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In seiner Studie über die Geburt des modernen Geschichtsdenkens in Europa zeigt Andreas Heuer auf, wie sich die beiden Hauptrichtungen dieses Denkens, die Konzeption der Weltgeschichte und der Historismus, seit dem 16. Jahrhundert herausgebildet haben. Besondere historische Umstände in Europa haben dieses Denken vorbereitet. Diese lassen sich am besten mit der Hinwendung zu einer immanenten Welt zusammenfassen, einem Denken und Erfassen der Welt, in dem der Mensch und das Religiöse in einem innerweltlichen Kontext gedeutet werden. Die geographische Entdeckung der Welt und der Vergleich mit…mehr

Produktbeschreibung
In seiner Studie über die Geburt des modernen Geschichtsdenkens in Europa zeigt Andreas Heuer auf, wie sich die beiden Hauptrichtungen dieses Denkens, die Konzeption der Weltgeschichte und der Historismus, seit dem 16. Jahrhundert herausgebildet haben. Besondere historische Umstände in Europa haben dieses Denken vorbereitet. Diese lassen sich am besten mit der Hinwendung zu einer immanenten Welt zusammenfassen, einem Denken und Erfassen der Welt, in dem der Mensch und das Religiöse in einem innerweltlichen Kontext gedeutet werden. Die geographische Entdeckung der Welt und der Vergleich mit anderen Kulturen fördert die Herausbildung einer Einordnung dieser und der eigenen Kultur in den Horizont der Zeit. Aus den vielen Geschichten unterschiedlicher Kulturen wird eine Geschichte der Welt, eine Weltgeschichte. Der Historismus, die Idee, dass Welt und Mensch nur geschichtlich zu verstehen sind, übernimmt trotz scheinbarer Ablehnung einer philosophischen Weltgeschichtsdeutung die Ideeeines Fortschritts in der Geschichte. Die modernen Ideologien Marxismus und Faschismus werden als Ausläufer dieser Deutungen verstanden. Am Ende folgen Anmerkungen über einen neuen Umgang mit Geschichte, der die Anerkennung anderer Geschichten und die Auflösung der Weltgeschichte in Welt-Geschichten einfordert.
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Autorenporträt
Dr. phil. Andreas Heuer ist Lehrer für die Fächer Geschichte, Ethik und Französisch an einem Kasseler Gymnasium
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nicht so recht zufrieden ist Harm Klueting mit dieser Schrift zum modernen Historismus von Andreas Heuer. Klueting folgt dem Autor bei seiner Feststellung des Endes des eurozentristischen historischen Denkens und der Darstellung von dessen Geburt, vermisst jedoch den ein oder anderen Aufsatz Montesquieus oder Voltaires. Sodann lauscht er Heuers Ausführungen zur säkularen Geschichte und ihrem Sinn beziehungsweise der Suche danach bei Kant, Hegel und Auguste Comte. Alles höchst klug, findet Klueting, aber leider nicht neu. Als schlüssige Bündelung von Bekanntem allerdings gefällt ihm der Band schon.

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