In dieser Weihnachtsgeschichte ist Lady Vespasia Cumming-Gould, die man aus den Inspektor Pitt Krimis kennt, die Hauptakteurin, allerdings spielt diese Geschichte etliche Jahre vorher, so daß man Lady Verspasia hier als recht junge Frau kennenlernt. Anfang des 19. Jh. tummelt sich ein Dutzend Gäste
kurz vor Weihnachten auf dem eleganten Landsitz Applecross von Omegus Jones, doch die beschauliche…mehrIn dieser Weihnachtsgeschichte ist Lady Vespasia Cumming-Gould, die man aus den Inspektor Pitt Krimis kennt, die Hauptakteurin, allerdings spielt diese Geschichte etliche Jahre vorher, so daß man Lady Verspasia hier als recht junge Frau kennenlernt. Anfang des 19. Jh. tummelt sich ein Dutzend Gäste kurz vor Weihnachten auf dem eleganten Landsitz Applecross von Omegus Jones, doch die beschauliche Stimmung wird durch einen tragischen Vorfall getrübt. Die junge Witwe Gwendolen Kilmuir wird tot im Gartenteich aufgefunden. Am Abend vorher hatte Isobel Alvie der Toten gegenüber einige häßliche Äußerungen gemacht, die nun von den anderen Gästen als Grund für den Selbst-
mord der jungen Frau angenommen werden. Um ihre Schuld zu sühnen, soll Isobel ins winterliche Schottland reisen um der Mutter der Toten deren Abschiedsbrief zu überbringen Lady Vespasia begleitet ihre Freundin auf der Reise, die beschwerlicher wird als erwartet.
Auch in diesem Buch steht nat. wieder die weihnachtliche Botschaft im Vordergrund, doch Anne Perry ist es wieder gelungen, auf nur wenigen Seiten ein gutes Bild der damaligen Gesellschaft zu zeichen, in der es oberflächlich und nur auf den äußeren Schein bedacht zu geht und in der Frauen besonders schnell an den Rand gedrängt werden.
Das Ende ist in sich schlüssig und wie ich finde, gut gelöst. Das was Vespasia herausfindet wird zwar nie offen ausgesprochen, doch paßt das eben genau in das damalige Zeitbild. Keiner zeigt sein wahres Gesicht und seine Gefühle, alles wird hinter einer perfekten Maske verborgen um in seiner Gesellschaftsschicht keine Angriffsfläche für Klatsch und Tratsch, der das gesellschaftliche Aus bedeuten könnte, zu bieten.
Schön ist auch die Aufmachung des Buches, ich fand es allerdings ein wenig teuer für so ein kleines Bändchen.
Fazit:unterhaltsame Lektüre in der Weihnachtszeit mit einem guten Schuß Sozialkritik! Anne Perry schafft es immer, interessante, vielschichtige Charaktere zu beschreiben, schon von daher lohnt sich das Lesen.