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Bewertungen
Insgesamt 471 BewertungenBewertung vom 22.04.2024 | ||
Was ist Glück, steht es einem zu oder hat man es für immer verloren? Mit diesem Thema beschäftigt sich der Roman über drei Frauenschicksale, die miteinander verbunden werden. Als Johanna noch glücklich war lebte sie mit Mann und Tochter in Dresden und arbeitete als Wissenschaftlerin. Ihr Beruf war ihr sehr wichtig, daher gibt sie sich die Schuld am Tod ihrer kleinen Tochter. Nun, 1987, lebt sie zurückgezogen und allein in einer Datscha nahe der Grenze bis sie auf das 17-jährige Mädchen trifft. Diese wurde von Grenzern angeschossen und ist schwanger, da muss sie helfen. |
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Bewertung vom 22.04.2024 | ||
Die Spaghetti-vongole-Tagebücher Eine Geburtstagsfeier ist immer ein Treffen der gesamten Familie von Stefan Maiwald. Als gebürtiger Deutscher hat er in eine italienische Familie eingeheiratet und lebt nun mit Frau und Töchter in Trient. Bei jeder Feier steht das Essen im Mittelpunkt und so will der Autor dieses Buches seine italienischen Verwandten, insbesondere seine Schwiegereltern, mit einem perfekten Menue beköstigen. Kein leichtes Unterfangen, denn die Ansprüche sind schon sehr hoch. Hinzu kommen die Vorlieben bzw. Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel. Eine seiner Töchter mag keinen Fisch, dieser soll aber zu Essen dazu gehören. So müssen verschiedene Gerichte gekocht und auch bereits Tage vorher vorbereitet werden. |
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Bewertung vom 22.04.2024 | ||
Den Begriff Amerasier kannte ich bisher nicht, um so wichtiger ist dieses Buch, das von ihnen erzählt. Als Ende der 1960er Jahre in Vietnam der Süden gegen den kommunistischen Norden kämpfte kamen immer mehr amerikanische Soldaten ins Land. Von ihren Verletzungen an Leib und Seele und den vielen Toten hat man gelesen, auch von der Operation Agent Orange, bei der mit Pflanzengiften die Natur und Existenzen vernichtet wurden. Von den Traumata der vietnamesischen Kämpfer erfuhr man so gut wie nichts. Wer verwundet zurück kam konnte seine Familie nicht mehr ernähren, wie auch in dieser fiktiven Geschichte die von den Schwestern Trang, die sich später Kim nannte und Quynh handelt. Um ihren Eltern zu helfen gehen sie nach Saigon um dort in einer Bar zu arbeiten. Schnell landen sie in der Prostitution, denn die GIs suchen die exotische Abwechslung. Kim lernt den Hubschrauberpiloten Dan kennen und verliebt sich in ihn. Er ist anders als die anderen, er wird sie nach Amerika mitnehmen, gerade jetzt, da sie schwanger ist. |
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Bewertung vom 22.04.2024 | ||
Kurz nach der Wende im Herbst 1991 kommt der Kommissar Arno Groth wieder zurück in seine alte Heimat Wechtershagen in Mecklenburg-Vorpommern die er 1960 in Richtung Hamburg verlassen hat um die ehemaligen Volkspolizisten an die westliche Arbeitsweise heranzuführen. Damit macht er sich keine Freunde und das bekommt er auch zu spüren. Als ein toter Mann im Wechtsee gefunden wird ist er mitten in den Ermittlungen dabei. Der Tote war erst kurz vorher bei ihm weil er sich verfolgt fühlte. Der Tote, der Bootsverleiher Siegmar Eck hatte keinen festen Wohnsitz und war vor zehn Jahren im Mordfall der 19-jährigen Jutta Timm angeklagt, aufgrund eines Alibis für die Tatzeit freigesprochen worden. Hängen die Fälle zusammen und warum gibt es keine Akte über den alten Fall? In der letzten Zeit wurde Eck häufig mit der Kellnerin Regine Schadow gesehen, die vor kurzem ihre Arbeit im Kempinski aufgegeben hatte um nun im zweitklassigen Seelokal zu servieren mit der Begründung, die Wohnung ihrer Oma aufzulösen. Dich ist dies der einzige Grund? |
