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amena25

Bewertungen

Insgesamt 276 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2024
Der Nachtläufer
Fossum, Karin

Der Nachtläufer


ausgezeichnet

Spezielle Charaktere
Eddie Feber ist ein ganz besonderer Kommissar. Nicht nur, dass er acht Kinder hat, die so manche Eigenheit haben und eine schriftstellernde Frau, die mehr Zeit in der Welt ihrer Romane verbringt als im wirklichen Leben, geht er auch mit seinen Kollegen und insbesondere mit verdächtigen auf eine ganz spezielle Art um. Das irritiert hin und wieder, ist aber ungeheuer unterhaltsam!
Nun hat Eddie Feber es mit einem sehr speziellen Täter zu tun. Er bricht mitten in der Nacht bei Leuten ein, bedroht sie mit einer Waffe und verschwindet dann wieder spurlos. An den ,,Tatorten“ hinterlässt er Zettel mit mysteriösen Zahlenkombinationen – und Opfer, denen zwar körperlich nichts geschehen ist, die von nun aber in Angst und Schrecken leben.
Parallel dazu lernt der Leser den jungen Meidel Jonsson kennen, dessen Großvater gerade gestorben ist. Neben der Trauer um den Großvater, mit dem Meidel ein gutes Verhältnis hatte, hat er schreckliche Angst vor dem Tag, an dem sein Vater Roger aus dem Gefängnis kommt. Denn Roger ist gewalttätig, egoistisch und brutal.
,,Nachtläufer“ ist ein äußerst spannender Krimi mit speziellen Charakteren und so manch überraschender Wendung. Besonders Eddie Feber und seine Familie wachsen einem schnell ans Herz. Gut, dass Band 2 schon im September erscheinen soll.

Bewertung vom 03.04.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Kampf um Wahrheit und Macht
Während des Zweiten Weltkriegs sinkt das Hurtigrutenschiff ,,Prinsesse Ragnhild“ mit norwegischen Zivilisten und deutschen Soldaten an Bord, zahllose Menschen kommen dabei ums Leben, auch der Reeder Thor Store Falck. Wie durch ein Wunder wird seine junge Frau Vera mit dem dreimonatigen Olav gerettet, da sie mit dem Baby im Arm ins eiskalte Wasser springt. So zumindest lautet die offizielle Geschichte.
75 Jahre später wird John Omar Berg, norwegischer Elitesoldat mit Geheimdiensterfahrung, nach monatelanger Haft aus einem irakischen Gefängnis befreit. Nur durch die Unterstützung des norwegischen Militärarztes Hans Falck, den Johnny Berg vor Jahren einmal interviewt hatte, kann er nach Norwegen zurückkehren. Allerdings verlangt Hans Falck eine Gegenleistung.
Hans Falck gehört zum verarmten Bergenser Zweig der schwerreichen Reederfamilie Falck, die in Oslo unter ihrem Patriarchen Olav Falck nicht nur ihren Reichtum, sondern auch ihre Macht und ihren Einfluss vergrößern konnte. Die beiden Familienzweige leben in Streit und Missgunst. Nur Vera Falck, Olavs inzwischen 95-jährige Mutter, hat einen guten Draht zu den Bergenser Familienmitgliedern, während sie zu ihrem Sohn Olav ein sehr konfliktbeladenes Verhältnis hat. Doch nun hat sich Vera von einer Klippe gestürzt und von ihrem Testament, das sie sich kurz vor ihrem Selbstmord hat aushändigen lassen, gibt es keine Spur. Olav Falck befürchtet, dass seine Mutter womöglich die verarmten Bergenser in ihrem Testament bedacht haben könnte. Olavs Tochter Alexandra, genannt Sasha, macht sich auf die Suche nach dem Testament, stößt dabei aber auch auf Hinweise auf ein Manuskript ihrer Großmutter, das in den 70er-Jahren vom norwegischen Staatsschutz beschlagnahmt wurde. Darin soll sie ,,die Wahrheit“ über den Untergang der ,,Prinsesse Ragnhild“ und die Wahrheit über die Falck-Familie erzählen. Sasha macht sich, mit Unterstützung von Johnny Berg, auf die Suche nach der Wahrheit, die aber äußerst schmerzhaft sein könnte.
,,Meeresfriedhof“ ist der Titel von Vera Falcks Manuskript, das Stück für Stück im Roman auftaucht und damit die verschiedenen Handlungsebenen miteinander verknüpft. Da es viele Handlungsorte und zahlreiche Figuren mit ganz unterschiedlichen Motiven gibt, was den Roman sehr komplex wirken lässt, muss man aufmerksam und konzentriert lesen. Doch der Autor versteht sein Handwerk und verwebt die zu Beginn unzusammenhängend erscheinenden Handlungsstränge zu einem stimmigen und spannungsgeladenen Ganzen.

