25.2: Die Masken des Dr. Faustus - Hassfurt (MP3-Download)

ausgezeichnet

Entgegen aller Warnungen hat Philipp den Drudenfuß an sich genommen und wird von Unbekannten entführt. Während Hunter und sein Team alles daran setzen, den Jungen zu befreien, bietet auch Olivaro seine Hilfe an. Derweil spitzen sich die Ereignisse in der Vergangenheit weiter zu. Georg Rudolf Speyer und die Spielmannstruppe sind in Hassfurt eingetroffen, doch hier läuft nichts so wie geplant und Georg trifft auf seinen alten Lehrmeister Dr. Johannes Faustus.

Auch die zweite Folge des Dreiteilers bietet von Anfang an eine dichte, düstere und atemberaubende Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Die Spannung, die schon im ersten Teil hoch war, zieht hier noch weiter an und bleibt während der rasanten Ereignisse auch durchweg erhalten. Wieder wechseln die Geschehnisse zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, so dass man bei der komplexen Story schon aufpassen muß, um nichts zu verpassen. Gerade bei den Szenen die im 16. Jahrhundert spielen, geht es besonders brutal und martialisch zu. In Hassfurt wirken dämonische Kräfte, die zu Mord, Totschlag und Ausschweifungen führen, dass alles wird recht plastisch geschildert, also nichts für Zartbesaitete!
Bei beiden Handlungssträngen wird die Handlung intensiv vorangetrieben und gleichzeitig wird inhaltlich eine Verbindung geschaffen.
Musik und Geräusche sind wieder unglaublich intensiv und atmosphärisch dicht und auch die Sprecher sind einfach herausragend. Diesmal ist als Gastsprecher noch Dieter Hallervorden in der Rolle des Dr. Faustus zu hören, der diesen Part wirklich sehr gut ausfüllt.

FaziT: In „Hassfurt“ zieht die Spannung nochmal an und die Ereignisse spitzen sich in beiden Handlungssträngen zu, so dass man gespannt sein darf, wie das Finale ausgeht.

25.1: Die Masken des Dr. Faustus - Mummenschanz (MP3-Download)

ausgezeichnet

Nachdem es Hunter und seinem Team gelungen ist, den goldenen Drudenfuß sicher zu stellen, heißt es nun, den Dämonendrilling zu finden, denn der Drudenfuß ist das einzige Mittel den Drilling zu zerstören und nur Hunter kann den Drudenfuß berühren.

Folge 25 ist eine Jubiläumsfolge und besteht aus 3 Teilen (passend zum Dämonendrilling!!) die man am Besten auch zusammen hört, denn die Story ist unheimlich komplex und wechselt immer zwischen Geschehnissen in der Gegenwart und Ereignissen im 16. Jahrhundert, als Hunter in der Reinkanation von Georg Rudolf Speyer unterwegs ist. Während sich in der Gegenwart Hunters Team mit der neuen Chefin Bethany Bail arrangieren muß und Philipp versucht an den Drudenfuß zu kommen, erinnert sich Hunter immer mehr an sein Leben als Georg Rudolf Speyer, im 16. Jahrhundert versuchte er als reisender Scholar in Toledo an den Drudenfuß zu gelangen, doch eine Truppe Spielleute war ihm zuvor gekommen. Später trifft er erneut auf die Schauspieltruppe und schließt sich ihnen auf dem Weg nach Hassfurt an.
In beiden Handlungsebenen kommen die Ereignisse Schlag auf Schlag und man muß schon etwas aufpassen, um alle Details mitzubekommen. Schon der erste Teil „Mummenschanz“ ist spannend, wendungsreich und treibt die Handlung voran, so dass man unweigerlich mit dem nächsten Teil weiter macht!
Musik und Geräusche sind grandios, wie man es von der Serie kennt und beide tragen zur dichten Atmosphäre der Folge bei.
Auch die Sprecher sind durchweg überzeugend, neben der Stammbesetzung kann hier Karin Rasenack als neue Vorgesetzte Bethany Bail überzeugen, als neuer Mitarbeiter Leslie Mitton ist Christian Gaul zu hören. Auch in der Vergangenheit wurden die Sprecher top besetzt. Georg Rudolf Speyer wird von Tim Knauer gesprochen, der auch gleichzeitig als Erzähler für die Ereignisse in der Vergangenheit fungiert. Die Spielmannstruppe wird von Janis Zaurins, Linda Fölster, Konstantin Graudus, Eva Meckbach, Erik Schäffler und Manfred Liptow gesprochen, die es wunderbar schaffen, die Schauspieltruppe zu Leben zu erwecken.

