriftliche Quellen recherchiert, so die Memoiren (1866) und die Briefe von Emily Ruete sowie die Korrespondenzen ihrer Kinder. Neben der Familien- und Liebesgeschichte ist so auch ein spannendes Zeitpanorama entstanden, das durch eine mehrseitige Zeittafel komplettiert wird.
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In seinem Roman „Abschied von Sansibar“ erzählt Lukas Hartmann die wahre Geschichte von Salme, der Prinzessin von Sansibar. Sie verlässt ihre Heimat und konvertiert zum christlichen Glauben, um mit dem deutschen Kaufmann Heinrich Ruete in Hamburg eine Familie zu gründen. …
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In seinem Roman „Abschied von Sansibar“ erzählt Lukas Hartmann die wahre Geschichte von Salme, der Prinzessin von Sansibar. Sie verlässt ihre Heimat und konvertiert zum christlichen Glauben, um mit dem deutschen Kaufmann Heinrich Ruete in Hamburg eine Familie zu gründen. Für die nun unter dem Namen Emily Ruete lebende Salme ändert sich mit dieser Entscheidung Leben grundlegend. Sie muss sich nicht nur in einem anderen Kulturkreis, in dem sie als Exotin bestaunt wird, zurechtfinden, sie leidet auch unter dem für sie unangenehmen Wetter in der Hansestadt. Ihr erstes gemeinsames Kind stirbt auf der Reise nach Deutschland und auch Heinrich Ruetes plötzlicher Unfalltod trägt zu ihrer sich deutlich verschlechternden Lage bei. Mit drei Kindern ist sie nun auf sich allein gestellt.
Lukas Hartmann lässt die Kinder Said (Rudolph), Antonie und Rosalie ihre Familiengeschichte erzählen, dabei kommt Said weitaus häufiger zu Wort als seine Schwestern. Dadurch entsteht vor den Augen des Lesers nicht nur eine farbenprächtige Geschichte, Lukas Hartmann beleuchtet auch die Historie mit ihren politischen und kriegerischen Verwicklungen über einen Zeitraum von etwa 100 Jahren und zeichnet damit ein sehr gelungenes Zeitbild, in dem die Gegensätze, die Emily Ruetes Leben maßgeblich prägten, sehr deutlich herausgearbeitet werden. So muss die ehemalige Prinzessin in Deutschland in großer Armut leben. Sie ist auf Geldgeber angewiesen und wird zum Spielball der Mächtigen. Ihre von vielen Freiheiten und gänzlich anderen Traditionen geprägte Kindheit und Jugend steht einem festen Regelwerk von Etikette und Förmlichkeit in der neuen Heimat gegenüber. Letztlich erlebt sie an eigener Haut den Zusammenprall von Morgen- und Abendland. Der Rückblick auf das Leben der ehemaligen Prinzessin erfolgt aber nicht wie erwartet chronologisch, sondern in Episoden, die sich letztlich zu einem stimmigen Gefüge zusammensetzen. Der Autor hat für seine Recherche umfangreiche Quellen genutzt. Insbesondere die persönlichen Aufzeichnungen und Briefe der Ex-Prinzessin, die stellenweise auch als Zitate in das Buch einfließen, dokumentieren diesen historischen Abschnitt.
Obwohl mir die Geschichte der Emily Ruete nicht unbekannt war, ist es dem Autor gelungen, mich an einen spannenden Roman zu fesseln und die Geschichte der Salme bint Said, der späteren Emily Ruete Seite für Seite zu genießen.
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