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Brasilien ist für eines der zentralen Partnerländer. São Paulo ist die Stadt mit der weltweit größten deutschen Industriekonzentration außerhalb der Bundesrepublik. Automobilhersteller und ganze Zuliefererketten haben sich dort angesiedelt, ebenso wie Chemie- und Technologieunternehmen, metallverarbeitende Industrie sowie Banken, Versicherer und Rückversicherer.Wegen der ausgeprägten Verbundenheit zwischen Brasilien und Deutschland stehen deutsche Konzerne stärker unter dem kritischen Blick zivilgesellschaftlicher Organisationen als Konzerne aus anderen Ländern. Das hat dazu geführt, dass die…mehr

Produktbeschreibung
Brasilien ist für eines der zentralen Partnerländer. São Paulo ist die Stadt mit der weltweit größten deutschen Industriekonzentration außerhalb der Bundesrepublik. Automobilhersteller und ganze Zuliefererketten haben sich dort angesiedelt, ebenso wie Chemie- und Technologieunternehmen, metallverarbeitende Industrie sowie Banken, Versicherer und Rückversicherer.Wegen der ausgeprägten Verbundenheit zwischen Brasilien und Deutschland stehen deutsche Konzerne stärker unter dem kritischen Blick zivilgesellschaftlicher Organisationen als Konzerne aus anderen Ländern. Das hat dazu geführt, dass die deutschen Konzerne darauf bedacht sind, ihr Image in der Öffentlichkeit als von »Nachhaltigkeit«, »Umweltschutz«, »sozialer Verantwortung« und »Entwicklungsförderung« geprägt darzustellen.Doch durch zivilgesellschaftliches Monitoring werden immer wieder Skandale aufgedeckt. Wenn die Investitionen oder die Beteiligung deutscher Konzerne (unmittelbar oder mittelbar) in Konflikt mit Menschen- und Umweltrechten treten, wird dies in den Medien thematisiert. Es werden Informationskampagnen durchgeführt oder diese Kritik direkt in die jährlich stattfindenden Hauptversammlungen der Konzerne getragen, wo die Konzernchefs sich der öffentlich vorgetragenen Kritik stellen müssen.Damit gewinnen die zivilgesellschaftlichen Akteure bei den KonzernvertreterInnen weder Freunde, noch gelingt es ihnen in der Regel, die Konzerne an ihrem Agieren zu hindern und/oder sie rechtlich haftbar zu machen - auch wenn manchmal Pläne für künftiges Handeln revidiert werden müssen.Dabei waren die deutschen Konzerne nie alleine. Schon früh in den deutsch-brasilianischen Beziehungen offenbarte sich das geschickte Doppelgespann von Wirtschaftshandeln und Politik.In diesem in Kooperation von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und medico international veröffentlichten Buch wird die Geschichte von Menschen in Brasilien erzählt, deren Existenz auch durch das Profitstreben der deutschen Konzerne bedroht ist - und welche Formen des Widerstands es gegen die Konzernmacht gab und gibt.
Autorenporträt
Christian Russau ist Journalist und Autor sowie Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Redakteur der Lateinamerika Nachrichten und aktiv beim Berliner Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), bei der Initiative GegenStrömung sowie beim Netzwerk KoBra - Kooperation Brasilien.