Inhalt:
Becca ist gefangen in einer Welt aus Rockern, Gewalt und Zwang. Doch ausgerechnet ein Rocker ist es, der ihr aus der aussichtslosen Situation hilft: Puck. Becca ist fasziniert von ihm in einer Mischung aus Angst, Abneigung, Faszination, Dankbarkeit und noch etwas, was sie selbst nicht genau
bestimmen kann. Fünf Jahre vergehen nach ihrer Befreiung aus dem Elend, als alles wieder von vorn…mehrInhalt:
Becca ist gefangen in einer Welt aus Rockern, Gewalt und Zwang. Doch ausgerechnet ein Rocker ist es, der ihr aus der aussichtslosen Situation hilft: Puck. Becca ist fasziniert von ihm in einer Mischung aus Angst, Abneigung, Faszination, Dankbarkeit und noch etwas, was sie selbst nicht genau bestimmen kann. Fünf Jahre vergehen nach ihrer Befreiung aus dem Elend, als alles wieder von vorn zu beginnen scheint. Da ist zum einen ihre Mutter, der sie unbedingt aus einer ebenfalls bedrohlichen Lage helfen will und da ist Puck, der sich immer mehr Platz in ihrem Leben zu nehmen scheint. Becca ist hilflos, denn sie weiß einfach nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll und merkt nicht, wer auf ihrer Seite ist und wer dagegen.
Meine Meinung:
Rocker sind für mich ein total unbekanntes Gebiet. Ja sicher, jeder hat sie mal gesehen in ihren Lederkluften, den schweren Maschinen ... jeder träumt dann sicherlich 2 Minuten davon, dazuzugehören. Denn es sieht so frei und doch so zusammengehörig aus. Doch dann schiebt sich meist ein Bild von Gewalt vor die Augen und man ist froh, doch nicht dazuzugehören. So jedenfalls geht es mir. Ob das im realen Leben wirklich immer so ist, ich weiß es nicht. Doch das Buch hier bestätigt genau das, was ich mir so vorstelle. Ob die Autorin selbst Kontakte zu dieser Szene hat? Ich vermute es. Zumindest sind Teile dieser Geschichte auf wahren Begebenheiten aufgebaut, so erklärt das Buch. Fakt ist - es fasziniert.
Becca ist bei ihrem ersten Treffen mit Puck einerseits sehr jung und naiv, doch andererseits schon stark geprägt von dem Leben, in dem sie aufgewachsen ist. Für sie verbreiten Rocker nur eins: Angst und Schrecken. Wer das Buch liest, kann das auch gut nachvollziehen. Und auch Puck gehört ja eigentlich genau in diese Szene und er ist auch genau so, wie sie befürchtet. Und dennoch hat mich an ihm wahnsinnig fasziniert, was für Werte er hat. Der Zusammenhalt des Clans, wie sie ihre Frauen beschützen ... das zeigt eine Seite dieser harten Jungs, die mir wirklich gut gefällt. Puck ist ein dennoch wirklich ein hmm ... absoluter Macho und ... na Ihr könnt es Euch denken. Daran beschönigt das Buch auch nichts. Ich mag ihn nicht uneingeschränkt, habe im Laufe des Buches aber einfach akzeptiert, dass es ein Teil seines Ichs ist. Und das es dazu gehört. Denn auch er kommt halt aus dieser Welt, ihm wurde es vorgelebt, er lebt es ... wie sollte er anders sein. Und dennoch macht es ihn nicht unsympathisch. Ich fand dieses balancieren auf dem Drahtseil sehr gekonnt von der Autorin.
Der Schreibstil ist oft recht offen und umgangssprachlich bestimmt auch nicht geschliffen. Er ist passend zur Geschichte, die hier erzählt wird. Dennoch ist er für mich auf keinen Fall abstoßend, wie ich das schon manchmal bei anderen Büchern erlebte, die einfach nur primitiv rüber kamen. Hier passt er und er befindet sich das ein oder andere Mal sicherlich an der Grenze, überschreitet sie aber nie. Andererseits bringt er auch Momente, die tatsächlich weich und schön sind. Ein sehr anderer aber dadurch auch sehr interessanter Schreibstil.
Mir hat die Geschichte über Puck und Becca im Rahmen der Silver Bastards sehr gut gefallen und ich werde auf jeden Fall weitere Bücher dieser Reihe lesen wollen - die übrigens in sich geschlossen sind.
Fazit:
Wer mal etwas über den Tellerrand schauen möchte und erleben, wie es so in Rockerkreisen zugeht, der ist hier - vermute ich - ziemlich richtig. Ich fand es interessant, viele meiner Klischeegedanken bestätigt zu bekommen, aber auch ganz andere Seiten gezeigt zu bekommen. Für mich ist der Auftakt dieser Reihe so interessant gewesen, dass ich auf jeden Fall weitere Bücher davon lesen möchte.