Bewertung vom 17.03.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


ausgezeichnet

Nach einem wahren Fall
Als Hauptkommissar Groth Anfang der 90er Jahre nach vielen Jahren in Hamburg zurück in seine Heimatstadt geschickt wird, ergeht es ihm zunächst so wie jedem, der aus dem Westen in den Osten geht. Die Kollegen beäugen ihn misstrauisch. Als Aufbauhelfer Ost soll er Kollegen in westdeutscher Polizeiarbeit schulen. Doch eigentlich wollte man ihn nach einem ,,Fehltritt“ aus Hamburg weghaben.
Als die Leiche des Bootsverleihers Siegmar Eck im örtlichen See gefunden wird, ahnt Groth bald, dass es kein Unfall war. Denn kurz zuvor hatte Siegmar Eck Groth aufgesucht und ihm anvertraut, dass er sich verfolgt fühle. Allerdings war Eck auch Alkoholiker und ein ziemliches Wrack. Groths Kollegen und vor allem sein Chef wollen den Fall möglichst schnell zu den Akten legen, was Groth misstrauisch macht. Zusammen mit einem Kollegen ermittelt er dennoch weiter und stößt auf den Fall eines getöteten Mädchens, der noch zu DDR-Zeiten nicht aufgeklärt wurde, bei dem Groth aber so einiges merkwürdig vorkommt.
,,Das Schweigen des Wassers“ ist inspiriert von einem wahren Fall. Die Autorin versteht es, die Atmosphäre in einem kleinen Dorf der Wendezeit glaubwürdig einzufangen. Groth, aber auch einige andere Figuren, wirken aus der Spur geworfen und auf der Suche, Die Stimmung des Romans ist eher bedrückend und melancholisch, doch der Kriminalfall und die menschlichen Schicksale dahinter packen den Leser.
Sehr lesenswert!

Bewertung vom 28.01.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


ausgezeichnet

Der Pilger
Nach den Ereignissen, die im letzten Band der Oxen-Reihe geschildert wurde, begibt der ehemalige Elitesoldat Niels Oxen sich auf Wanderschaft wie ein Pilger. Fast schon idyllisch muten die ersten Kapitel an, in denen Oxen durch die Landschaft pilgert, um zur Ruhe zu kommen, mal alleine, mal zusammen mit seinem Sohn Magnus. Inzwischen haben Vater und Sohn zueinander gefunden. Doch natürlich bleibt es nicht bei dieser Idylle.
Der frühere Geheimdienstchef Axel Mossmann bittet Oxen und Margarethe Frank um Hilfe bei einem harmlos wirkenden Fall. Doch was zunächst nach einem kleinen Finanzbetrug aussieht, entpuppt sich als etwas ganz Großes. Margarethe Frank bemerkt aber, dass Mossmann nicht mit offenen Karten spielt und beginnt, eigene Wege zu gehen….
Auch der sechste Band der Oxen-Reihe hat es wieder in sich. Auch wenn es dieses Mal nicht ganz so brutal zugeht wie im letzten Band, ist es spannend und immer wieder unterhaltsam, wie der alte Fuchs Axel Mossmann alle Fäden in der Hand hält. Man hat schon fast den Eindruck, Mossmann stiehlt Oxen die Show.
Meiner Meinung ist es sinnvoll und unabdingbar, die Vorgängerbände gelesen zu haben.

