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Jane Charlotte has been arrested for murder.
She tells police that she is a member of a secret organization devoted to fighting evil; her division is called the Department for the Final Disposition of Irredeemable Persons"Bad Monkeys" for short.
This confession earns Jane a trip to the jail's psychiatric wing, where a doctor attempts to determine whether she is lying, crazyor playing a different game altogether. What follows is one of the most clever and gripping novels you'll ever read.

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Produktbeschreibung
Jane Charlotte has been arrested for murder.

She tells police that she is a member of a secret organization devoted to fighting evil; her division is called the Department for the Final Disposition of Irredeemable Persons"Bad Monkeys" for short.

This confession earns Jane a trip to the jail's psychiatric wing, where a doctor attempts to determine whether she is lying, crazyor playing a different game altogether. What follows is one of the most clever and gripping novels you'll ever read.


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Autorenporträt
Matt Ruff is the author of Lovecraft Country and its sequel, The Destroyer of Worlds, as well as 88 Names, Bad Monkeys, The Mirage, Set This House in Order, Fool on the Hill, and Sewer, Gas & Electric: The Public Works Trilogy. He lives in Seattle, Washington.

Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.06.2008

Von Tüftlern für Tüftler
Matt Ruffs furioser Genre-Roman „Bad Monkeys”
Zunächst ist alles so übersichtlich, als wäre man bei Beckett gelandet: Ein karger weißer Raum, ein Tisch, ein paar vereinzelte Gegenstände, bedeutungsschwangere Leere. Eine Frau sitzt am Tisch, die Hände in Handschellen, sie trägt einen orangefarbenen Overall, ein Mann im weißen Kittel kommt zur Tür herein, platziert seine Requisiten, eine Aktenmappe und einen kleinen Recorder. Doch die Frau braucht nur den Mund aufzumachen, schon sprengt ihr cooler Witz die Szenerie. Ob sie wisse, wo sie sich befinde? „Las Vegas, Strafvollzugsanstalt Clark County. Beklopptentrakt”, lautet die prompte Antwort, allerdings mit einer signifikanten kleinen Einschränkung: „...wenn die das Zimmer nicht in der Zwischenzeit verlegt haben”. Sie weiß auch, warum sie hier ist: „...weil ich jemanden getötet habe, den ich nicht hätte töten sollen”.
Schlichte Sätze, deutliche Signale. Wir sind weder im Theater noch in einer deutschen Krimiserie, sondern im psychedelischen Universum eines amerikanischen Autors, der Katz und Maus mit uns spielt. Romane dieses Genres – ein intelligenter Mix aus Realismus, Science Fiction und Mythen unterschiedlichster Provenienz – wollen beides sein: gute Unterhaltung und eine Herausforderung fürs Leserhirn, das allerlei verdeckte Informationen erkennen, aufeinander beziehen und zusammenfügen soll. Es ist Literatur von Tüftlern für Tüftler. Sie lebt davon, dass der Leser getäuscht, aber nicht belogen wird. Wer keinen Spaß an Konstruktionen hat, lässt lieber die Finger davon. Matt Ruff ist ein lockerer und amüsanter Erzähler, und seine weibliche Hauptfigur ist bei Gott nicht auf den Mund gefallen. Doch sein Hauptaugenmerk liegt auf der Stringenz, mit der „Bad Monkeys” seine eigene Logik entfaltet – und dass sie an manchen Stellen realistischer wirkt, als es einem recht sein kann.
Bitte das Böse bekämpfen
