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Kitty liest privat eher selten Internetkommentare. Bei der Arbeit dafür neuerdings umso öfter. 2015 kennt das Netz plötzlich nur noch ein Thema: "Flüchtlingskrise". Kitty wird als Aushilfe bei einem Hamburger Medienunternehmen eingestellt, das Onlinekommentare überprüft. Hinter Lamellenvorhängen und Zimmerpflanzen moderieren sie und ihre KollegInnen die Welle von Hass und Verschwörungstheorien, die in jenem Jahr das Internet flutet. Der Chef bemüht sich, das Team mit Pep Talks und Glühwein bei Laune zu halten. Nur von den beunruhigenden Anrufen, die er immer häufiger von einer anonymen Nummer…mehr

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Produktbeschreibung
Kitty liest privat eher selten Internetkommentare. Bei der Arbeit dafür neuerdings umso öfter. 2015 kennt das Netz plötzlich nur noch ein Thema: "Flüchtlingskrise". Kitty wird als Aushilfe bei einem Hamburger Medienunternehmen eingestellt, das Onlinekommentare überprüft. Hinter Lamellenvorhängen und Zimmerpflanzen moderieren sie und ihre KollegInnen die Welle von Hass und Verschwörungstheorien, die in jenem Jahr das Internet flutet. Der Chef bemüht sich, das Team mit Pep Talks und Glühwein bei Laune zu halten. Nur von den beunruhigenden Anrufen, die er immer häufiger von einer anonymen Nummer erhält, erzählt er seinen Mitarbeitern nichts...

Nach "Katze hasst Welt" legt Kathrin Klingner ein neues Werk vor, dass die Absurdität des digitalen Zeitalters mit viel Humor auf den Punkt bringt.
Autorenporträt
Kathrin Klingner, geboren 1979 im Odenwald, studierte Kunst in Amsterdam und Illustration in Hamburg. Ihr Comicdebüt "Katze hasst Welt" ist 2016 in einer ersten Auflage im MamiVerlag erschienen. Kathrin Klingner lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Kitty hat schon alles Mögliche gemacht. Kinokasse, Callcenter, Paketdienst, Eisdiele. Jetzt heuert sie bei einer Firma an, die Online-Kommentare moderiert. Es ist 2015, der syrische Bürgerkrieg verschärft sich, viele Deutsche reagieren auf die ankommenden Flüchtlinge mit Neid und Misstrauen. Über Kitty und ihre Kolleg*innen bricht eine Flut von Hasskommentaren herein. Kathrin Klingner kontrastiert die menschenverachtenden Auslassungen mit dem Büroalltag. Das ist auf eine bizarre Weise komisch, demonstriert aber auch, dass Content-Moderation ein harter Job ist. Die 547 Kommentare, die man am Schreibtisch bei einer Tüte Chips augenrollend gelöscht hat, verfolgen einen bis in die U-Bahn. Wie viele der Menschen um einen herum glauben an eine jüdische Weltverschwörung? Nach und nach erfahren wir mehr über die Kolleg*innen: Bonnie, die zu Hause drei kleine Kinder hat, Wolf, der in der Kneipe, die ihm mal gehörte, nur noch säuft, und Kitty selbst, die abends ohne Erfolg an ihrem Roman arbeitet und alleine zu viel Rotwein trinkt. Eines Tages beschließt Kittys Chef, ein Optimist, die schlimmsten Kommentarschreiber zur Betriebsfeier einzuladen. Die Autorin braucht nur wenige Striche, eine Kurve hier, eine Andeutung da, um alles Wichtige zu zeigen. Das gilt für die Zeichnungen wie für die Texte. Sie selbst hat 2014 und 2015 als Moderatorin gearbeitet. Ihre Expertise, ihr Minimalismus und ihr trockener Humor machen diesen absolut notwendigen Comic zu einem großen Vergnügen.

…mehr© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)