Bewertung vom 12.12.2023
Stille Falle / Leo Asker Bd.1
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

Hoffnungslose Fälle?

Statt der erhofften und sicher geglaubten Beförderung erhält
Kriminalinspektorin Leonore Asker eine ganz andere Mitteilung von ihrer Chefin. Sie wird in eine Abteilung im Keller des Polizeipräsidiums versetzt werden, von dem Asker bisher noch nie gehört hat. Das »Dezernat für hoffnungslose Fälle« ist nicht nur für Cold Cases zuständig, sondern dort landen auch alle diejenigen, die selbst als hoffnungslose Fälle gelten. Ihre neuen Kollegen sind auch entsprechend merkwürdige Gestalten. Leonore Asker ist fassungslos und wütend, zumal ihren bisherigen Fall, einen spektakulären Entführungsfall zweier Jugendlicher, ausgerechnet ihr meistgehasster Kollege Jonas Hellmann übernehmen soll.
Doch natürlich lässt Leonore Asker das nicht auf sich sitzen. Als ihr dann auch noch ein Foto zugeschickt wird, das zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt, was dem letzten Instagram-Post der beiden entführten Teenager bis ins Detail ähnelt, ermittelt Asker auf eigene Faust. Da die Spuren zu Lost Places und Höhlen weisen, holt sie sich ihren Kindheitsfreund Martin Hill zu Hilfe, der ein Experte für Lost Places und Urban Exploration ist. Allerdings kannte Martin Hill auch die beiden entführten Jugendlichen…..
Die Idee, dass der Täter seine Hinweise in einer Modelleisenbahn-Landschaft versteckt, ist sehr originell. Der Fall ist rätselhaft, sehr unterhaltsam und spannend und Leonore Asker erfrischend und glaubhaft.
Unbedingt zu empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2023
Stunde um Stunde
Fox, Candice

Stunde um Stunde


gut

Habe mehr erwartet

Endlich wird Lynette Lambs Traum wahr und sie steht vor ihrem ersten Einsatztag im Los Angeles Police Departement. Doch noch bevor es richtig losgeht, wird sie schon gefeuert, da sie dafür verantwortlich ist, dass ein
Undercover-Cop auffliegt. Charlie Hoskins war seit fünf Jahren in eine mörderischen Motorradgang eingeschleust, doch als seine Tarnung auffliegt, bezahlt er das fast mit seinem Leben.
Als es eine Geiselnahme im Forensischen Labor gibt, in dem auch Charlies Proben liegen, mit denen er die schweren Verbrechen der Motorradgang beweisen könnte, will er diese Beweise mit allen Mittel retten.
Die Geiselnehmer sind Ryan und Elsie Delaney, deren Tochter Tilly vor zwei Jahren am Santa Monica Beach verschwunden ist. Ihre Leiche wurde nie gefunden, es gibt aber auch keine Hinweise auf eine Kindesentführung. Die Delaneys behaupten, die Polizei habe geschlampt und das Verschwinden ihrer Tochter nicht gewissenhaft genug untersucht. Deshalb stellen sie nun den Ermittlungsbehörden ein Ultimatum: Findet unsere Tochter! Ansonsten werden jede Stunde Beweise für andere ungeklärte Fälle vernichtet.
Nicht nur die Ermittlungsbehörden geraten damit unter Druck. Für Lamb und Hoskins tut sich damit auch eine Chance auf, in ihrem persönlichen ,,Fall“ aktiv zu werden.
Der coole und abgebrühte Charlie Hoskins trifft auf die übersensible und tollpatschige Lynette Lamb. Das führt zu manch lustigen Situationen. Die Spannung, den Witz und den Unterhaltungswert anderer Romane von Candice Fox habe ich hier allerdings schmerzlich vermisst. Schade.