Die acht Szenen im „weißen Zimmer” strukturieren den Handlungsverlauf. „5. Juni 2002, ungefähr 9.45 Uhr. Dr. Richard Vale im Gespräch mit Untersuchungsperson Jane Charlotte”, spricht der Mann im weißen Kittel in der ersten Szene aufs Band. Jane behauptet, einer namenlosen Geheimorganisation anzugehören, die „das Böse” bekämpft. „Bad Monkeys” sei der Deckname ihrer Abteilung, zuständig für die „finale Ausschaltung nicht zu rettender Personen”. Das Ziel der Organisation sei es, „die Welt zu einem besseren Ort zu machen”. Sie sei kurz nach den Anschlägen aufs World Trade Center rekrutiert worden. Doch den ersten Kontakt zu den Bad Monkeys habe sie bereits als Teenager gehabt. Aber das sei eine lange Geschichte. Sie beginnt zu erzählen.
Aus den realistisch anmutenden Koordinaten einer verkrachten Jugend im San Francisco der siebziger Jahre entwickelt Matt Ruff einen immer abenteuerlicher werdenden Plot, den er nach und nach mit Science-Fiction-Elementen anreichert. Mit vierzehn Jahren wurde Jane von ihrer Mutter zu Onkel und Tante aufs Land verfrachtet. Die Alleinerziehende, die sich mit mehreren Jobs über Wasser hielt, hatte der Tochter die Sorge für den kleinen Bruder Phil aufgenötigt.
In dem Kaff bei Onkel und Tante will Jane den ersten Kontakt zu den Bad Monkeys gehabt haben. Matt Ruff erdet seinen Plot, indem er die Art und Weise, wie die Geheimorganisation operiert, nach dem Muster schizophrener Wahnvorstellungen strickt. Die Anweisungen werden per Telefon, Radio oder Kreuzworträtsel gegeben. So wird Jane genau im richtigen Moment, nämlich als sie einen Kindermörder, der in der Gegend sein Unwesen treibt, zur Strecke bringen will, ihre erste „NT-Waffe” zugespielt. Mit ihr lassen sich „Natürliche Todesarten” simulieren. Der Täter kann wählen, ob er sein Opfer mit „HI” (Hirninfarkt) oder mit „MI” (Myokardinfarkt) töten will. Janes reger Drogenkonsum legt ebenfalls eine Fährte, die sich eine Zeit lang mit guter Plausibilität verfolgen lässt. Irgendwann aber zieht Matt Ruff die Daumenschrauben an und lässt es richtig krachen. Die Handlung wird immer verwickelter, die Personen lassen sich kaum noch auseinander halten, auch wenn die Drahtzieher der Organisation so schöne Namen tragen wie True, Wise und Love (mit Vornamen heißen sie ohnehin alle Robert). Da wird gemordet und gestorben und wiederauferstanden, simuliert, materialisiert und teleportiert, was das Genre hergibt. Am schönsten sind die kleinen technischen Spielereien, die „Panopticon”, die „Abteilung für ubiquitäre intermittierende Observierung”, entwickelt, zum Beispiel Miniatursensoren in Form hauchdünner Kontaktlinsen, die auf Plakaten, Fotos oder Banknoten angebracht werden, um Personen oder den Geldverkehr zu überwachen. Die 9/11-Paranoia lässt grüßen.
„Bad Monkeys”, der vierte Roman des 1965 in New York geborenen Autors, treibt ein cleveres Spiel mit der Idee von Gut und Böse, mit der Rolle des Gewissens und der Frage persönlicher Schuld. Am Ende liefert er einen furiosen Showdown. Dennoch wird man den Verdacht nicht los, dass die Zwänge des Genres, eine gewisse Plausibilität mit Überraschungseffekten zu kombinieren, der Begabung Matt Ruffs eher im Weg stehen. „Bad Monkeys” ist auch eine Hommage auf Philip K. Dick, den amerikanischen Science-Fiction-Autor, der spätestens seit „Blade Runner”, Ridley Scotts Verfilmung von „Do Androids Dream of Electric Sheep?”, Kult ist. Von ihm und seiner früh verstorbenen Zwillingsschwester Jane hat sich Matt Ruff nicht nur die Namen seines Geschwisterpaars geborgt. Janes Witz und schroffer Charme, ihr Kampfgeist und ihre Schnoddrigkeit, aber auch die soziologisch genauen Details aus dem amerikanischen Alltag hinterlassen am Ende einen stärkeren Eindruck als das ganze Sci-Fi-Gebastle.MEIKE FESSMANN
MATT RUFF: Bad Monkeys. Roman. Aus dem Amerikanischen von Giovanni und Ditte Bandini. Hanser Verlag, München 2008. 252 Seiten, 19,90 Euro.
Matt Ruff Foto: Anna Weise
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.03.2008

Mit bösen Affen macht man kurzen Prozess
Matt Ruff, Autor von "Matrix", widmet sich einer Serienkillerin

