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»Untertauchen« ist der legendäre erste Roman über das spurlose Verschwinden der Menschen in Russland während Stalins Großem Terror. Mit aller Kraft stemmt sich Lydia Tschukowskajas Heldin gegen das Vergessen dieser Menschen - Verbündete sucht sie vergeblich.Nina Sergejewna verbringt den Winter des Jahres 1949 in einem Sanatorium für Schriftsteller auf dem Lande. Während die Wälder draußen im Schnee versinken, ist im Inneren des Sanatoriums alles auf erholsames Vergessen ausgerichtet. Doch Nina Sergejewna sucht nicht das Vergessen und Verdrängen, sondern Erinnerung und Erkenntnis. Sie will mehr…mehr

Produktbeschreibung
»Untertauchen« ist der legendäre erste Roman über das spurlose Verschwinden der Menschen in Russland während Stalins Großem Terror. Mit aller Kraft stemmt sich Lydia Tschukowskajas Heldin gegen das Vergessen dieser Menschen - Verbündete sucht sie vergeblich.Nina Sergejewna verbringt den Winter des Jahres 1949 in einem Sanatorium für Schriftsteller auf dem Lande. Während die Wälder draußen im Schnee versinken, ist im Inneren des Sanatoriums alles auf erholsames Vergessen ausgerichtet. Doch Nina Sergejewna sucht nicht das Vergessen und Verdrängen, sondern Erinnerung und Erkenntnis. Sie will mehr über die Vergangenheit, über ihr Leid und das Urteil erfahren, das vor zwölf Jahren über ihren Mann ergangen ist: zehn Jahre ohne Recht auf Briefverkehr.Mit »Untertauchen« schrieb Lydia Tschukowskaja die erste Erzählung über das spurlose Verschwinden hunderttausender Menschen während Stalins Großem Terror. In Russland kursierte es jahrzehntelang nur als Manuskript. Trotzdem führte es 1974 zur ihrem Auschluss aus dem Schriftstellerverband der Sowjetunion, dem sie mit einer mutigen Rede gegen das Vergessen begegnete. Gegen dieses Vergessen setzte Lydia Tschukowskaja das »Untertauchen«: »Vielleicht war das Schreiben überhaupt die Möglichkeit zu verstehen.«
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Autorenporträt
Lydia Tschukowskaja wurde 1907 in St. Petersburg geboren. Während des Stalin-Terrors musste sie mitansehen, wie ihr Mann und viele ihrer Kollegen verhaftet und umgebracht wurden. Gleichzeitig fand sie die Kraft und den Mut, die Gedichte von Anna Achmatowa aufzuzeichnen. Literarisch verarbeitete Tschukowskaja ihre Erlebnisse unter anderem in ihren Erzählungen »Sofia Petrowna« und »Untertauchen«. 1974 wurde sie aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Erst 1988 konnten ihre Romane in Russland erscheinen. Lydia Tschukowskaja starb 1996 in Peredelkino.
Rezensionen
»Die mutige, aufrechte Stimme von Nina hat ... Swetlana Geier in ein klares, elegantes Deutsch gebracht.«
Sabine Berking, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Untertauchen ist ein Roman der fast lyrischen Poesie, darin besteht seine ergreifende Meisterschaft.«
Jörg Himmelreich, Neue Zürcher Zeitung

»Ein zugleich ganz starkes und ganz zartes Buch.«
Elke Heidenreich, Literaturclub, SRF1

»Die Geschichte spielt im Februar 1949;sie handelt vom stalinistischen
Terror und vom aufkommenden Antisemitismus ebenso wie von der
materiellen Not der Bevölkerung.«
Regula Freuler, NZZ am Sonntag
»Lydia
Tschukowskaja gelingt es, mit menschlicher Wärme und
Einfühlungsvermögen das Funktionieren eines totalitären Systems - aber
auch den unerschrockenen Widerstand dagegen - am Verhältnis der Menschen
zur Sprache zu zeigen.«
Karla Hielscher, Deutschlandfunk