Frauen an der Macht
„Gute Klatschgeschichten sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch aufschlussreich, insoweit es berechtigten Grund zu der Annahme gibt, dass sie wahr sind.“
Inwieweit sich die Geschichten rund um die Frauen in dem Buch von der Wahrheit abheben, lässt sich nicht immer genau
feststellen. Vieles ist Klatsch, vieles Überliefert und manches etwas „angepasst“. Unterhaltsam sind…mehrFrauen an der Macht
„Gute Klatschgeschichten sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch aufschlussreich, insoweit es berechtigten Grund zu der Annahme gibt, dass sie wahr sind.“
Inwieweit sich die Geschichten rund um die Frauen in dem Buch von der Wahrheit abheben, lässt sich nicht immer genau feststellen. Vieles ist Klatsch, vieles Überliefert und manches etwas „angepasst“. Unterhaltsam sind sie allemal.
Der Autor teilt das Buch in fünf Gruppen ein, in denen wiederum in kleineren Kapiteln jedem Diktator und seiner Frau bzw. Frauen ein Abschnitt gewidmet ist.
Sieg Heil
Europa, du Rotes
Vor unserer Zeit
Östlich von Eden
Die Problemkinder der Entwicklungsländer
Viele Frauen sind uns gut bekannt, manche waren für mich Neuland. Immer wieder stellt sich die Frage, warum um alles in der Welt sich Frauen gerade für diesen einen Mann entschieden haben … Natürlich waren Massenmörder nicht immer zu Hause die brutalen Monster, doch bei vielen stand Gewalt und Demütigung an der Tagesordnung.
Vielfältige Beziehungen werden hier vorgestellt: Eva Braun, deren blindes Vertrauen zu Hitler gerade in der jüngeren Geschichte herausragend war und die ihm ohne mit der Wimper zu zucken in den Tod folgte. Oder Mi-hyangs Beziehung zu Nordkoreas Diktator Kim Jong-il (geb. 1941), die im „Genussschwadron“ arbeitete bevor sie nach Südkorea flüchtete und ihre Geschichte erzählte. Aber auch Jiang Qing wird erwähnt, eine der mächtigsten Frauen in der Geschichte Chinas und Ehefrau von Mao Zedong. Auch die hübsche Frau und Modeikone Asma al-Assad findet Erwähnung – wie wird ihr Leben noch verlaufen …
Nicht immer geht es um die Ehefrauen, in vielen Porträts wird der jeweilige Diktator in den Fokus gestellt und die Frauen (Sklavinnen, Mätressen, Freundinnen, …) ranken sich um ihn – den Mittelpunkt der Macht. Vermutlich ist es auch nicht möglich, die Frauen ohne ihren jeweiligen Partner wahrzunehmen.
Der Autor Sveinung Mikkelsen schreibt flüssig, die Geschichten lesen sich leicht – wenn auch viele Schrecklichkeiten der jeweiligen Diktatoren (und auch der Frauen) erwähnt werden. Nicht alle Porträts entsprechen ganz der Realität, hierzu gibt es zu wenig historisches Material und man weiß, wie viel durch Überlieferungen oder Propaganda verfälscht wird.
Trotzdem habe ich viele Geschichten gerne gelesen und viel Neues erfahren.