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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 633 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Das Möbel-Handbuch
Ramstedt, Frida

Das Möbel-Handbuch


gut

Möbel – Eine Wissenschaft für sich

Puuuhhhhh, ich bin erschlagen! So viele Informationen. Also wenn man all das beachtet, braucht man wahrscheinlich keine Möbel mehr, bis man die Richtigen hat. Ich fand es dennoch äußerst interessant, zu erfahren, auf was es alles ankommt und wie man dafür sorgen kann, dass auch ein Stuhl super zu einem passt. Dieses Buch gibt einem sogar eine Anleitung wie groß der Kleiderschrank sein muss. Wie viel Platz ein Kleiderbügel braucht und wie man daraus berechnen kann, wie groß der Schrank sein muss. Meiner ist somit viel zu klein. Das Buch ist in mehrere Kapitel geteilt. Anfangs werden die unterschiedlichen Möbelstücke genauer unter die Lupe genommen. In den letzten beiden Kapiteln gibt es dann noch einen Exkurs in allmögliche Materialen aus denen Möbel sein können: Holz, Textilien, Kunststoffe, steine, Metalle. Und am Schluss gibt es noch ein paar Informationen, wie alles arrangiert werden sollte.

Ich muss sagen, die Abbildungen erinnerten mich doch sehr, sehr stark an IKEA-Möbel. Scheinbar gibt es aber keinen Zusammenhang. Scheinen wohl einfach skandinavische Standards zu sein.

Mir hat dieser Möbelratgeber gut gefallen und ich habe sehr viele neue Informationen und Tipps mitgenommen. Dennoch hat er mich mit seiner Informationsfülle erschlagen. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 31.08.2024
Vaterländer
Tambrea, Sabin

Vaterländer


ausgezeichnet

Toller und interessanter Roman

In diesem Roman erzählt Sabin Tambrea sehr beeindruckend und einfühlsam seine Familiengeschichte. Das Buch ist in drei Kapitel eingeteilt. Zunächst lesen wir, wie Sabin mit seiner Familie nach Deutschland kam und wie es ihm in den ersten Jahren erging. Im zweiten Kapitel erfahren wir die Lebensgeschichte seines Großvaters. Im dritten Kapitel lernen wir die Perspektive seines Vaters kennen. Was ich sehr toll fand, war, dass man in diesem Roman sehr viel über die rumänische Geschichte, vor allem die kommunistische Zeit und das Ceausescu-Regime lernt.

Sabin Tambrea schriebt sehr einfühlsam, nachvollziehbar und bildlich. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, ich würde einen Film schauen oder auch direkt mit Sabin Tambrea am Tisch sitzen und er erzählt seine Familiengeschichte.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich fand es sehr, sehr schade, dass es schon zu Ende war. Ich hätte gern noch sehr viel mehr gelesen. Da ich immer noch sehr nachhaltig begeistert bin von diesem Roman. Vergebe ich sehr gerne volle fünf von fünf Sterne. Und kann diesen Roman jedem nur wärmstens empfehlen.
Das Cover gefällt mir gut. Ich nehme an, dass es ein Foto von Tambreas Eltern ist?

Bewertung vom 28.08.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


gut

Spannend, überraschend, aber nicht umreißend

Eric Sanders ist Schauspieler und hat nun endlich seine erste fernsehrolle ergattert. Doch statt großem Lob und Gefeiert werden, tritt nun ein scheinbar Missgönner auf. Sind es belanglose, erfundene Anschuldigungen oder steckt wirklich etwas dahinter? Ist Eric Sanders tatsächlich jemand anderes? Ein Mörder?

Es war wieder mal spannend und es gab viele Wendungen. Dennoch war ich nicht komplett baff. Das hat Arno Strobel doch schon etwas länger nicht mehr bei mir geschafft.
Der Schreibstil von Arno Strobel ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel sind kurz, so dass sie zum Weiterlesen verleiteten. Außerdem möchte man natürlich auch wissen, wie es weitergeht. Schön waren die Wendungen und dass man immer wieder dachte: Na, ist er nun Opfer oder Täter. Manch eine Überraschung hat man erahnt, manch eine war überraschender. Was ich bei Strobels Thriller mag: Egal wie überraschend und unerwartet das Ende ist, es macht schließlich immer Sinn und wirkt realistisch. Es könnte tatsächlich so sein, auch ohne tausend Zufälle.

