Milas Mutter hält ihren Mann Gil für so schusselig, dass sie froh ist, wenn ihre 12-jährige Tochter ein Auge auf ihn hat. Mathew, der amerikanische Freund des Vaters, ist ohne ein Wort zu seiner Familie einfach verschwunden. Mila und ihr Vater werden in die USA reisen und versuchen Mathew
aufzuspüren. Milas Familie lebt zwischen vielen verschiedenen Kulturen; Mutter Marieka bereist als Geigerin…mehrMilas Mutter hält ihren Mann Gil für so schusselig, dass sie froh ist, wenn ihre 12-jährige Tochter ein Auge auf ihn hat. Mathew, der amerikanische Freund des Vaters, ist ohne ein Wort zu seiner Familie einfach verschwunden. Mila und ihr Vater werden in die USA reisen und versuchen Mathew aufzuspüren. Milas Familie lebt zwischen vielen verschiedenen Kulturen; Mutter Marieka bereist als Geigerin die ganze Welt, der Vater ist Übersetzer. Milas Vorfahren stammen aus so vielen Ländern, dass die Familie sich nur schwer auf eine Muttersprache einigen kann. Von ihrem Namen ist Mila genervt, weil in der Familie schon einmal ein Hund Mila genannt wurde. Genau genommen fühlt sie sich aber sehr gut charakterisiert; denn sie zeigt alle positiven Seiten eines Hundes: Mila ist schlau, schnell und treu, damit die ideale Begleiterin für ihren verplanten Vater. In den USA angekommen, treffen Vater und Tochter auf eine beunruhigende Situation. Mathews Frau scheint ihren Mann nicht wirklich zu vermissen, Mathew hat seinen betagten Hund bei seiner Frau zurückgelassen und niemand hat sich bisher darum gekümmert, ob Mathew sich evtl. nur in seine Hütte an der amerikanischen Ostküste zurückgezogen hat. Mila und ihr Vater werden sich in einem sehr winterlichen April auf die Reise machen, um Mathew aufzuspüren. Zur Erheiterung des Lesers betont Gil immer wieder, dass ihr Roadmovie sie durch das 'echte' Amerika führt, obwohl Vater und Tochter in einer reinen Touristengegend unterwegs sind. Hilfe bei der Interpretation der Ereignisse findet Mila in Gedanken an ihre gute Freundin Catlin und die Spionagespiele, die die beiden früher miteinander gespielt haben. Die vernünftige Mila bildet in ihrer sehr innigen Beziehung den Anker, Cat bringt das Funkeln in diese Freundschaft.
Meg Rosoffs zwölfjährige Icherzählerin ist stets ein Quentchen zu scharfsichtig, zu altklug, zu selbstlos und zu eloquent, um glaubwürdig zu sein. Befremdlich finde ich, dass sich hier ein Kind als Zaungast in einem fremden Leben den Kopf zerbrechen muss um Familienkonflikte, die es selbst nicht betreffen, sondern ihr bisher unbekannte Erwachsene. Da Mila sich aber auch Gedanken um sich und Catlin macht und ich mich noch sehr gut erinnere, wie sehr ich als Jugendliche schlaue Heldinnen wie Mila mochte, wünsche ich den jungen Leserinnen des Buches viel Spaß mit Mila.