Zwei Jahrhunderten wendet sich die Erinnerung in diesem Roman zu. Einmal sind es nur die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, beim anderen gleich eine Autobiographie. Alfred L. Claytons Leben mit der Königin der Unordnung ist ins Rutschen gekommen. Er wendet sich der Ehefrau eines jüngeren Kollegen
zu und glaubt noch einmal von Neuem beginnen zu können. Geschickt verschränkt Updike die Zeiten,…mehrZwei Jahrhunderten wendet sich die Erinnerung in diesem Roman zu. Einmal sind es nur die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, beim anderen gleich eine Autobiographie. Alfred L. Claytons Leben mit der Königin der Unordnung ist ins Rutschen gekommen. Er wendet sich der Ehefrau eines jüngeren Kollegen zu und glaubt noch einmal von Neuem beginnen zu können. Geschickt verschränkt Updike die Zeiten, spiegelt an dem Begriff der political correctness, das nicht Korrekte im Privaten wie in der Politik. Was an moralischem Begriff ständig diskutiert wir, war in den Siebzigern nicht mal erwähnenswert, da ging es um die sexuelle Befreiung und die Durchsetzung egoistischer Ziele, erst Recht im 19. Jahrhundert zu Zeiten Buchanans, der zu den schlechteren Präsidenten der Vereinigten Staaten gezählt wird. Was auch an Erinnerungen belegt, historisch fundierten auftaucht, es bleibt in erster Linie ein Roman um einen von John Updikes Helden, der seiner Ehe entflieht und außerhalb des bekannten Refugiums schlecht zurechtkommt. Seien die Ziele noch so weit gesteckt, sie werden nicht zu Ende geschrieben und die Liebe erweist sich gleichfalls als brüchig. Mit Updikes Helden kann man Mitleid haben, sie verfangen sich immer in ihren eigenen Netzen. Ihnen dabei zuzuschauen ist äußerst vergnüglich und stellt zwei Präsident in den Schatten, die für die amerikanische Geschichte eher zu Nebenfiguren wurden. Nebenfiguren wie Alfred L. Clayton im Leben selbst.