FaziT: „Mummenschanz“ ist der gelungene Auftakt zur Trilogie und überzeugt mit einer spannenden, wendungsreichen und komplexen Story, die die Handlung rund um den Dämonendrilling weiter voran treibt.

König Ludwig und der gläserne Dolch / König Ludwig Bd.2 (eBook, ePUB)

sehr gut

Verstimmt wartet König Ludwig in Schloß Berg auf seinen Finanzminister, der sich unbotmäßig verspätet. Wie sich kurze Zeit später heraus stellt, kann Funkenberg gar nicht erscheinen, denn er wurde in einer dunklen Gasse nahe des Finanzministeriums ermordet. Als wenn das nicht schon ärgerlich genug wäre, verdächtig die Gendarmerie ausgerechnet Ludwigs Protegé, den Komponisten Richard Wagner der Tat, da dieser sich mit Funkenberg regelmäßig in den Haaren lag und wohl auch Drohungen gegen den Minister ausgestoßen hat. Ludwig findet den ermittelnden Beamten Brigadier Gennach anmaßend, unfähig und überheblich. Daher ergreift er wieder selbst die Initiative, zusammen mit seiner Cousine Sophie und seinem Privatsekretär Major Lohmann.

Auch der zweite Fall für König Ludwig und seine Cousine Herzogin Sophie kann überzeugen und hat mich bestens unterhalten! Den Krimifall fand ich sogar etwas besser als im Vorgänger, hier waren Motiv und Mörder schlüssiger und das Ganze auch besser durchdacht.
Der Autorin ist es auch wieder wunderbar gelungen, das höfische Leben und die ganzen Verwicklungen bei Hofe gut darzustellen und natürlich liegt der Fokus auch wieder auf den liebenswert schrulligen Charakteren, die hier weitere Facetten erhalten. Besonders gut hat mir Sophie gefallen, die damit hadert, dass ihre Mutter sie an einen ignoranten und überheblichen Herzog verheiraten will.
Der Schreibstil der Autorin ist unterhaltsam und charmant, so dass man nur so durch die Seiten fliegt und auch diesmal wieder reichlich schmunzeln kann.

FaziT: gelungene Fortsetzung für die royalen Ermittler! Der Krimifall hat mir sogar noch besser gefallen und Verknüpfung von realen Charakteren mit fiktiven Ereignissen ist wieder sehr gut gelungen.
Insgesamt eine launige Cozy Reihe bei der man gespannt sein darf auf die weiteren Folgen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

König Ludwig und der tote Preuße / König Ludwig Bd.1 (eBook, ePUB)

sehr gut

König Ludwig II von Bayern hat es nicht leicht, anstatt sich seinen königlichen Vergnügungen zu widmen, hat er die Preußen am Hals, die ihn mit ihren Forderungen zur Weißglut treiben. Dann wird auch noch während der Verhandlungen auf Schloß Hohenschwangau der preußische Sondergesandte van Geersen erschossen, was einen weiteren Eklat in den Beziehungen zu den Preußen hervorruft. Und natürlich kann Ludwig einen solchen Anschlag an seinem Hof nicht dulden, gemeinsam mit seiner Cousine Herzogin Sophie nimmt der König die Ermittlungen auf.

