Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1337 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2024
RIP. Band 4
Gaet's

RIP. Band 4


sehr gut

Die „RIP“-Reihe von Gaet‘s befand sich schon lange auf meiner Leseliste und nun, wo auch der letzte Band erschienen ist, wurde es endlich an der Zeit, sich mit den inoffiziellen Tatortreinigern aus Frankreich auseinanderzusetzen. Nachdem ich bereits die ersten drei Bände gelesen habe, in dem es um Derrick, Maurice und dem Undercover-Polizisten Ahmed ging, beschäftigt man sich nun mit Albert, dem ruhigsten Mitglied aus der Tatortreiniger-Gruppe.

Albert wirkt auf den ersten Blick so, als würde er einer Fliege etwas zuleide tun können, allerdings merkt man auch schnell, dass bei ihm einiges im Argen liegt. So hat er sich während einer Aufräumaktion nicht nur in eine verstorbene Frau verliebt, sondern liebt es, Fotos von Leichen zu sammeln. Ohne zu viel zu verraten kann man sagen, Albert eine sehr komplexe Figur ist, die man nur schwer einschätzen kann. Auf der einen Seite wirkt er sehr unbeholfen und besitzt einen starken Gerechtigkeitssinn, auf der anderen Seite ist er auch oft brutal und geht wortwörtlich über Leichen, um an sein Ziel zu kommen.

Wie man bereits aus den Vorbänden weiß, ist Alberts Schicksal bereits bekannt. Wenig bekannt war bislang dagegen, welche Handlungsstränge dies im Laufe der Zeit mit sich bringen und welchen Einfluss der Verlauf der Geschichte noch nehmen wird. Ich hätte mir zwar im Großen und Ganzen eine Sicht von einem anderen Tatortreiniger noch gewünscht, allerdings hat Albert trotz seines einfachen Wesens dadurch seine Berechtigkeit, um selbst zu Wort zu kommen.

Die Illustrationen von Julien Monier sind weiterhin sehr detailliert und in eher dunklen Farben gehalten, was sehr gut zu den Figuren und der düsteren Stimmung in der Geschichte passt. Man sollte in diesem Band allerdings bedenken, dass es hier besonders blutig und teilweise sehr insektenlastig zugeht, sodass es dabei zu Triggern kommen könnte.

Kurz gesagt: „Albert: Möge deine Seele mit mir sein!“ ist insgesamt ein netter vierter Band der „RIP“-Reihe, der durchaus neue Informationen bietet, allerdings auch deutlich mehr Gewalt und Einblick in die Psyche des Menschen mit sich bringt.

Bewertung vom 14.06.2024
Cacao Ritual
Glapa, Leni;Eidner, Felix

Cacao Ritual


weniger gut

Ich muss gestehen, dass ich schon sehr große Skepsis bei diesem Buch hatte, denn „Cacao Ritual: Zeremonien, die dein Herz öffnen“ wirkt auf den ersten Blick schon sehr austauschbar – und dies war es dann auch letztendlich.

Ich bin zwar durchaus offen für Themen wie Esoterik oder auch Spiritualität, aber bei diesem Werk hatte ich immer Fragezeichen im Kopf, denn alles, was hier beschrieben wurde, hätte man auch genau gut mit Kaffee oder Tee machen können.

Am Anfang ist es noch ein wenig interessant, aber dann driftet es immer mehr ab und es wird auch von der Thematik deutlich trockener, sodass ich immer mehr das Interesse daran verloren habe.

Ein kleines Geschmäckle hat es auch, dass die beiden Autoren selbst Kakao vermarkten, sodass das Buch wie eine einzige Werbeveranstaltung wirkt.

Bewertung vom 14.06.2024
Raus aus dem Hormonkarussell
Bildau, Judith

Raus aus dem Hormonkarussell


sehr gut

„Raus aus dem Hormonkarussell“ aus der Feder von Hormonexpertin und Gynäkologin Dr. med. Judith Bildau ist der perfekte Ratgeber für alle Frauen ab 30, die Probleme mit ihrem Hormonhaushalt haben.

Egal, ob Soforthilfe bei PMS, Schmerzen während der Regel oder auch Gewichtszunahme oder Schlafstörungen – hier gibt es jede Menge hilfreiche Tipps und Tricks, wie man es sich ab 30 deutlich einfacher gestalten kann.

Neben den vielen Tricks gibt es auch ein paar interessante Fakten über Naturheilkunde, Nährstoffe, Foodhacks und wie man besser schlafen kann. Zusätzlich gibt es auch zwanzig Rezepte, die fast alle interessant und lecker klingen und auch in den Alltag eingebunden werden können.