Bewertung vom 19.11.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


ausgezeichnet

Komplex, aber sehr lesenwert
Die Polizistin Liv Jensen gibt nach einem Vorfall, von dem man zunächst nur andeutungsweise erfährt, ihre Stelle in Aalborg auf und geht nach Kopenhagen. Dort versucht sie sich als selbständige Privatdetektivin über Wasser zu halten. Ihr früherer Mentor Petter Bohm von der Kopenhagener Kriminalpolizei will Liv unterstützen und übergibt ihr einen Fall, den er selbst zu den Akten legen musste, der ihn aber immer noch nicht loslässt. Vor drei Jahren wurde der Kulturjournalist Gert Linde in seiner Wohnung erdrosselt. Der Täter wurde bis heute nicht gefunden. Parallel dazu wird die Geschichte von Hannah erzählt, bei der Liv seit kurzem zur Untermiete wohnt. Hannahs Bruder Daniel hat sich vor wenigen Monaten das Leben genommen, was Hannah völlig aus der Bahn geworfen hat. Sie versucht zu verstehen, was ihren Bruder zu der Tat getrieben hat. Gleichzeitig gerät Hannahs Nachbar Nima Ansari, ein iranischen Automechaniker, der sich auf Oldtimer spezialisiert hat, unter Mordverdacht. Seine ehemalige Geliebte wurde getötet. Nach und nach wird deutlich, dass alle drei Fälle zusammenhängen. Offenbar will jemand verhindern, dass etwas aus der Vergangenheit ans Licht kommt und ist bereit, dafür sogar zu morden….
Die Autorin lässt sich viel Zeit mit der Geschichte. Zahlreiche Figuren und komplexe Informationen werden in der Handlung miteinander verflochten. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, auch wenn die Spannung dadurch nicht durchgängig hoch ist. Livs Ermittlungsarbeit wird detailreich geschildert, durch den ständigen Perspektivenwechsel erhält man immer nur ein kleines Puzzlestück. Die Figuren wirken authentisch, gerade dann, wenn sie unsicher sind. Interessant ist auch immer wieder das Aufeinandertreffen der drei Hauptfiguren, das sicherlich im 2. Band eine Fortsetzung finden wird.

Bewertung vom 08.11.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


sehr gut

Die Spionin, die in die Kälte ging

Andreas Pflügers Stil ist gewöhnungsbedürftig – rasant, fast schon abgehackt, mit schnellen Szenenwechseln wie im Actionfilm. Vieles wird nur angedeutet, die Dialoge sind äußerst knapp gehalten, sodass die Lektüre kein erholsamer Spaziergang ist, was das Thema an sich schon verbietet.
Nina Winter arbeitet zu Beginn der 80er Jahre beim BND und wertet Spionage-Informationen aus. Doch dann wird sie vom Schreibtisch weggeholt. Pilger, ein mysteriöser Agent des BND in Moskau, fordert explizit sie als seine neue Führungsoffizierin an. Obwohl Nina für diesen Posten eigentlich gar nicht ausgebildet ist, sieht sie, dass dies die Chance ihres Lebens ist. Dank ihrer sehr guten Russisch-Kenntnisse gibt es für sie keine sprachlichen Hürden, zudem reizt sie offensichtlich das Abenteuer. Auch hält sie nichts in München, da sie mit ihren Eltern nur wenig Kontakt hat.
In Moskau trifft sie Rem Kukura, den Pilger, von dem sie alle Raffinessen der Spionage erlernt. Doch so wie Kukura seit Jahren eine Doppelexistenz führt, muss auch Nina Winter eine andere werden, um in dem gefährlichen Netz des KGB, der Stasi und auch BND-Leuten, die für alle möglichen Seiten arbeiten, nicht unterzugehen.
Ich gestehe, dass ich das Buch gleich zweimal hintereinander gelesen habe, da mir beim ersten Lesen nicht alle Zusammenhänge und Verbindungen zwischen den Personen klar wurden. Zwar weiß man dann beim zweiten Durchgang, wie es ausgeht. Dennoch war es immer noch spannend und zudem erschlossen sich einige Aspekte erst dann so richtig. Nina Winter ist jedoch eine schwierige Protagonistin. Ihre Emotionen werden oft nur angerissen, ihr Kampfgeist, ihr Mut und ihre Selbstdisziplin dagegen sind extrem ausgeprägt, sodass man kaum mit ihr mitfühlen kann, sondern sie eher als Super-Heldin wahrnimmt. Hier hätte mir eine ,,menschlichere“ Version besser gefallen.