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Bewertung vom 22.04.2024 | ||
Und Großvater atmete mit den Wellen Nach dem Tod beider Elternteile fahren die norwegischen Brüder Konrad und Sverre Bjerke gemeinsam auf einem Handelsschiff um die Welt. Im Jahr 1943 sind sie im indischen Ozean unterwegs, wie sie hofften weit weg vom Kriegsgeschehen in Europa, bis ein Tornado der Japaner das Schiff traf. Der ältere Sverre wurde gefangen genommen, Konrad rettete sich in ein kleines Boot auf dem er dehydriert und mit Verbrennungen auf Java landete. Dort im Hospital wurde er von der ebenfalls aus Norwegen stammenden Krankenschwester Sigrid seelisch wie körperlich geheilt. Sie verlieben sich ineinander bis auch sie von den Japaner getrennt und inhaftiert werden. Aus der Sicht der drei Hauptprotagonisten wird die Gefangenschaft in den japanischen Lagern, die mangelnde Ernährung, der Dreck, die Krankheiten, die Seuchen und auch die Grausamkeiten der Besatzer Javas geschildert. Die Ohnmacht gegenüber den Mächtigen aber auch der Zusammenhalt und die Hilfe der Lagerinsassen wird von Trude Teide sehr eindrücklich, schonungslos und mitfühlend beschrieben. Auch die Rolle Javas, die zuerst die Europäer und anschließend die Japaner als Unterdrücker erlebten, nimmt einen Platz ein. Emotional und spannend hoffen und bangen wir mit Konrad, Sverre und Sigrid und vielen anderen Gefangenen mit. |
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Bewertung vom 22.04.2024 | ||
In diesem autobiografischen Roman schildert Constanze Neumann ihre Kindheit und Jugend. Geboren wurde sie in Leipzig als Kind von Musikern, der Vater Pianist, die sehr junge Mutter eine aufstrebende Violinistin. Die Enge und die Überwachung in den 70er Jahren in der DDR wollten ihre Eltern nicht mehr hinnehmen und als sie drei Jahre alt war entschieden sie sich zur Flucht. Diese misslang, die Eltern kamen in Haft und sie zuerst in ein Kinderheim, später zu ihren Großeltern. Als sie 6 Jahre alt war wurden ihre Eltern aus dem Westen freigekauft und auch sie durfte ausreisen. Von einem Tag auf den anderen hatte sie ihr gewohntes Umfeld und die Oma, die einzige Person die sich um sie gekümmert hat, zu verlassen und bei ihren Eltern, die sie kaum kannte zu leben. Die Anfänge im gelobten Westen waren schwer, für den Vater fand sich nach vielen Bewerbungen eine Stelle in der Musikschule in Aachen, die Mutter litt unter den Folgen der Haft, sie konnte die Finger kaum noch bewegen und war depressiv. Einzig die Reisen in den sonnigen Süden und die unter schwierigen Bedingungen organisierten Treffen mit ihrer Mutter in Ostblockländern in die alle reisen durften, heben ihre Stimmung. |
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Bewertung vom 29.03.2024 | ||
Jörg Hartmann ist ein bekannter Schauspieler, im Dortmunder Tatort ist er als Faber zu sehen. Nun hat er einen größtenteils biografischen Roman veröffentlich in dem er uns von seinen Anfänger als Schauspielschüler und von seinen ersten Engagement berichtet, von seinen Reisen, seinen Ängsten und Sorgen und der ungewollten viel zu häufigen Abwesenheit von seiner Familie, besonders als Ehemann und Vater. Einen großen Raum nimmt auch seine Kindheit im Ruhrgebiet ein, das liebevolle Elternhaus, der sportliche Vater, dem der Sohn nicht gerecht werden konnte, die Freiheiten, die er genoss, seine Erlebnisse mit seinen Freunden. Rückblenden erzählen von seinen Großeltern, beide taubstumm, intelligent und in ihrem Dorf sehr beliebt, die dennoch die Sorge hatten, im dritten Reich dem Euthanasieprogramm der Nazis zum Opfer zu fallen. |
