Hannes Jaenicke, Wut allein reicht nicht, Gütersloher Verlagshaus 2010, 240 Seiten, ISBN 978-3-57906761-2
Es sind in der letzten Zeit vermehrt die Schauspieler und Kunstschaffenden, die sich in der Öffentlichkeit für Ökologie und die Erhaltung der Natur einsetzen. Man denke etwa daran, wie in den
letzten Wochen der Schauspieler Walter Sittler in etlichen Talkshows, gut informiert und…mehrHannes Jaenicke, Wut allein reicht nicht, Gütersloher Verlagshaus 2010, 240 Seiten, ISBN 978-3-57906761-2
Es sind in der letzten Zeit vermehrt die Schauspieler und Kunstschaffenden, die sich in der Öffentlichkeit für Ökologie und die Erhaltung der Natur einsetzen. Man denke etwa daran, wie in den letzten Wochen der Schauspieler Walter Sittler in etlichen Talkshows, gut informiert und sprachlich auf der Höhe, den lokalen und nationalen Politikern im Zusammenhang mit dem wahnsinnigen Milliardenprojekt „Stuttgart 21“ inhaltlich und rhetorisch die Leviten gelesen hat.
Ein weiterer Schauspieler, der seit langem einem Millionenpublikum im Fernsehen bekannt ist, zuletzt mit seiner Serie „Im Einsatz für …“ legt nun mit dem vorliegenden Buch ein flammendes Plädoyer ab für mehr Engagement für eine bedrohte Welt. „Wut allein reicht nicht“ dabei, die Erde vor uns selbst zu schützen.
Auf seinen Reisen zu den Drehorten seiner Filme überall auf der Welt hat er sich auf die Suche begeben nach Tieren und Lebensräumen, die es bald nicht mehr geben wird, wenn sich nicht etwas Dramatisches ändert. Er nennt es einen Skandal, dass zur Rettung eines Finanzsystems, das nicht unwesentlich zu der bedrohlichen Lage des Planeten beigetragen hat und weiter beiträgt, allein von der deutschen Bundesregierung über 400 Milliarden auf Pump investiert werden, während ein wirksames Umwelt- und Klimaschutzprogramm immer noch auf seine Umsetzung und Finanzierung wartet.
Doch „Wut allein reicht nicht“. Es braucht die engagierte Mitarbeit jedes einzelnen, nicht nur in der Veränderung seines Lebensstils, sondern auch in der hoffentlich wachsenden Bereitschaft, sich auch öffentlich zusammen mit anderen für einzelne Projekte zu engagieren. Dass sich dies zu schon lange nicht mehr erlebten über breite Schichten der Bevölkerung reichenden Massenbewegungen ausbreiten kann, wird man bei dem Projekt „Stuttgart 21“ in den nächsten Monaten und Jahren noch sehen.