Bewertung vom 14.06.2024
Mein New York, dein New York
Bouaouina, Miri

Mein New York, dein New York


ausgezeichnet

New York – Wenn man an diese einzigartige Stadt denkt, denkt man automatisch an die Freiheitsstatue, Manhatten, den Central Park, das Rockefeller Center, das One World Trade Center oder auch an den Broadway. Dass die Stadt jedoch noch viel mehr zu bieten hat, beweist die Influencerin Miri Bouaouina mit ihrem Werk „Mein New York, dein New York“.

Dabei geht es eher um die kleineren Sehenswürdigkeiten, die die Stadt ebenfalls so liebenswert machen. Sei es Flohmärkte, Clubs, bestimmte Hot Spots für interessante Fotos, tolle Restaurants oder auch Vintage Läden.

Die Autorin beschreibt die Stadt so lebendig und mit voller Liebe, dass man sich während des Lesens automatisch mit in die Stadt verliebt, denn dieses Buch ist alles andere als ein Touristenführer, sondern eine Liebeserklärung an die einzigartige Stadt, die voller Kultur und Geschichte steckt.

Somit kann ich das Buch nur jedem Fan der Stadt wärmstens ans Herz legen.

Bewertung vom 14.06.2024
Essex Dogs
Jones, Dan

Essex Dogs


schlecht

Da ich das Mittelalter schon immer sehr interessant fand, bin ich auf „Essex Dogs“ von Dan Jones aufmerksam geworden. Die Geschichte spielt im Juli 1346 und somit im sogenannten Einhundertjährigen Krieg. In diesem begleitet man als Leser insgesamt zehn Söldner, die den Krieg auf ihre ganz eigene Art und Weise erleben, was auf dem ersten Blick sehr interessant klang, sich jedoch schnell als Enttäuschung entpuppte.

So ist die Zeit, in der die Geschichte spielt, zwar sehr interessant, allerdings hat man den Fokus dabei viel zu sehr auf die Gewalt und die Folgen dessen gesetzt, sodass man zu wenig auf die Hintergründe und die jeweiligen Figuren eingegangen ist.

Ich hätte mir hier deutlich mehr Tiefe gewünscht, mehr Gedanken und Gefühle der jeweiligen Figuren, aber leider hat sich der Autor lediglich damit befasst, dass die Geschichte möglichst brutal, blutig und verstörend gestaltet ist. Das kann man sicherlich machen, wenn man sich für den Einhundertjährigen Krieg interessiert, allerdings war mir das deutlich zu wenig. Man springt von Szene zu Szene, ohne dabei einen wirklichen roten Faden zu haben, was für mich nicht wirklich gepasst hat.

Somit bin ich von „Essex Dogs“ leider sehr enttäuscht und kann keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 14.06.2024
Sei dein eigenes Zuhause
Schlenzig, Tim

Sei dein eigenes Zuhause


ausgezeichnet

Timo Schlenzig kannte ich bereits aus einigen Social Media-Posts, die mir sehr zugesagt haben. Dementsprechend neugierig war ich somit auf sein Werk „Sei dein eigenes Zuhause: Es gibt kein festes Dach da draußen“ - und ich wurde nicht enttäuscht.

Auf etwas mehr als 210 Seiten sind insgesamt zweihundert kurze Texte enthalten, die immer wieder kleinere Denkanstöße geben, aber auch von Depressionen, Zwänge, Ängste, aber auch von Selbsthilfe und Heilung handeln.

Die Sprache ist dabei gut gewählt, nicht zu blumig, nicht zu sehr mit erhobenen Zeigefinger, sondern manchmal emotional, manchmal eher nüchtern, aber immer authentisch.

Ich konnte mich in vielen der Kurztexte wiederfinden und somit ist „Sei dein Eigenes Zuhause: Es gibt kein festes Dach da draußen“ ein kleines Highlight, in das ich immer wieder zwischendurch blättere.

Bewertung vom 11.06.2024
Bibi & Tina: Große Pferdeliebe

Bibi & Tina: Große Pferdeliebe


ausgezeichnet

Bibi & Tina habe ich bereits in jungen Jahren gemocht und somit finde ich es besonders schön, dass es die Geschichten rund um die beiden Freundinnen auch heute noch gibt. In dem Band „Große Pferdeliebe“ gibt es insgesamt vier spannende Geschichten und ein Hufeisen-Quiz.

Die Geschichten sind allesamt kindgerecht und sorgen dafür, dass Erstleser und Kinder ab 6 Jahren langsam an das Lesen herangeführt werden sollen. Die Geschichten sind spannend und in kurze Kapitel unterteilt, sodass man ideal auch Pausen einlegen kann, wenn es dann doch etwas zu viel auf einmal ist.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, aber auch durchaus mit Liebe zum Detail, sodass sich Kinder vieles bildlich vorstellen können und Spaß an den Geschichten finden.