Mit ihrem Serienauftakt hat mich Kirsten Kaiser bestens unterhalten! Der historische Cozy ist wirklich launig, kurzweilig und sehr unterhaltsam. Ob König Ludwig II historisch korrekt dargestellt wurde, kann ich nicht beurteilen, dafür fehlt mir das fundierte Wissen, auf jeden Fall wurden hier historisch verbürgte Charaktere und Ereignisse mit einem fiktiven Krimifall zu einer sehr stimmigen Geschichte verwoben, die beim Lesen einfach Spaß macht! Der exzentrische König, der irgendwie wie ein zu groß geratener Junge wirkt, der narzisstische Komponist Wagner und Ludwigs Cousine Sophie, die an Ludwigs Hof geflüchtete ist, um die von ihrer Mutter geplante Hochzeit so lange wie möglich hinauszuschieben, sind ein ziemlich schräges Ermittlertrio, das nicht immer den Durchblick hat.
Das Leben am Hofe wird kurzweilig und sehr anschaulich beschrieben, so dass man eine gute Vorstellung bekommt, wie der Märchenkönig so lebte. Der Krimifall ist jetzt nicht wirklich spektakulär und bei der Auflösung kommen auch ein paar Zufälle zu Hilfe, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Die Geschichte selbst wird immer aus der Sicht von Sophie und Ludwig erzählt, was sie Sache recht interessant macht, da Ludwigs Sicht der Dinge immer ein wenig speziell ist, das sieht man auch an seinen Tagebucheinträgen, die immer mal wieder eingefügt sind.
Der Schreibstil ist launig opulent, hier kann man reichlich Schmunzeln! Für echte Krimifans ist das Buch eventuell die falsche Wahl, aber wer historische Cozys mag und ein Faible für royle Charaktere hat, der kann hier getrost zugreifen!

FaziT: launig-unterhaltsamer Serienauftakt, der mir beim Lesen viel Freude gemacht hat! Die schrulligen Charaktere hat die Autorin wunderbar herausgearbeitet und die Verbindung von Fiktion und Realität finde ich sehr gelungen und freue mich auf die weiteren Teile.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Das unheimliche Cottage / Mörderisches Somerset Bd.2 (eBook, ePUB)

sehr gut

Als die alte Miss Bilbrough behauptet, in ihrem Haus würde es spuken, glaubt ihr zunächst niemand und sie bekommt die Empfehlung, doch endlich ins Altersheim zu ziehen, anstatt allein in den großen Haus zu wohnen. Doch Miss Bilbrough weiß dass sie nicht senil ist und wendet sich an ihren alten Bekannten Mr. Whalley, der June und Pomona von den eigenartigen Vorkommnissen im Haus der alten Dame erzählt. Die Beiden beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen und stoßen dabei auf einen hinterhältigen Plan.

June ist inzwischen in Somerset angekommen, sie hat sich im Haus ihrer Tante eingerichtet und auch der Buchladen läuft gut. Nach dem Fall mit dem toten Professor ist das unheimliche Cottage nun der 2. Fall für die drei Hobbyermittler.
Der Fall ist ganz gut konstruiert und bietet eine Reihe von überraschenden Wendungen, so dass man hier nicht auf Anhieb erkennen kann, wer hinter den seltsamen Ereignissen im Haus der alten Dame steckt. Auch die Figuren werden hier weiter entwickelt, was mir gut gefallen hat. June ist ein sehr liebenswerter Charakter, der von der schrägen Pomona und dem etwas schrulligen Mr. Whalley gut ergänzt wird.

FaziT: ein unterhaltsamer Cozy, der auch im zweiten Teil einen gut konstruierten Fall bietet und mit liebenswerten, teils etwas skurrilen Charakteren aufwartet.

Eine Frage des Teers (MP3-Download)

gut

Sherlock Holmes wird von der jungen Berryl Falkoner aufgesucht um das Verschwinden einer wertvollen Tiara aufzuklären. Das kostbare Schmuckstück befand sich nur für wenige Tage auf dem Familiensitz, da Berryls Vater es nach London zu einem Juwelier bringen wollte. Verdächtig ist Jack Dalton, ein benachbarter Hühnerzüchter, der nicht nur in Geldschwierigkeiten ist, sondern auch Berryl den Hof macht. Die Beweise scheinen eindeutig zu sein, denn Berryls Vater überraschte den Dieb und wurde dann von ihm niedergeschlagen, John Falkoner ist überzeugt, Dalton erkannt zu haben. Nur Berryl ist von der Unschuld Jacks überzeugt und auch Holmes scheint der Fall viel zu eindeutig zu sein.