Bewertung vom 25.10.2023
Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2
Jürgensen, Dennis

Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2


sehr gut

Deutsch-dänische Kooperation
Die dänische Ermittlerin Lykke Teit wird nach Flensburg geholt, um das Team ihres deutschen Kollegen Rudi Lehmann bei einem rätselhaften Fall zu unterstützen. Da die beiden schon in ihrem ersten Fall ,,Gezeitenmord“ sehr gut zusammengearbeitet haben und sich freundschaftlich verbunden sind, ist für beide die Freude groß, dass sie wieder zusammen ermitteln dürfen.
Während in Berlin in einem alten Bunker die Leichen einer Familie gefunden wird, die offenbar auf der Flucht war, werden zur gleichen Zeit in Norddeutschland alte Menschen brutal ermordet. An einen Stuhl gefesselt, mit einer blutenden toten Taube auf dem Schoß, werden sie aufgefunden. Offenbar wurden die Opfer vor ihrem Tod gefoltert. Bald verdichten sich die Hinweise, dass die Toten mit der Stasi zu tun hatten. Geht es dem Mörder um Rache? Doch weshalb erst jetzt, nach so vielen Jahren? Für Rudi Lehmann wird der Fall plötzlich persönlich, da er mit seiner familiären Vergangenheit konfrontiert wird.
Der Fall ist spannend und schlüssig. Angenehm ist auch, dass es zwischen Rudi und Lykke keine Konkurrenz oder konfliktreiche Spannungen gibt, sondern die beiden sich sehr gut ergänzen und harmonisch zusammenarbeiten. Allerdings fehlt dadurch auch etwas Reibungsfläche und Witz bei den Dialogen. Dennoch kann ,,Taubenschlag“ gut unterhalten und da schaut man auch über die etwas dünne Begründung für die länderübergreifende Zusammenarbeit gerne hinweg.

Bewertung vom 02.10.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


gut

Kann man lesen

Während der Nachtschicht der Ärztin Sara Linton wird eine junge Frau in die Notaufnahme eingeliefert, die offenbar einen Autounfall hatte. Doch Sara bemerkt schnell, dass die Verletzungen der 19-jährigen Dani Cooper nicht zu einem Autounfall passen. Kurz bevor Dani stirbt, vertraut sie Sara an, dass sie vergewaltigt und schwer misshandelt wurde. Sara verspricht Dani, dass sie den Täter finden und vor Gericht bringen wird.
Der Tod der jungen Frau reißt für Sara alte Wunden auf. Auch sie wurde als junge Studentin überfallen und vergewaltigt, was ihr gesamtes Leben von Grund auf veränderte. Sie hat Jahrzehnte gebraucht, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als Sara herausfindet, dass Danis Geschichte so einige Parallelen zu ihrer eigenen aufweist, schrillen bei ihr die Alarmglocken, besonders da sie mit dem Tatverdächtigen auf den Sohn einer ihr nur zu gut bekannten Familie trifft.
Da ich schon sehr viel Gutes über die Autorin Karin Slaughter gehört habe, war ich sehr gespannt auf das Buch. Allerdings wurde ich eher enttäuscht, da sich die Spannung eher in Grenzen hielt und einige Passagen sehr detailliert erzählen, was die Lektüre teilweise recht zäh werden ließ.
Die Auflösung am Ende war zwar überraschend, aber für mich nicht sehr realistisch.
Kann man lesen, muss man aber nicht.