Band eins Schwarzes Prisma hat mir außerordentlich gut gefallen. Es überzeugte durch gut gestaltete Charaktere, unheimlich viel Atmopshäre und einer wirklich interessanten Welt mit eigener Form der Magie. Band zwei ist mit 960 Seiten sogar noch dicker als der erste Band, etwas, dass ich – soweit das
Buch denn auch gut ist – sehr zu schätzen weiß, legen doch manche Verlage Obergrenzen fest, die ein…mehrBand eins Schwarzes Prisma hat mir außerordentlich gut gefallen. Es überzeugte durch gut gestaltete Charaktere, unheimlich viel Atmopshäre und einer wirklich interessanten Welt mit eigener Form der Magie. Band zwei ist mit 960 Seiten sogar noch dicker als der erste Band, etwas, dass ich – soweit das Buch denn auch gut ist – sehr zu schätzen weiß, legen doch manche Verlage Obergrenzen fest, die ein Buch nicht übersteigen darf.
In Band zwei liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Figur Kip, der zwar immer noch sehr impulsiv handelt und offenen Auges ins Messer läuft, dennoch hat er sich weiterentwickelt und ist zu einem tragenden Charakter geworden, den wir dabei erleben, wie er seine Ausbildung in der Chromeria absolviert und nebenbei versucht in der Schwarzen Garde aufgenommen zu werden. Dabei lernt er neue Leute kennen und auch seinen Großvater, der ihm ordentlich Steine in den Weg zu legen versucht. Gavin hat derweil andere Sorgen: Er muss sich um die Überlebenden der Schlacht von Garriston kümmern und hat sein Blau verloren, d.h. nicht nur, dass er blaues Luxin nicht mehr wandeln kann, sondern dass er vor seiner Zeit stirbt und die Farben, die er als Prisma eigentlich im Gleichgewicht halten soll, ins Chaos verfallen – und blau ist nur der Anfang…
Das Buch hat schon einen enormen Umfang und ich kann jedem nur raten, das Buch rasch durchzulesen oder sich Notizen zu machen, denn es kommen einige neue Charaktere hinzu und ein Glossar gibt es leider nicht. Durch diesen Umfang bleib es leider nicht ganz aus, dass das Buch über manche Längen verfügt, wenn diese für mich doch sehr einfach zu verkraften waren, war doch der Rest des Buches aufgrund der Ausführlichkeit wieder einmal wundervoll atmosphärisch. Weeks schreibt hier so detailreich, dass ich mir vorkam, als sei ich ein Begleiter Kips bei seiner Ausbildung. War Kip in Band eins noch ein ziemlich ambivalenter Charakter, so wird er hier zunehmend sympathischer und man kann ihn besser ernst nehmen. Dass dem Jungen so viel Raum in diesem Buch gelassen wird, verweist meiner Vermutung nach auf die Bedeutung des Jungen in der Zukunft.
Am Ende kommt es zu einer Schlacht innerhalb des Krieges gegen den Farbprinzen. Ähnlich wie im ersten Band ist das Finale spannend und mitreißend. Aufgrund der geteilten Schauplätze minimal unübersichtlich, doch hat mir sehr gut gefallen, dass manchmal ein Blick von einem Schauplatz zum nächsten geworfen wurde. Zum Schluss kommt jedoch noch ein Klopper: Da meint der Leser die Schlacht endet im Allgemeinen Wohlgefallen und dann endet es mit einem sehr krassen Cliffhanger, der mich fluchend zurückgelassen hat – schließlich erscheint Band drei erst einmal nicht in absehbarer Zeit. Wenn der nächste wieder so eine Schwarte wird, muss ich mich sicher noch gefühlt zu lange gedulden.
Fazit: Die Fortsetzung von Schwarzes Prisma entwickelt sich zu Beginn sehr langsam, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Ich konnte einmal mehr in eine hervorragend ausgearbeitete Fantasy-Welt eintauchen und durch die wirklich hervorzuhebende Atmosphäre und Detailverliebtheit die Geschichte wirklich genießen. Das Buch hat mich allerdings nach der Fortsetzung schreiend zurückgelassen, endet es nach einem spannenden Finale noch mit einem Cliffhanger. Mehr Fragen werden aufgeworfen, den Helden neue Steine in den Weg gelegt – und nun muss ich noch viel zu lange warten… Es lohnt sich wirklich diese Trilogie zu lesen!