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Bewertungen
Insgesamt 2031 BewertungenBewertung vom 02.07.2024 | ||
In ihrem Familienroman “Nochmal von vorne“ erzählt Dana von Suffrin von den komplexen und oft nicht gerade harmonischen Beziehungen innerhalb der Familie Jerucher. Sie switcht dabei zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem hin und her. Und lässt verschiedene Erinnerungen ihrer Hauptfigur, der Tochter Rosa Revue passieren. Durch die assoziative, nur scheinbar zusammenhanglose Erzählstruktur ihrer Story zeigt sie die merkwürdige Zerrissenheit der Familie, die konfliktreiche Beziehung der Eltern und die unausgewogenen Gefühle zwischen den beiden Schwestern. Wobei Rosa eher nach Harmonie strebt, während ihre ältere Schwester stets auf Konfrontation setzt. „Nochmal von vorne“ von Dana von Suffrin ist ein anspruchsvolles Familiendrama mit einer sehr gesunden Prise Humor, in dem die Autorin die Erwartungen, Hoffnungen und Verletzungen in dieser fiktiven jüdisch-deutschen Verwandtschaft, mit all ihren über Generationen vererbten Traumata sehr anschaulich illustriert. |
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Bewertung vom 25.06.2024 | ||
In ihrem sehr ruhig erzählten Psychokrimi “Flammenschwestern” wird jede Menge getrunken. Es gibt viele Geheimnisse, angenehme und auch weniger angenehme Erinnerungen sowie zahlreiche, nicht immer nur sympathische Figuren. Lina Bengtsdotter legt in ihrer Story mehr Wert auf die Dialoge, als auf Blutvergießen und Action. Mittendrin ist die Schriftstellerin Vega auf der Suche nach ihrer Freundin. Sie wird dabei immer mehr in den Sog ihrer gemeinsamen Vergangenheit gezogen und lernt dabei viel über sich selbst und ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Manchmal ein klein wenig langatmig, ist “Flammenschwestern” von Lina Bengtsdotter dennoch ein interessant angelegter psychologischer Krimi aus der schwedischen Provinz. |
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Bewertung vom 19.06.2024 | ||
shley Kalagian Blunts Psychothriller “Die Dahlienmorde” dreht sich um das Verhalten von sogenannten Incels. Diese „involuntary celibate men“ sind Männer, die mangels Partnerinnen niemals Sex haben – also quasi unfreiwillig im Zölibat leben – und dafür Frauen die Schuld geben, anstatt sich unangenehmen Fragen über mangelnde Attraktivität, fehlende Initiative oder einfach nur schlechten Stil zu stellen. Oft bestärken sie sich im Internet gegenseitig in ihrem hilflosen Hass. In Blunts Krimi, der im englischen Original “Dark Mode” heißt, steht die junge Gärtnerin Reagan im Mittelpunkt. Ganz langsam entwickelt Blunt eine spannend inszenierte Story, die manchmal etwas sehr dramatisch gerät, aber aufgrund ihres Themas hoch aktuell ist. So ist “Die Dahlienmorde” von Ashley Kalagian Blunt ein ambitionierter Psychothriller über Hass gegen Frauen, den es wie überall auch “down under” im australischen Sydney gibt. |
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Bewertung vom 17.06.2024 | ||
Mord Stand Nicht Im Drehbuch: Hawthorne Ermittel Mit “Mord stand nicht im Drehbuch” ist Anthony Horowitz mal wieder ein besonderer Clou gelungen. Nicht nur, dass er selbst einer der handelnden Figuren ist. Als Ich-Erzähler gerät er auch noch unter Mordverdacht und muss nun doch wieder mit seiner Hauptfigur, dem Ex-Polizisten und Detektiv Daniel Hawthorne, zusammenarbeiten. Die Umsetzung dieser Idee ist Horowitz ebenso ausgezeichnet gelungen. Wie die Inszenierung des Plots, der dieses Mal in der Theater-Szenerie angesiedelt ist. So ist “Mord stand nicht im Drehbuch” von Anthony Horowitz ein sehr unterhaltsamer, klassisch-englischer Whodunit-Krimi aus London, großartig gelesen von Uve Teschner. |
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Bewertung vom 12.06.2024 | ||
Jenseits des Grabes / Kommissar Adamsberg Bd.10 Im 10. Fall “Jenseits des Grabes” ihres eigenwilligen Kommissars Jean-Baptiste Adamsberg von der Pariser Polizei bietet Fred Vargas wieder alles, was einen klassischen Adamsberg-Krimi ausmacht. Dieses Mal sind die Ermittlungen in einer der schönsten Ecken Frankreichs, in der Bretagne angesiedelt. Und natürlich ist auch hier wieder jede Menge Mythologie im Spiel, dazu verdammt gutes Essen, skurrille Figuren und ein kniffliger Fall. Im Mittelpunkt steht wie immer Kommissar Adamsberg, der seine ganz eigene Art hat, an ein Rätsel heranzugehen. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 12.06.2024 | ||