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Bewertung vom 29.03.2024 | ||
Juniper Song Hayward und Athena Liu lernen sich auf der Uni kennen. Beide träumen von einer Karriere als Schriftstellerinnen. Als die chinesischstämmige Liu noch als Studentin einen Bestseller herausbringt kommt bei der weißen Amerikanerin Juniper Neid auf. Athena sonnt sich im Ruhm, eilt von Erfolg zu Erfolg, bewohnt ein schickes Apartment. Als Athena Juniper zu sich nach Hause einlädt geschieht ein Unglück. Vor Junipers Augen stirbt Athena und sie kann ihr nicht helfen. Da Athena ihr Manuskript nicht mehr veröffentlichen kann sieht Juniper das Entwenden, Aufbereiten des Inhalts und Herausgabe als ihr eigenes Werk auch nicht als Diebstahl an, auch wenn schon früh Zweifel an der Urheberschaft aufkommen. Der Roman über chinesische Arbeiter während des ersten Weltkrieges wird ein Bestseller, endlich hat sie es geschafft, sie ist berühmt. Bis der Chitstorm in den sozialen Medien über sie hineinbricht, ihr Hass entgegenschlägt. Wie kann eine Weiße über Chinesen schreiben, wie kann sie die Leser*innen über ihre wahre Herkunft täuschen indem sie ihren zweiten Vornamen Song als Nachnamen wählt. |
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Bewertung vom 29.03.2024 | ||
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4 Auf der Beerdigung seines langjährigen Mentors Bormann trifft der nach seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst als Fallanalytiker arbeitende Max Bischoff auf eine Frau die wie Jennifer Sommer aussieht. Das kann doch nicht sein, Jennifer starb vor fünf Jahren, nachdem sie entführt und misshandelt wurde und Max zu spät kam um seine große Liebe zu retten. Max spricht die Doppelgängerin an, sie heißt Dominique wobei er bemerkt, dass sie Blutergüsse am Körper hat, die auf Misshandlungen deuten. Sie berichtet auch von ihrem besitzergreifenden und zuschlagendem Freund. Max Helfersyndrom ist erwacht, nicht das es ihr so ergeht wie Jennifer. Bevor er sich näher mit Dominique beschäftigen kann wird sein Exkollege und Freund Horst Böhmer niedergeschlagen und schwer verletzt und Jana, eine junge Kommissarin in die er sich langsam verliebte, wird vermisst. Da Max Probleme mit der Leiterin der Kriminalpolizei hat, hilft ihm Dr. Marvin Wagner, ein Experte der Psychologie bei der Suche nach Jana. |
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Bewertung vom 29.03.2024 | ||
Was für ein wunderschönes Buch, gestalterisch wie inhaltlich. Ein kleines Leuchten im Dunkeln trifft auf eine vielbeinige, bebrille Raupe namens Yara. Diese Raupe führt das Leuchten durch sieben Türen, hinter denen essenzielle Fragen des Lebens stehen. Licht und Dunkelheit, Liebe und Hass, Mut und Angst, über die Zeit und vieles mehr wird in den aufgesuchten Räumen erklärt, wobei das Leuchten oft mehr Fragen hat als Antworten bekommt. Bevor die siebte Tür geöffnet wird geht es für die Beiden durch das Universum, ein Gefühl von Freiheit entsteht. Die kleine Raupe hilft dem Leuchten, dem Menschen oder bald auf die Welt kommenden Menschen ins Leben, keine Entscheidung, die man trifft ist falsch, kein Leben wichtige als ein anderes, egal welches man lebt. Wichtig ist der Glaube und die Liebe an sich selbst. |
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