Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 17,00 €
  • Broschiertes Buch

Es gehört keine Prophetengabe dazu, um das Jahr 2015 als große Zäsur in der neuesten Geschichte Deutschlands zu begreifen. Die sich schon länger vorbereitende Rolle als "Zentralmacht" kam in diesem Jahre zum globalen Durchbruch. Dabei bestand 2015 aus zwei Hälften: der spektakulären "Flüchtlingskrise" in der zweiten und der Niederzwingung einer lange Zeit unbotmäßigen griechischen Regierung in der ersten, um die es in diesem Buch geht. Indem nach der kulturellen Dimension der deutsch-griechischen Konfrontation gefragt wird, wird der enge ökonomisch-technokratische Rahmen, wie er im…mehr

Produktbeschreibung
Es gehört keine Prophetengabe dazu, um das Jahr 2015 als große Zäsur in der neuesten Geschichte Deutschlands zu begreifen. Die sich schon länger vorbereitende Rolle als "Zentralmacht" kam in diesem Jahre zum globalen Durchbruch. Dabei bestand 2015 aus zwei Hälften: der spektakulären "Flüchtlingskrise" in der zweiten und der Niederzwingung einer lange Zeit unbotmäßigen griechischen Regierung in der ersten, um die es in diesem Buch geht. Indem nach der kulturellen Dimension der deutsch-griechischen Konfrontation gefragt wird, wird der enge ökonomisch-technokratische Rahmen, wie er im Finanzminister Schäuble personifiziert war, gesprengt. Als Tiefenstruktur des Konflikts erweist sich ein Streit um "Normalitäten" und um "Normalitätsklassen". Die Übermächtigung wurde auf deutscher Seite medial als "pädagogischer" Prozess einer "Normalisierung" durch erzwungene "Hausaufgaben" dargestellt. Medien und Normalitäten erweisen sich als Schlüssel zur kulturellen Dimension, die zu den "Nationalcharakteren" führt und weiter zu Hölderlin und seinem Verhältnis nicht nur zu Alt-, sondern gerade auch zu Neugriechenland. Ist doch Hölderlins Held Hyperion kein Alt-, sondern ein Neugrieche, der mit seiner bis heute tabuierten "Deutschenschelte" eine noch immer relevante Kritik an der deutschen unpolitischen "Fachidiotie" übt.
Autorenporträt
Jürgen Link, Prof. f. Literaturwiss. an der Univ. Dortmund (seit 2006 a.D.). Forschungsschwerpunkte (dazu zahlreiche Publikationen:): Interdiskurstheorie, Kollektivsymbolik, Normalismustheorie; literarhist.: u.a. Klassik (Hölderlin, Schiller). Einige Titel: (mit W. Wülfing, Hg.:) Nationale Mythen und Symbole, Stuttgart 1991; Versuch über den Normalismus, 4.. erw. Aufl. Göttingen 2008 (1996); Hölderlin-Rousseau: Inventive Rückkehr, Opladen 1999; Normale Krisen? Normalismus und die Krise der Gegenwart (Mit einem Blick auf Thilo Sarrazin), Konstanz 2013; (Mithg.:) kultuRRevolution. zeitschr. f. angewandte diskurstheorie, Essen (Klartext) 1982ff. Roman: Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee. Eine Vorerinnerung, Oberhausen (asso) 2008.