Die Folge ist ungemein unterhaltsam und kurzweilig, das liegt vor allem an der launigen Eingangsszene, in der Holmes allein aufräumen mußte, da Mrs. Hudson für ein paar Tage verreist ist. Hier lernt man den Meisterdetektiv von einer ganz ungewohnten Seite kennen. Zum anderen liegt es an der schwerhörigen Mrs. Burton, der Haushälterin von Mr. Sanderson, dem Neffen von John Falkoner. Hier gibt es ebenfalls einige sehr witzige Szenen die beim Hören für viel Heiterkeit sorgen.
Ansonsten ist der Fall leider sehr vorhersehbar, ich wußte eigentlich gleich zu Anfang, wer hinter dem Diebstahl steckte, das ist so offensichtlich, dass man kein Meisterdetektiv sein muss, um das zu erkennen. Und auch sonst ist der Fall ziemlich unausgegoren, denn die ganzen Vorbereitungen die der wahre Täter da treffen mußte, sind in der Kürze der Zeit kaum zu bewerkstelligen gewesen, zumal ja niemand im Vorfeld wußte, dass John Falkoner die Tiara für ein paar Tage daheim aufbewahren wollte. Hier wäre ein wenig mehr Durchdachtheit notwendig gewesen.
Musik und Geräusche und auch die Sprecher machen ihre Sache sehr gut, wobei ich mir auch hier bei Berryl und Jack Dalton ein wenig mehr Empathie gewünscht hätte, immerhin sollen die Beiden ja verliebt sein.

FaziT: eine sehr amüsante und launige Folge, leider ist das auch schon das Einzige, was an dieser Folge begeistert, der Fall ist extrem vorhersehbar und auch nicht wirklich gut konstruiert, diesmal also statt Spannung eher Humor.

Nacht der zwei Monde (MP3-Download)

sehr gut

Die Freunde Jochen und Peter unternehmen eine Wandertour in die Grafschaft Arnstein, dort wurde vor 200 Jahren der berüchtigte Hexenmeister Mordian Treskow hingerichtet. Kurz vor seinem Tod hat er noch einen seltsamen Fluch ausgestoßen, dass er zurück kehrt, wenn am Himmel 2 Monde stehen. Nun steht ein besonderes kosmisches Ereignis bevor, ein Komet nähert sich der Erde und ist in der kommenden Vollmondnacht zu sehen, so dass es scheinbar 2 Monde gibt. Jochen und Peter, die sich eine Waldhütte gemietet haben, sind ebenfalls gespannt auf das Ereignis.

Der Einstieg in die neue Serie „Geisterstunde“ hat mir insgesamt ganz gut gefallen, die Folge startet in der Vergangenheit, als der Hexenmeister Mordian Treskow verhaftet und hingerichtet wird, das weckt schon mal die Neugier des Hörers und macht gespannt auf die Ereignisse in der Gegenwart. Die lassen sich zunächst gemächlich an, man ist bei Jochens und Peters Reisevorbereitungen und ihrer Anreise in die Grafschaft Arnstein dabei. Da Jochen den Nachnamen Treskow hat, ist natürlich klar, dass es irgendeine Verbindung zum Hexenmeister geben muß und tatsächlich hat Jochen einige mysteriöse Visionen und Träume. Trotzdem läßt hier ein wenig der Spannungsbogen nach, erst im letzten Drittel zieht die Spannung an und es gibt noch ein gelungenes und spannendes Finale.
Musik und Geräusche sind stimmungsvoll und passen zu leicht unheimlichen Grundstimmung des Hörspiels und auch die Sprecher sind recht gut gewählt. Als Erzähler führt Norbert Langer durch die Folge, der mit seiner ruhigen und doch prägnanten Stimme souverän die Ereignisse erzählt. Patrick Bach und Tim Knauer haben die Hauptrollen der Freunde Jochen und Peter inne, sie harmonieren gut zusammen und verkörpern die beiden Freunde sehr gelungen. Neben diversen weiteren Sprechern mit kleinen Rollen kann noch Nicolas König als Hexenmeister Treskow überzeugen.
Cover sind ja eine ziemliche Geschmackssache, aber das Coverbild für das vorliegende Hörspiel hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen, für ein Gruselhörspiel hätte ich mir hier etwas ganz anderes vorgestellt, die beiden abgebildeten Männer entsprechen auch so gar nicht dem Bild das man sich von den 2 Studenten gemacht hat und wirken eher wie 2 abgehalfterte 80ger Jahre Looser, aber wie gesagt, das ist wohl Geschmackssache und am Ende kommt es auch mehr auf den Inhalt an. Wie ich jetzt gesehen habe, hat man das Cover auch nochmal geändert, jetzt wirkt es deutlich unheimlicher und düsterer mit dem Hexenmeister im Vordergrund

