Der Waise Felix Latimer findet im ersten Halbjahr 1945 (der Krieg ist noch nicht beendet) Zuflucht in der Pension von Miss Ethel Bohun in Jerusalem. Sie ist seinen Eltern zu Dank verpflichtet. Das Alter von Felix erfährt man nicht, es liegt wohl zwischen 13 und 17. Die Vermieterin erweist sich als
geizig, selbstgefällig, verschroben und bigott. Ihr Freizeitvergnügen ist die Sekte der…mehrDer Waise Felix Latimer findet im ersten Halbjahr 1945 (der Krieg ist noch nicht beendet) Zuflucht in der Pension von Miss Ethel Bohun in Jerusalem. Sie ist seinen Eltern zu Dank verpflichtet. Das Alter von Felix erfährt man nicht, es liegt wohl zwischen 13 und 17. Die Vermieterin erweist sich als geizig, selbstgefällig, verschroben und bigott. Ihr Freizeitvergnügen ist die Sekte der Allzeitbereiten. Felix und den übrigen Pensionsgästen gönnt Miss Bohun wenig. Eifersüchtig wacht sie auch über die Beziehungen zwischen ihren Gästen. Felix freundet sich daher mit der Katze Faro an.
Als die verwitwete Mrs Ellis in die Pension einzieht erhält Felix' Leben etwas Licht: er verbringt mit ihr viel Zeit (was von Miss Bohun sehr getadelt wird) und verliebt sich wohl auch in sie.
Alle Gäste betrachten die Pension nur als Zwischenstation, sowohl lokal, bis eine bessere Bleibe gefunden wird, als auch überregional: bis sie woanders hinziehen können. Für den britischen Staatsbürger Felix wird eine Rückfahrt nach England beantragt und bewilligt.
Der Geiz, Neid und die Bigotterie machen die Bohun zu einer lächerlichen Figur.
Der englische Originaltitel "School for Love" führt auf eine etwas falsche Fährte. Das ganze Leben soll als Schule der Liebe betrachtet werden. Miss Bohun ist eher ein Gegenbeispiel oder ihr steht die Schule der Liebe noch bevor.
Gestrandete, ungeliebte Einzelgänger treffen in der Pension von Miss Bohun aufeinander und warten auf eine Verbesserung ihrer Situation. Damit reiht sich Abschied von Unschuld in die Romane ein, in denen Menschen in Warteposition aufeinander treffen. Der Roman steht auch in der langen Kette der Bildungs- und Entwicklungsromane. Ein leiser Roman, der durch Beobachungsgabe der Autorin und die feine psychologische Zeichnung der Personen besticht.