Die Pinkerton Detektive Phil Beaumont und Jane Turner werden 1923 mach Paris geschickt, um dort zu klären, ob der angebliche Selbstmord des Verlegers Richard Forsythe mit seiner Geliebten tatsächlich Freitod oder doch Mord war. Während Beaumont direkt vor Ort ermittelt, wird Jane als Kindermädchen
in die Familie des Toten eingeschleust, um Informationen zu sammeln. Bei ihren Recherchen geraten sie…mehrDie Pinkerton Detektive Phil Beaumont und Jane Turner werden 1923 mach Paris geschickt, um dort zu klären, ob der angebliche Selbstmord des Verlegers Richard Forsythe mit seiner Geliebten tatsächlich Freitod oder doch Mord war. Während Beaumont direkt vor Ort ermittelt, wird Jane als Kindermädchen in die Familie des Toten eingeschleust, um Informationen zu sammeln. Bei ihren Recherchen geraten sie in literarische Salons, elegante Cafes, üble Spelunken und Jazzkneipen und begegnen dabei allerlei schillernden und schrägen Typen,
bekannten Schriftstellern wie Ernest Hemingway, Gertrude Stein, James Joyce oder Picasso.
Nach ihren Abenteuern auf Schloß Maplewhite ist Jane Turner tatsächlich Pinkerton Detektivin geworden und ist nun in verdeckter Mission unterwegs. Wie auch schon im Vorgänger "Eskapaden" wird die Geschichte einmal vom Ich-Erzähler Phil Beaumont geschildert und dann wieder aus Jane Turners Sicht in Briefform an ihre Freundin Evangeline. So wird das Geschehen aus zwei Blickwinkeln beleuchtet, was dem Ganzen einen besonderen Reiz verleiht. Das mondäne Paris der 20er Jahre breitet sich wie ein bunt schilldernder Bilderbogen vor dem Leser aus und läßt ihn in eine toll geschilderte, dichte Atmosphäre eintauchen. Für mich eine Zeit, die mich sowieso immer wieder begeistert und bei Büchern aus dieser Zeit kann ich immer nur schwer widerstehen und dem Autor ist es sehr gut gelungen, das Personen und Orte geradezu vor meinen Augen sichtbar wurden.
Sicher hab ich schon spannendere Bücher gelesen, gerade am Anfang kommt die Spannung ein wenig kurz, aber das ganze Beiwerk rund um den Krimifall macht einfach Spaß!
Da gibt es so viele skurile und schräge Typen zu entdecken, so viele kleine urkomische Szenen, das man eigentlich in jedem Kapitel etwas entdecken kann.Ich habe keine Ahnung ob Hemingway tatsächlich so ein Tolpatsch war, aber seine diversen Entgleisungen haben bei mir für viel Heiterkeit gesorgt, ebenso wie die wirklich teils schrägen, teils geschliffenen Dialoge, dafür hat der Autor wirklich ein Händchen.
Trotz all dem netten Drumherum bleibt der Krimifall immer als roter Faden im Buch bestehen und ab der Hälfte nimmt dann auch die Spannung zu, dem aufmerksamen Leser kann sich
dann schon ein Hinweis auf den Täter offenbaren, doch das trübt keineswegs das Lesevergnügen und am Ende wird der Fall in sich schlüssig und zufriedenstellend aufgelöst.
Fazit: Herrlich geschliffene Dialoge, ein grandioses Setting, eine ordentliche Portion Humor u. detailreich und amüsant geschilderte Charaktere bieten hier in Verbindung mit einem intelligent konstruierten Krimi ein besonders kurzweiliges Lesevergnügen.