Zwanzig Jahre nach einem schrecklichen Unglück beschließen die Einwohner eines Dorfs im Wallis, ihr Vieh wieder auf die Alp Sasseneire hinaufzuschicken. Dort bahnt sich bald neues Unheil an: Eine Seuche bricht aus, die Sennen sind zu strikter Quarantäne gezwungen, einer nach dem andern erliegt der Angst oder verfällt dem Wahnsinn. Mit unheimlicher Magie erfasst dieser 1926 erstmals publizierte große Bergroman seine Leser. In der Kollektion Nagel & Kimche von Peter von Matt ist dieses Werk eines der wichtigsten Autoren der französischsprachigen Schweiz wieder zugänglich.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Desiree Waibel scheint von diesem Alpenroman von Charles Ferdinand Ramuz, 1926 erstmals erschienen, ganz in den Bann gezogen, und solcherart ist der Eindruck, dass die Rezensentin nur in Andeutungen aus dem Inhalt erzählen will. Soviel wird klar, es geht um eine Alp, auf der sich vor 20 Jahren etwas Schreckliches ereignete und die von jungen Sennern gegen die Warnungen der Alten nun wieder bewirtschaftet wird. Die Natur wird hier zum unheimlichen Protagonisten, und keineswegs hat man es mit "Heimattümelei" zu tun, lässt die Rezensentin wissen. Beeindruckt hat sie neben der sehr eigenwilligen Sprache der Bauern die "geradezu filmische" Beschreibung der Bergwelt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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