Die Geschichte der Bundesrepublik im Wechselspiel zwischen neuen Massenmedien, politischer Skandalisierung und sich wandelndem öffentlichen Bewußtsein.Die Geschichte der Bundesrepublik ist auch eine Geschichte der »Mediendemokratie«, die nicht nur in Wahlkampfzeiten Gegenstand lebhafter Debatten war und ist. Der historische Formwandel der politischen Öffentlichkeit in den fünfziger und sechziger Jahren war einerseits geprägt von neuartigen massenmedialen Ensembles, andererseits von einem sich wandelnden Öffentlichkeitsbewußtsein in der Ablösung vom Nationalsozialismus. Die politische…mehr
Die Geschichte der Bundesrepublik im Wechselspiel zwischen neuen Massenmedien, politischer Skandalisierung und sich wandelndem öffentlichen Bewußtsein.Die Geschichte der Bundesrepublik ist auch eine Geschichte der »Mediendemokratie«, die nicht nur in Wahlkampfzeiten Gegenstand lebhafter Debatten war und ist. Der historische Formwandel der politischen Öffentlichkeit in den fünfziger und sechziger Jahren war einerseits geprägt von neuartigen massenmedialen Ensembles, andererseits von einem sich wandelnden Öffentlichkeitsbewußtsein in der Ablösung vom Nationalsozialismus. Die politische Medialisierung der Bundesrepublik war das Ergebnis von politischen Stilisierungen und Skandalisierungen, die - von der Spiegel-Affäre bis zur Contergan-Affäre - einen veränderten medialen Aufmerksamkeitswert schufen und nutzten. Inhalt:Bernd Weisbrod: VorwortEinleitung:Bernd Weisbrod: Öffentlichkeit als politischer Prozeß. Dimensionen der politischen Medialisierung in der Geschichte der BundesrepublikPolitische Stilisierung:Thomas Mergel: Der mediale Stil der »Sachlichkeit«. Die gebremste Amerikanisierung des Wahlkampfs in der alten BundesrepublikDaniela Münkel: Politiker-Image und Wahlkampf. Das Beispiel Willy Brandt: Vom »deutschen Kennedy« zum »deutschen Helden«Politische Visualisierung:Knut Hickethier: Der politische Blick im Dispositiv Fernsehen. Der Unterhaltungswert der Politik in der medialen RepublikHabbo Knoch: Bewegende Momente. Dokumentarfotografie und die Politisierung der westdeutschen Öffentlichkeit vor 1968Mediale Skandalisierung:Frank Bösch: Öffentliche Geheimnisse. Die verzögerte Renaissance des Medienskandals zwischen Staatsgründung und Ära BrandtKarl Christian Führer: »Aufmerksamkeit« und »Vertrauen« als Kategorien der MediengeschichteMediale Politisierung:Sybille Buske: Die Veröffentlichung des Privaten. Die mediale Konstruktion der ledigen Mutter in den sechziger und siebziger JahrenWillibald Steinmetz: Ungewollte Politisierung durch die Medien? Die Contergan-AffäreIkonische Öffentlichkeiten:Paul Betts: Ästhetik und Öffentlichkeit. Westdeutschland in den fünfziger JahrenRainer Gries: Der Vertrieb von Vertrauen. Überlegungen zu Produktkultur und politischer Öffentlichkeit
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Veröffentlichungen des zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen 21
Bernd Weisbrod, geb. 1946, ist seit 1990 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Göttingen; Gastprofessuren an der Hebrew University of Jerusalem, Rutgers University (USA), New School University New York und am Magdalen College Oxford. Er ist Vorsitzender des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt:
Bernd Weisbrod: Zur Erfindung der Mediendemokratie in der Nachkriegszeit
Thomas Mergel: Die gebremste Amerikanisierung des Wahlkampfs in der politischen Selbstbeobachtung der alten Bundesrepublik
Daniela Münkel: Politikerimages im Wahlkampf der sechziger Jahre
Knut Hickethier: Der Unterhaltungswert der Politik in der medialen Republik
Habbo Knoch: Bildkulturen und die Politisierung der Öffentlichkeit vom Ungarn-Aufstand bis zum Vietnam-Krieg
Frank Bösch: Politische Skandalisierung in der frühen Bundesrepublik
Christina von Hodenberg: Politisierung und Polarisierung im Journalismus der sechziger Jahre
Sybille Buske: Die Debatte über Unehelichkeit in der Bundesrepublik
Willibald Steinmetz: Die Contergan-Affäre
Paul Betts: Ästhetik und Öffentlichkeit
Rainer Gries: Produktkultur und politische Öffentlichkeit
Karl-Christian Führer / Axel Schildt: Schlußkommentar