Bewertung vom 21.05.2024
Was die Alten schon gecheckt haben und ich jetzt auch
Mayr, Marcel;Panten, Silke

Was die Alten schon gecheckt haben und ich jetzt auch


ausgezeichnet

Berufe in der Pflege werden meiner Meinung nach immer noch viel zu wenig wertgeschätzt und somit war ich schon sehr gespannt auf „Was die Alten schon gecheckt haben ich jetzt auch“ von Marcel Mayr. Mayr hat bereits im Alter von gerade einmal 16 Jahren eine Ausbildung zum Altenpfleger gemacht und berichtet nun in seinem Werk darüber, was er in der Zeit gelernt hat, wie er durch die Menschen um ihn herum gewachsen ist und was ihm der Beruf als Altenpfleger bedeutet.

Dabei schreibt Mayr, der den Beruf insgesamt neun Jahre ausgeübt hat, wie ihn die älteren Menschen beeinflusst haben, wie sie ihm bei einigen Themen zum Umdenken bringen konnten und was der Beruf an sich aus einem Menschen machen kann. So werden Pfleger an sich heutzutage immer noch viel zu wenig wertgeschätzt, sondern arbeiten auch oft an der Belastungsgrenze und darüber hinaus, weil immer Not am Mann ist und jeder pflegebedürftige Mensch andere Bedürfnisse hat.

Das Werk ist insgesamt informativ, oftmals berührend, aber auch an vielen Stellen humorvoll geschrieben, sodass man ein doch recht ernstes Thema, das im Grunde genommen uns alle angeht, nicht zu trocken geschrieben ist.

Bewertung vom 20.05.2024
Die Nacht zuvor (eBook, ePUB)
Walker, Wendy

Die Nacht zuvor (eBook, ePUB)


schlecht

Auf der Suche nach einem interessanten Thriller, habe ich „Die Nacht zuvor“ von Wendy Walker aus dem Regal gezogen. Das Buch befand sich schon viel zu lange ungelesen bei mir und somit wollte ich der Geschichte nach all der Zeit nur allzu gerne eine Chance geben und wurde doch so sehr enttäuscht.

An sich klingt die Geschichte sehr interessant, denn obwohl die Frage, ob jemand Opfer oder Täter ist, alles andere als neu in dem Genre ist, wollte ich unbedingt mit rätseln, was es mit der jungen Laura auf sich hat, die nach einem Blind Date spurlos verschwindet. Leider entpuppte sich „Die Nacht zuvor“ jedoch nach nur wenigen Kapiteln als sehr vorhersehbar und auch der Schreibstil hat es nicht geschafft, mich an die Geschichte zu binden, sodass ich mich nicht auf diese einlassen konnte.

Die Idee, dass Laura nach einem Blind Date spurlos verschwindet und man zunächst nicht weiß, ob sie in Gefahr ist oder selbst etwas schlimmes getan hat, ist an sich super, aber man hat die vielen Chancen, die Geschichte spannender zu gestalten nicht genutzt und somit wird im Laufe der Geschichte immer mehr über Lauras Vergangenheit erzählt, aber zu wenig von der Gegenwart, was irgendwann nur noch mühsam ist. weil die Geschichte dadurch ohne roten Faden vor sich hinplätschert.

Die Charaktere werden zwar grundsätzlich authentisch beschrieben, allerdings fehlte es mir dabei deutlich an Tiefe und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass sich zwischen Leser*in und Figuren eine bewusste Distanz befindet, was mir nicht gefallen hat.

Alles in allem haben diese Kritikpunkte dazu geführt, dass ich die Geschichte nicht beendet, sondern nach etwas mehr als zwei Dritteln beendet habe. Ich hätte gern mehr über Rosie und Laura erfahren, aber ihre Distanz und der oft zu langatmige Schreibstil haben es für mich nicht möglich gemacht.

Bewertung vom 20.05.2024
Nice to meet you, Istanbul!
Sander, Erol

Nice to meet you, Istanbul!


ausgezeichnet

Erol Sander kannte ich bislang nur als Schauspieler in zahlreichen TV-Produktionen und somit war ich sehr überrascht, dass der sympathische Schauspieler auch ein Buch veröffentlicht hat. „Nice to meet you, Istanbul“ ist dabei nicht nur eine Art Reiseführer, sondern vor allem eine Liebeserklärung an die Stadt.

In diesem kleinen, aber feinen Werk, zeigt Erol Sander, der selbst auch in der Türkei geboren ist, aber mittlerweile in Deutschland lebt nicht nur seine Lieblingsorte der Stadt, sondern zeigt vor allem auch auf, dass die Menschen, die dort leben, weitaus offener und herzlicher gegenüber Fremden sind, als man bislang möglicherweise erahnen konnte. Neben vielen historischen Orten werden auch die moderneren der Stadt in Form von Bildern und Schilderungen gezeigt und man bekommt gerade Lust darauf, die Stadt selbst zu erkunden.

Ich kann „Nice to meet you, Istanbul!“ somit nur empfehlen.