FaziT: Als Start in eine neue Serie kann die Folge mit einer soliden Story aufwarten, der Spannungsbogen hätte aber deutlich straffer sein können und wer nur nach dem Cover guckt, wird das Hörspiel vielleicht nicht kaufen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Patricia Peacock und das Phantom in der Oper

sehr gut

Eigentlich könnte das Leben für John und Patricia so schön sein, aber natürlich läuft es nie so, wie man es gern hätte. Nachdem Miss Crockhams neuester Roman erschienen ist, in dem Patricia und Sir Tiny eine Hauptrolle spielen, wird das gemütliche Heim von John und Patricia von wild gewordenen Fans belagert, die sogar Sir Tiny entführen wollen. Außerdem ist Lady Blanford zurück in Kairo und das ohne Salima, was Fatima völlig ausser sich geraten lässt. Da hat Gräfin Walburga, genannt Walli, die Idee: sie schleust John und Patricia in die Oper ein, wo gerade eine Freundin von ihr, die exzentrische Operndiva Brunella Carvalotti bedroht wird.

Wie schon in den anderen Bänden ist der Schreibstil leicht, locker und witzig, man trifft alle lieb gewonnenen Figuren (und auch die Unliebsamen) wieder und wird schnell in die etwas chaotischen Geschehnisse hineingezogen. Den Fanhype um Patricia fand ich jetzt ein klein wenig überzogen, aber insgesamt paßt es zur Handlung und der ohnehin etwas schrägen Reihe.
Die tyrannische Operndiva Brunella Carvalotti reiht sich nahtlos in die Reihe der skurrilen Charaktere in der Serie ein. Mein Highlight war allerdings ihr blauer Papagei, von dem ich insgeheim gehofft hatte, dass er in Patricias Menagerie überwechseln würde……..
Wirklich knifflig ist der Krimifall nicht und wer ein wenig versiert darin ist, hat den Übeltäter schneller als die Ermittler identifiziert. Zwar hat sich Brunella mit ihrer tyrannischen Art reichlich Feinde gemacht, so dass John und Patricia einige Verdächtige haben, aber es gibt auch noch einige Nebenschauplätze, die bedient werden müssen, wie z.B. der Handlungsstrang um Salima, Fatimas lebenslustige Tochter.
Am Ende wird alles zufriedenstellend aufgelöst und im Haus von John und Patricia kehrt vorrübergehend Ruhe ein.

FaziT: kurzweilige Fortsetzung der Serie, die leichte und launige Unterhaltung mit recht skurrilen Charakteren bietet. Bei Patricia und John hätte ich mir aber doch ein bissel mehr Feuer gewünscht, immerhin sind sie frisch verheiratet

Patricia Peacock und der verbotene Tempel

sehr gut

Patricia Peacock hat endlich den Schritt gewagt und den Abenteurer John Maddock geheiratet, doch das Eheleben startet schon wenig harmonisch als bei der Hochzeitreise auf dem Nil Sir Tiny, die Riesendogge, mit in ihrer Kabine schlafen muß, da sich Hausdiener Abdul weigert an Bord zu gehen und unter den Gästen auf dem Schiff die reizende Französin Alexin Pattes du Monde jede Zweisamkeit verhindert, da sie sich ständig an die Fersen von John und Patricia heftet. Zudem scheint Alexin nicht ganz richtig im Oberstübchen zu sein, denn sie behauptet, die Reinkarnation der Lieblingskatze Cleopatras zu sein. Als dann Alexins wertvolle Mau Katze Gracie gestohlen wird, ist das Chaos perfekt und statt Flitterwochen haben John und Patricia einen neuen Fall.

