Die junge Israelin Iris geht nach dem Wehrdienst auf eine Eliteuniversität in Amerika. Sie findet sich nicht zurecht, ihre Zimmergenossen sind zu jung oder zu lesbisch, der Unterricht läuft an ihr vorbei. Sie schlägt sich in den Gruppen und Grüppchen durch, nacheinander mit den Afroamerikanern, den
reichen Euros und den sportiven Einheimischen mit Bürstenhaarschnitt. Immerhin ein Schwarzer Mann…mehrDie junge Israelin Iris geht nach dem Wehrdienst auf eine Eliteuniversität in Amerika. Sie findet sich nicht zurecht, ihre Zimmergenossen sind zu jung oder zu lesbisch, der Unterricht läuft an ihr vorbei. Sie schlägt sich in den Gruppen und Grüppchen durch, nacheinander mit den Afroamerikanern, den reichen Euros und den sportiven Einheimischen mit Bürstenhaarschnitt. Immerhin ein Schwarzer Mann beglückt sie, ein Mann mit wulstigen Lippen und riesigem... lassen wir das. In Iris reifen Fluchtgedanken. Zusammen mit ihrer Freundin Talia reist sie nach Südamerika. Sie will Spass, darunter versteht sie vornehmlich Sexabenteuer, wobei sie vielleicht auch den Mann fürs Leben sucht, vielleicht.Sie trifft den Israeli Tamir, der allerdings in eine bildhübsche Frau aus Australien verliebt zu sein scheint, die nebenbei Iris Nachenmuskulatur massiert. Danach jagt Iris durch ein Haufen Reiseabenteuer, immer auf der Suche nach dem Glück.
Meinung:
Die ersten Hundert Seiten habe ich mich nicht sonderlich gut unterhalten gefühlt. Es gibt da zwar die ein oder andere witzige Stelle, aber die Studentengeschichten fand ich völlig ausgelutscht und zu brav erzählt. Auch störten mich die vielen Abschweifungen in die Vergangenheit. Danach wird das Buch deutlich besser. Iris Bahr verfügt über einen enormen Wortwitz, viele Vergleiche sind zum Weglachen, die Figurenzeichnungen hart am Menschen. Geil, bekifft und dröge, wie er im allgemeinen unter Rucksacktouristen anzutreffen ist. Verwirrend fand ich die Einstellung von Iris zum Thema Liebe. Mehrfach fädelt die Autorin ein, dass Iris eigentlich Liebe sucht. Im Buch finde ich das nicht wirklich wieder. Es gibt keine spürbare Entwicklung in dem Roman. Auch nicht durch den literaisch vielleicht interessantesten Schlussteil (10 Seiten). Leider hat das Buch auch einige Längen, das Witzfeuerwerk beschränkt sich auf die Hälfte des Buches. Wobei mir der Sprachstil schon imponiert hat. Die Frau zieht gekonnt vom Leder.