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Die Krise der Banken hat die Risiken eines entfesselten Marktes deutlich genug gezeigt. In seiner letzten großen Rede an der New York University warnte Tony Judt davor, Ideale wie Gerechtigkeit und Chancengleichheit der sogenannten Logik des Marktes zu opfern. Aus dieser Rede entstand sein letztes Buch. Eingebettet in den historischen Kontext, verteidigt er das Ideal einer gerechten Gesellschaft und Politik, und er ruft uns ins Bewusstsein, wie viel wir dem sorgenden Staat des 20. Jahrhunderts verdanken. Tony Judt erweist sich noch einmal als souveräner Kenner unserer jüngsten Geschichte und…mehr

Produktbeschreibung
Die Krise der Banken hat die Risiken eines entfesselten Marktes deutlich genug gezeigt. In seiner letzten großen Rede an der New York University warnte Tony Judt davor, Ideale wie Gerechtigkeit und Chancengleichheit der sogenannten Logik des Marktes zu opfern. Aus dieser Rede entstand sein letztes Buch. Eingebettet in den historischen Kontext, verteidigt er das Ideal einer gerechten Gesellschaft und Politik, und er ruft uns ins Bewusstsein, wie viel wir dem sorgenden Staat des 20. Jahrhunderts verdanken. Tony Judt erweist sich noch einmal als souveräner Kenner unserer jüngsten Geschichte und als Historiker, der seine Arbeit als Beitrag zur Aufklärung der Öffentlichkeit verstanden hat.
Autorenporträt
Tony Judt (1948-2010) studierte in Cambridge und Paris und lehrte in Cambridge, Oxford und Berkeley. Seit 1995 war er Erich-Maria-Remarque-Professor für Europäische Studien in New York. Judt war Mitglied der Royal Historical Society, der American Academy of Arts and Sciences und der John Simon Guggenheim Memorial Foundation. Im Carl Hanser Verlag erschienen:Große Illusion Europa (1996), Geschichte Europas von 1945 bis zur Gegenwart (2006), Das vergessene 20. Jahrhundert (2010), Dem Land geht es schlecht (2011), Das Chalet der Erinnerungen (2012) Nachdenken über das 20. Jahrhundert (mit Timothy Snyder, 2013).

Matthias Fienbork, geboren 1947, hat Musik und Islamwissenschaft studiert. Er übersetzte u.a. Bücher von Eric Ambler, W. Somerset Maugham, Michael Frayn, Amos Elon, Barack Obama und Tony Judt. Er lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ein "Buch für die Generationen der Nach-1980-Geborenen" sieht Hans-Martin Lohmann in Tony Judts "Dem Land geht es schlecht", haben sie doch nichts anderes als das neoliberale Mantra von freien Märkten und Privatisierung erlebt. Der im vorigen Jahr verstorbene judt führt dem Rezensenten überzeugend die negativen sozialökonomischen Auswirkungen eines marktradikalen Liberalismus in den westlichen Gesellschaften vor Augen. Nicht alle Einsichten Judts sind für ihn neu. Nichtsdestoweniger findet er es wichtig, wie eindringlich dieser vor der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft in Arm und Reich und den demoralisierenden Folgen für das Gemeinwesen warnt. Dabei gehe es dem Autor nicht um eine Abschaffung des Kapitalismus, aber um seine Einhegung. In diesem Zusammenhang hebt Lohmann hervor, dass Judt auch die Sozialdemokratie eindringlich an ihre Tradition erinnert, an Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie. Sein Fazit: ein sympathisches Buch, das allerdings gegenüber der auch bei Sozialdemokraten und Grünen verbreiteten privaten Anspruchsmentalität "blind" bleibt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Diese knapp 200 Seiten sind eine Wucht, eine Weltverbesserungswucht." Christiane Florin, Deutschlandfunk, 07.02.11

"Tony Judt hat wirklich einen Wegweiser verfasst." Wolfram Schrag, Bayern 2 Diwan, 19.02.11

"Das Buch, wie gesagt, ist ein letztes Gespräch mit der Jugend, mein Rat geht dahin, es schnell an sie weiterzugeben, es spricht nichts dagegen, es vorher zu lesen." Susanne Mayer, Die Zeit, 10.03.11

"Man wünscht diesem Buch viele einflussreiche Leser!" Annemarie Stoltenberg, NDR HF Kultur, 15.03.11

"Dies ist ein Buch für junge Leser." Hans-Martin Lohmann, Frankfurter Rundschau, 09.05.11

"Gut möglich, dass Tony Judts hochaktuelles, so schnell nicht veraltendes Buch einmal ein Klassiker wird: Eine Anleitung dafür, anders zu denken und zu handeln." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 29.05.11

"Ein Vermächtnis, das sich über weite Strecken wie ein Weckruf und eine Mahnung zur Umkehr liest. ... Judt war der große Europaversteher und -erklärer unter den amerikanischen Intellektuellen, der sein selbst gewähltes amerikanisches Vaterland immer wieder dazu aufforderte, sich seiner europäischen Wurzeln und Traditionen zu erinnern." Eckhard Fuhr, Die Welt, 28.05.11