Von Peter Körte

Dem weißen Kaninchen muss hier keiner folgen, und es gibt auch keinen Agent Smith, der sich noch schneller vervielfältigen kann als die Protagonisten in Matt Ruffs Roman "Ich und die anderen" (2004), die an MPS, an multipler Persönlichkeitsstörung litten. Aber an die "Matrix" soll man schon denken in Ruffs neuem Roman "Bad Monkeys", nicht bloß, weil der Verlag behauptet: "Wer an Philip K. Dick, Pynchon, Comics jeglicher Art und an Matrix-Filme denkt, liegt auf jeden Fall nicht falsch." Ob er damit richtigliegt, ist wohl eher die Frage.

Man kann aber den Roman des zweiundvierzigjährigen Ruff auch einfach mal beim Wort nehmen. Und das Wort hat Jane Charlotte. Die Enddreißigerin sitzt in der Psychiatrie, sie ist wegen Mordes angeklagt, und der behandelnde Arzt erklärt sich bereit, ihre Geschichte anzuhören. Er konfrontiert ihre Version mit deren inneren Widersprüchen und einigen offenkundigen Lügen. Und das Aufeinanderprallen der Versionen schürt nur die Paranoia, für die Jane Charlotte auch schon vorher höchst anfällig war. Sie behauptet, einer geheimen Organisation anzugehören, der "Abteilung für die finale Ausschaltung nicht zu rettender Personen". In dieser Mission hat sie den einen oder anderen Mord verübt, im Namen einer höherer Gerechtigkeit, die es ihr erlaubt hat, "böse Affen" ("bad monkeys") auszuschalten - nicht ohne Pannen, aber sehr entschlossen und von keinerlei Zweifel geplagt. Dass Jane Charlotte ein Drop-out ist, aus einer kaputten Familie kommt und sich jahrelang mit irgendwelchen Jobs über Wasser gehalten hat, kommt dabei notwendig auch ans Licht, und dass es da auch eine dunkle Geschichte um ihren jüngeren Bruder Phil gibt, wird desto unabweislicher, je trickreicher sie sie zu umschiffen sucht.

Da sind viele Schleier und manche Nebelkerzen, es gibt reichlich blutige Action, eine Menge Tote und skurrile Einfälle, die mit einer gewissen Atemlosigkeit aufeinanderfolgen, als habe Ruff sich Sorgen gemacht, dass ohne pausenlose Spezialeffekte, die sich ja in der Literatur deutlich preiswerter erzeugen lassen als im Kino, der Boden etwas dünn werden könnte, auf dem die Geschichte sich bewegt. Dass nichts ist, was es scheint, dass keiner derjenige ist, der er zu sein vorgibt, dass einer sich verrückt stellt, um nicht verrückt zu werden, dass einer Doppel- oder sogar Dreifach-Agent sein kann, der sich einschleusen lässt, um die Einschleuser zu düpieren, das ist eine Weile ganz amüsant, und die sprachlichen Pirouetten, die Ruff dabei vorführt, sind sowohl überraschend inszeniert als auch von einer gewissen Eleganz. Doch irgendwann wird man des Spiels müde, weil es weniger um den Thrill der Story geht, mit dem ein Roman den Leser in Atem hält, sondern nur noch um Selbstüberbietung und den jeweils noch absurderen Einfall.

Deshalb sieht man auch nicht recht ein, warum der Roman immer wieder zwischen der ersten und dritten Person Singular springt; denn im Grunde handelt es sich um eine verkappte Ich-Erzählung mit einer sehr unzuverlässigen und alles andere als sympathischen Ich-Erzählerin, die Grund hat, ihre mörderischen Bekenntnisse ein wenig zu manipulieren. Das allerdings hat man dann doch schon mal besser gelesen, in Stewart O'Nans "Speed Queen" (1998) zum Beispiel, wo sich Medienhype und Wahn einer Serienkillerin auf weit unheimlichere Weise verschränkten. Bei Matt Ruff ist vor lauter Einfällen irgendwann der konkrete Fall verschwunden.

- Matt Ruff: "Bad Monkeys". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Giovanni und Ditte Bandini. Carl Hanser Verlag, München 2008. 256 S., geb., 19,90 [Euro].

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