Auch der dritte Band um die etwas verklemmte Patricia Peacock kann wieder mit einer temporeichen und vor allem unterhaltsamen Geschichte überzeugen, sicher gibt es historische Krimis, die deutlich mehr Lokalkolorit haben und einen wesentlich tieferen historischen Hintergrund, das ist hier doch ein wenig austauschbar und mein einziger Kritikpunkt, eigentlich könnte die Story mit wenigen Unterschieden auch zu jeder beliebig anderen Zeit spielen, aber die launige und verwickelte Story und die schrägen und skurrilen Charaktere machen das wieder wett. Es macht einfach Spaß, Patricia und John auf ihrer verkorksten Hochzeitsreise zu folgen und all die lieb gewonnenen Charaktere aus den Vorgängern wieder zu treffen. Zudem gerät die doch etwas verklemmte Patricia wieder in eine Reihe von reichlich bizarren Situationen, die dazu führen, dass man öfter mal Schmunzeln muß. Überhaupt hat die Autorin ein gutes Händchen für skurrile Szenen, Situationskomik und Witz und Humor. Auch die schrägen Charaktere sind durchweg gelungen gezeichnet und wirken in ihrer Verschrobenheit doch sehr glaubwürdig.
Der Krimifall zieht sich als roter Faden durch das turbulente Geschehen und bietet am Ende auch noch einige unerwartete Überraschungen. Insgesamt ließ sich der dritte Teil auf Grund seiner Unterhaltsamkeit flott lesen und war für mich fast ein bissel zu kurz geraten bei all den vielen Dingen die hier passiert sind.

FaziT: ein nettes und vor allem unterhaltsames Wiedersehen mit Patricia und John, das vor allem mit seinem Wortwitz und seinem Humor überzeugt, die beiden Hauptcharaktere haben noch einiges Potenzial, bis sie in ihrer Ehe richtig zusammen finden und natürlich auch für Ermittlungen im kriminalistischen Bereich. Hier kann man hoffen, dass die Autorin noch weitere Bände veröffentlicht.

Patricia Peacock und der verschwundene General

ausgezeichnet

Während Patricia Peacock immer noch versucht, den Abenteurer John Maddock aus ihrem Schlafzimmer fern zu halten, hat dieser mit Hilfe der Dogge Sir Tiny eine recht gut florierende Haustierdetektei eröffnet, die ihm endlich aus den finanziellen Schwierigkeiten heraushilft. Während des Silvesterballes im mondänen Mena House lernen Patricia und John die recht schrullige Gräfin Walburga und ihren Gatten General Huddelstone kennen. Beide Paare sind voneinander angetan und so wendet sich die Gräfin Hilfe suchend an Patricia und John als wenig später ihr Gatte entführt wird und das nur wenige Tage vor der Goldenen Hochzeit.

Auch mit dem 2. Band der Patricia Peacock Reihe konnte die Autorin mich begeistern! Gut, der Krimifall ist nicht wirklich der Rede wert und er löst sich auch mehr oder weniger unspektakulär in Nichts auf, aber die vielen schrägen Charaktere, die bizarren Verwicklungen und das ganze Drumherum sind so launig und unterhaltsam, daß man das Buch ruck zuck durchgelesen hat. Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit vielen lieb gewonnenen Charakteren aus dem Vorgänger, auch die unangenehme Lady Blanford ist wieder mit dabei und es betreten neue schräge Figuren, wie Gräfin Walburga und ihr Ehemann, die Bühne. Hier gibt es viel Potenzial für Verwicklungen und Schwierigkeiten, durch die man den Protagonisten gerne folgt. Natürlich geht es auch mit Patricia und John weiter und auch hier ist der Unterhaltungsfaktor wieder sehr hoch.
Insgesamt hat die Autorin ihre Geschichte mit viel Witz und augenzwinkerndem Humor geschrieben, ihre Charaktere sind schon arg skurril, aber gerade dadurch sehr liebenswert und eigentlich möchte man von ihnen noch viel mehr lesen.

FaziT: ein unterhaltsamer Cozy-Crime, bei dem der Krimifall nicht unbedingt im Vordergrund steht. Die schrägen und sehr eigenwilligen Charaktere haben aber ein hohes Unterhaltungspotenzial, so dass man hier nur auf eine Fortsetzung hoffen kann.