Mir hat dieser Thriller gut gefallen, ich habe ihn, wie immer bei Strobels Thrillern, verschlungen, dennoch hat er mich nicht so richtig in seinen Bann ziehen und vom Hocker reißen können. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 10.08.2024
Meine Reise mit den Meeresschildkröten
Figgener, Christine

Meine Reise mit den Meeresschildkröten


gut

Tolles Buch über Meeresschildkröten

Wer mehr über Meeresschildkröten erfahren möchte ist hier richtig. Dieses Sachbuch beschreibt alle meeresschildkrötenarten mit einer schematischen Zeichnung und allen Fakten dazu. Die Autorin beschreibt danach ihre Erfahrung mit dieser Art. Wo sie ihr begegnet ist. Was sie erlebt haben. Was die Eigenschaften oder Eigenheiten von ihr sind. Im Buch erfährt man nicht nur viel über Meeresschildkröten, sondern auch den Arbeitsalltag einer Meeresbiologin. Und den Strapazen, die die Feldarbeit mit sich bringt. Nachts am Strand Daten sammeln, tagsüber aufwerten. Nach- und Vorarbeiten.

Das Buch ist in mehrere Kapitel eingeteilt. Die immer mit einer neuen schematischen Zeichnung einer Meeresschildkröte beginnen. Das Buch enthält so viele Informationen, die man erst einmal verarbeiten und abspeichern muss.

Am Ende des Buches gibt es noch einen tollen Bildteil. In dem man die Arbeit nun auch noch richtig sehen kann. Und auch die genannten Personen mal sieht.

Mit hat das Buch gut gefallen. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 04.08.2024
Runde 40 Wochen
Blix, Anna

Runde 40 Wochen


gut

Wer wie lange trägt

Dieses Sachbuch ist am Ende eine Aufzählung der Trächtigkeitszeiten verschiedener Tierarten. Das Buch ist in 40 Kapitel gegliedert, die sich an der Schwangerschaft der Autorin orientieren. Zu jeder Woche erzählt die Autorin etwas zu einer Tierart, die in dieser Woche ihre Jungen zur Welt bringt. Das ist sehr interessant, allein schon, weil es wohl für jeden Wochenzeitraum eine Tierart gibt. Zusätzlich berichtet die Autorin über ihre eigene Schwangerschaft, die sehr anstrengend ist, da sie mit monatelanger Übelkeit begleitet wird. Was allerdings der Fall ist: Es sind so viele Informationen, dass man sich die gar nicht alle merken kann. Es ist einfach viel zu viel. Die Kapitel sind sehr kurz und so vergehen die 40 Wochen sehr schnell.

Mich hat die Fülle an Informationen und Fakten erschlagen, dennoch war es interessant und ich habe einiges gelernt. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 29.07.2024
Schwestern in einem anderen Leben
Wünsche, Christiane

Schwestern in einem anderen Leben


ausgezeichnet

Tolle Geschichte, die einen mitreißt

Rosi lebt zurückgezogen mit ihrer Katze in einer kleinen Wohnung. Sie lässt nicht gern Menschen in ihre Wohnung, denn hier hängen viele Bilder an ihrer Wand, die ihr Leben erzählen. Und das ist ein Geheimnis. Und niemand außer Rosi kennt die ganze Wahrheit. Doch eines Tages holt sie ihr verhängnisvoller Sommer 1976 ein.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Schon der Vorgänger von Christiane Wünsche hat mich begeistert. Sie hat eine besondere Art die Geschichten zu erzählen. Ich kann es nicht in Worte fassen. Die Geschichten und Charaktere wirken so echt, realistisch, lebensnah und einem irgendwie bekannt. Also nicht im Sinne von, habe ich schon gelesen, sondern, dass es einem so vorkommt, als wären es die Menschen von nebenan.
Die Geschichte hat mich gefesselt. Die Tragik, die Rosis Leben mit sich bringt, nur weil sie als 16-jährige eine Kurzschlusshandlung gemacht hat. Im Nachhinein betrachtet und aus Erwachsenensicht, hätte Rosi lieber zuhause bleiben sollen. Es hätte sich schon ein Weg gefunden.
Schön fand ich, dass die Geschichte abwechselnd in der Vergangenheit und in der Gegenwart spielt. So kristallisiert sich nach und nach die Wahrheit heraus.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich habe ihn gern gelesen und freue mich schon auf den nächsten Roman von Christiane Wünsche. Der Roman erhält von mir volle fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 29.07.2024
Polnischer Abgang
Hoffmann, Mariusz

Polnischer Abgang


gut

Interessant, aber ausbaufähig

Jarek ist Pole. Seine Eltern wollen für ihn ein besseres Leben und machen sich deshalb auf nach Deutschland. Wir schreiben das Jahr 1990. Somit ist es nicht möglich, einfach das Land zu wechseln. Die Familie wendet sich an einen Schlepper, der sie mit dem Auto in das gelobte Land bringen soll.

