1945 ist für die Ungarn ein Jahr der Befreiung und der Gefangennahme zugleich. Daher steht der ungarische Bürger eingeklemmt zwischen zwei Diktaturen im Mittelpunkt von Marais Roman. Ungemein bedrückend zeigt er die Gewalteinwirkungen der beiden Terrorregime vor und nach 1945 auf die
Zivilbevölkerung. Man spürt Marais enttäuschte Hoffnungen nach der "Befreiung" durch die Sowjetarmee und ahnt seine…mehr1945 ist für die Ungarn ein Jahr der Befreiung und der Gefangennahme zugleich. Daher steht der ungarische Bürger eingeklemmt zwischen zwei Diktaturen im Mittelpunkt von Marais Roman. Ungemein bedrückend zeigt er die Gewalteinwirkungen der beiden Terrorregime vor und nach 1945 auf die Zivilbevölkerung. Man spürt Marais enttäuschte Hoffnungen nach der "Befreiung" durch die Sowjetarmee und ahnt seine Verzweiflung. Nicht umsonst verließ der Autor nach der Niederschrift dieses Buches seine Heimat Ungarn.
Marai ist ein atemloser, beängstigender und beeindruckender Roman gelungen. Zugleich ist es ein mutiges Werk. Wenige haben direkt nach dem Untergang des Dritten Reiches die Kraft gehabt, sich mit den Schattenseiten der Sowjetunion auseinanderzusetzen
Piper Verlag 2010