Wäre Stone Age nicht schon 2008 für das Spiel des Jahres nominiert gewesen, wäre es wohl ein Geheimtipp! So wundert es mich, dass Keltis diesem Spiel vorgezogen wurde. Vielleicht weil es eben etwas komplexer und tiefgängiger ist. Ich ärgere mich im Nachhinein nun trotz vieler Stimmen, dass dies ein
sehr gutes Spiel sei, drei Jahre gebraucht zu haben es in meine Sammlung aufzunehmen, das Spiel ist…mehrWäre Stone Age nicht schon 2008 für das Spiel des Jahres nominiert gewesen, wäre es wohl ein Geheimtipp! So wundert es mich, dass Keltis diesem Spiel vorgezogen wurde. Vielleicht weil es eben etwas komplexer und tiefgängiger ist. Ich ärgere mich im Nachhinein nun trotz vieler Stimmen, dass dies ein sehr gutes Spiel sei, drei Jahre gebraucht zu haben es in meine Sammlung aufzunehmen, das Spiel ist ein Must have!
Worum geht es? Jeder Spieler führt einen Stamm bzw. eine Hand voll Pöppel und entscheidet, was seine Leute in jeder Runde machen sollen. Dabei gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten und somit Taktiken, um erst einmal über die Runden zu kommen bzw. keine Siegpunkte auf Grund von Nahrungsmangel zu verlieren und dann Rohstoffe zu sammeln um damit Hütten zu bauen oder Vorteile zu erkaufen. Zudem setzen alle Spieler auf die gleichen, begrenzten Möglichkeiten wie das z.B. nur ein Spieler pro Runde Nachwuchs (einen Pöppel mehr ab der nächsten Runde, der aber dann auch ernährt werden muss!) bekommen kann. Kurz zusammengefasst gibt es vier Optionen die sich wiederum untergliedert:
Im Dorf gibt es drei Möglichkeiten, entweder ein Getreidefeld anlegen, was bis zum Ende des Spiels meine Nahrungsversorgung verbessert, Nachwuchs bekommen oder Werkzeug erstellen, welches bei der Rohstoffgewinnung hilft.
Nahrung und/oder Rohstoffe sammeln. Dabei setzt man Personen auf einen der vier Rohstoffe (Wertigkeiten unterschiedlich) oder Nahrung. Für jeden Pöppel wirft man bei der Rundenauswertung nun einen Würfel und erhält entsprechend dem Würfelwurf Rohstoffe/Nahrung. Dies ist der Clou des Spiels, man kann nie genau sagen, wie viel man von einem Rohstoff bekommt und muss daher eher etwas zu viele Personen als zu wenige darauf setzen. Das Prinzip ist so, dass das Wurfergebnis aller Würfel addiert wird und durch die Wertigkeit des Rohstoffs geteilt wird (abgerundet) und so viel bekommt man von dem jeweiligen Rohstoff. Wo Nahrung eine Wertigkeit von 2 hat und relativ leicht zu bekommen ist, wird es bei Gold mit einer Wertigkeit von 6 schon kniffliger. Dritte Option ist einen Vorteil zu erkaufen. Vier zufällige Vorteile liegen aus wobei der Vorteil der ganz rechts liegt einen beliebigen Rohstoff kostet und jede Karte weiter links jeweils einen Rohstoff mehr. Wird eine Karte weggekauft rücken die Karten nach bzw. werden vom Nachzugstapel aufgefüllt.
Die letzte Option die man hat, ist es Hütten zu bauen, die zu Beginn als Stapel aufgebaut wurden, bei denen man jeweils nur die oberste Karte sieht. Eine Hütte zu bauen ist nichts anderes, als gesammelte Rohstoffe gegen Siegpunkte einzutauschen, wobei dies meist nur mit bestimmten Kombinationen von Rohstoffen möglich ist und man so auf eine Hütte hinarbeiten muss.
Das Spiel endet, wenn keine Vorteilskarten mehr nachgelegt werden können oder einer der Hüttenstapel leer ist. Dann werden die erreichten Punkte zusammengezählt (Hütten, Punkte durch Vorteilskarten und restliche Rohstoffe, wobei diese jeweils nur noch einen Siegpunkt wert sind und somit tunlichst verbaut werden sollten).
Fazit: Wie bereits gesagt, ein „Must Have“ für jeden! Ich möchte nicht sagen, leicht erklärt, aber nach kurzem Spielen sind die Mechanismen klar und dann ist es einfach genug für den Wenigspieler, aber auch tiefgängig genug für den Vielspieler. Und das Würfelelement macht wohl jedes Spiel unberechenbar bzw. einzigartig.