Sehr einfühlsam und doch schonungslos erzählt Isabel Allende in “Der Wind kennt meinen Namen” von dem Trauma geflüchteter Kinder. Sie verbindet geschickt die Schicksale ihrer drei Figuren, die zu unterschiedlichen Zeiten von jetzt auf gleich in einem fremden Land zurechtkommen mussten. Dabei zeigt sie, wie alle drei immer wieder mit schlimmen Gewalttaten und Ablehnung konfrontiert wurden, aber auch auf Hilfe und Unterstützung gestoßen sind. So gelingt Isabel Allende mit “Der Wind kennt meinen Namen” eine ebenso authentische wie mitreißende Melange aus Emotionen und Dramatik, geschichtlichen Hintergründen und feinem Humor, gewürzt mit einer feinen Prise Mystik. Wunderbar gelesen von Eva Mattes und Laura Maire. |
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Bewertung vom 06.06.2024 | ||
Vermisst. Der Fall Anna (MP3-Download) In ihrem neue Krimi „Vermisst: Der Fall Anna“ erzählt Christine Brand eine fesselnd konstruierte Story über verschwundene Mütter, mysteriöse Postkarten und andere seltsame Ereignisse. Im Mittelpunkt steht die junge Ermittlerin Malou Löwenberg. Die sich in ihrer unfreiwillig erlangten Freizeit mit einem scheinbaren Cold Case beschäftigt und plötzlich mitten in einem brandheißen Fall steckt. Es geht aber aber auch um ihr Privatleben und um Übergriffigkeiten von Männern, mit denen sie sich auseinandersetzen muss. Christine Brand mixt in „Vermisst: Der Fall Anna“ aus diesen Elementen eine spannende Story, die Privates und Berufliches vermischt. Und die trotz eines etwas konstruierten Falles bis zum Ende schwungvoll und dynamisch bleibt. Wieder großartig gelesen von Vera Teltz. |
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Bewertung vom 06.06.2024 | ||
Nachtwasser / Dabiri Walder Bd.3 (MP3-Download) Auch im ihrem dritten gemeinsamen Fall “Nachtwasser“ bringen die Krimispezialistin Camilla Läckberg und der Psychologe Henrik Fexeus wieder die Ermittlerin Mina Dabiri und den Mentalisten Vincent Walder an den Start. Der Band unterhält durch eine gut inszenierte Krimigeschichte, die mit originellen Wendungen, falschen Fährten und vielen Einblicken in die kriminalpsychologische Trickkiste aufwartet. |
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Bewertung vom 06.06.2024 | ||
Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit Dunkle Geheimnisse, mysteriöse Geschehnisse in der Vergangenheit, eine engagierte Journalistin, ein gutaussehnder Polizist – das sind nur einige der Zutaten, mit denen uns Claire Douglas in „Girls Night“ zu unterhalten weiß. Ihr emotional hochgepitchter Krimi erzählt aus verschiedenen Perspektiven und springt immer wieder zurück zu lang vergangenen Ereignissen. Im Mittelpunkt steht eine Journalistin, die mit ihren Mitteln versucht, zum Kern einer lang verborgenen Wahrheit vorzustoßen. Claire Douglas erfindet in „Girls Night – nur eine kennt die Wahrheit“ den Romantic Krimi nicht neu, aber für spannende Stunden langt es auf jeden Fall. |
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Bewertung vom 06.06.2024 | ||
„In den Stunden einer Nacht“ von Federico Axat ist ein großartiger psychologischer Krimi, der stets für eine Überraschung gut ist. Er beginnt mit einer verzwickten und undurchsichtigen Ausgangslage, die der Autor nur peu á peu entwirrt. In den Mittelpunkt stellt er dabei den Illustrator Johnny, der schwer mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, aber immer mehr Boden unter den Füßen gewinnt und schließlich die Geheimnisse seiner eigenen Familie entschlüsseln kann. So ist „In den Stunden einer Nacht“ von Federico Axat eine gelungene und fesselnde Mischung aus einer Familiengeschichte, einem psychologisch fein gesponnenen Krimi und einer weiteren Zutat – von was, wird hier nicht verraten. Lest selbst, es lohnt sich! |
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