Ich fand es interessant zu lesen wie die Aussiedlung aus Polen vor sich ging. Allerdings fand ich es recht oberflächlich beschrieben und auch sehr kurzgehalten. Ob der Autor weiß, wovon er schreibt?
Toll fand ich, dass auch das Übergangslager beschrieben wird. Viele meinen ja, Aussiedler kamen direkt in ihr Eigenheim.
Ich kam schnell durch die Geschichte. Die Charaktere hatten ein Gesicht und man konnte mit ihnen mitfühlen. Gefallen hat mir auch die klare, schnörkellose Ausdrucksweise. Gefühle nur da und in dem Maße, in den sie nötig sind.

Mir hat der Roman gefallen, ich habe ihn gern gelesen, dennoch fehlte mir das gewisse Etwas. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 06.06.2024
Vermisst - Der Fall Anna
Brand, Christine

Vermisst - Der Fall Anna


ausgezeichnet

Spannend bis zum Schluss

Malou ist Polizistin. Sie wird beurlaubt, nachdem sie auf der Beerdigung eines Mörders war. Daraufhin beginnt sie privat in einem Cold Case zu ermitteln. Ihr Chef ist davon nicht begeistert, der Mord ist ja bereits verjährt. Aber dann stößt Malou auf etwas Aktuelleres.

In diesem Band stehen nun nicht Nathalian und Milla im Vordergrund, sondern Malou. Eine Polizistin aus Sandros Team. Interessant fand ich, dass wir hier nicht einen normalen Krimi mit der Arbeit der Polizei vor uns haben, sondern, dass Malou privat ermittelt. So ist manch ein Weg auch etwas unkonventionell. Christine Brands Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen und die versteht es die Spannung aufrecht zu erhalten. Die Kapitel sind recht kurz, sodass man verleitet wird, immer noch mal eins weiterzulesen. Mir hat sehr gut gefallen, dass ich die ganze Zeit über mitermitteln konnte und selbst Theorien aufstellen konnte. Überraschungen und Wendungen gab es auch einige. Man sollte sich nicht zu früh festlegen.
Malou ist mir sehr sympathisch. Lustig finde ich, dass sie so überhaupt gar nicht nach Polizistin aussieht, jeder aber wohl immer sofort erkennt, dass sie Polizistin ist. Dario wirkt etwas kindlich, naiv. Aber eigentlich recht liebenswert.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Ich vergebe sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 31.05.2024
Böses Licht
Poznanski, Ursula

Böses Licht


weniger gut

Konnte mich nicht überzeugen

Ermittlerin Fina Plank hat es in ihrem zweiten Fall in Wien mit einem Haufen Schauspielern zu tun. Was die Ermittlungen nicht einfacher macht, denn Schauspieler können nun mal gut schauspielern. Wer sagt die Wahrheit, wer lügt?! Im Wiener Burgtheater wird Ulrich Schreiber, der Garderobier, tot aufgefunden. Noch bevor sich die Trauer legt und es alle realisieren, was geschehen ist, gibt es schon das nächste Opfer.

Leider konnte mich dieser Krimi nicht überzeugen und auch nicht fesseln. Ich bin doch recht enttäuscht, da ich die Krimis von Ursula Poznanski eigentlich sehr mag. Aber hier dümpelte die Handlung für mich einfach nur so vor sich hin und mir war es eigentlich egal, wer nun aus welchen Gründen mordet. Und ehrlich gesagt, habe ich es auch am ende des Buches nicht richtig verstanden.
Leider werde ich weder mit Fina als auch mit ihren Kollegen warm. So richtig anfangen kann ich mit ihnen nichts. Da fand ich die anderen Ermittler in Poznanskis Krimis sympathischer. Toll fand ich, dass sich die Handlung später nach Salzburg verlagert und wir hier auf Beatrice und Florin stoßen.
Ich vergebe zwei von fünf Sterne.

Bewertung vom 31.05.2024
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


ausgezeichnet

Sehr spannend und viele Wendungen

Marla Lindberg meidet eigentlich eher die Menschen. Doch nun fährt sie zu einem Klassentreffen. Und bereut es schon sehr schnell. Denn auf der einsamen Berghütte geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Und es scheinen nicht alle wieder lebend vom Berg runter zu kommen.

Mir hat dieser Thriller gut gefallen. es war die ganze Zeit über spannend. Und nie wusste ich, bildet Marla sich alles nur ein, oder treibt hier wirklich jemand sein Unwesen. Irgendwann hatte ich einen Verdacht, wie es sein könnte. Und tatsächlich lag ich damit richtig. Wie immer wendet sich das Blatt während der Handlung mehrmals. Irgendwann ist man als Leser total verwirrt. Aber das ist wohl auch so gewollte, damit man der Sache nicht zu schnell auf die Schliche kommt.
Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist gewohnt angenehm und sehr flüssig zu lesen, das Buch ist im Handumdrehen durchgelesen. Durch die kurzen Kapitel möchte man es wieder einmal gar nicht aus der Hand legen. Ach noch ein Kapitel, ach nur noch eins. Huch fertig.
Ich vergebe fünf von fünf Sterne.