Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Carina Villiger findet diese Hörspielfassung von Charles Dickens' "viktorianischem Rührstück" recht gelungen und teilt mit, dass sie ursprünglich für den Kinderfunk von Radio Bremen produziert worden ist. Mitreißend geschildert findet sie schon die Originalgeschichte der dreizehnjährigen verwaisten Nelly, die "alles andere als ein glückliches Ende" habe und uns, wie wir lesen, durch trostlose Londoner Vorstädte führt. Dort sieht die Rezensentin die Protagonistin einen aussichtslosen Kampf gegen die Verderbtheit ihrer Umgebung führen. Auch die Darsteller treffen in ihrer Tonlage den Geschmack der Rezensentin, die jedoch zwischen den Zeilen gelegentlich Ausflüge in die Übertreibung andeutet. Da ist bei Antje von der Ahe als der "liebreizend flötenden Nelly" die Rede, und vom röchelnden, flüsternden, knarzenden und zischenden Scheusal Quilp alias Dietmar Mues. Eindeutig gelobt wird dagegen der Kunstgriff der Regie, der Geschichte eine erzählerische Klammer zu geben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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