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»Das sogenannte Lemsche Gesetz lautet: Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort. Als Abhilfe in dieser fatalen Lage bietet sich eine Art Buch der Rekorde an, das festhält, was die Menschen in jeder Minute tun, was man weitgehend auch so ausdrücken kann: was sie anderen antun und was ihnen von anderen angetan wird, ein Buch nüchterner Zahlen, das durch die kalte Bewältigung des Faktischen mit den Mitteln der Statistik phantastisch wirkt, eine gewaltige Lawine von Zahlen und Ziffern, eine extreme Zusammenfassung der Menschheit, ein…mehr

Produktbeschreibung
»Das sogenannte Lemsche Gesetz lautet: Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort. Als Abhilfe in dieser fatalen Lage bietet sich eine Art Buch der Rekorde an, das festhält, was die Menschen in jeder Minute tun, was man weitgehend auch so ausdrücken kann: was sie anderen antun und was ihnen von anderen angetan wird, ein Buch nüchterner Zahlen, das durch die kalte Bewältigung des Faktischen mit den Mitteln der Statistik phantastisch wirkt, eine gewaltige Lawine von Zahlen und Ziffern, eine extreme Zusammenfassung der Menschheit, ein ungeschminktes Minutenbild, das ein Kuriositätenkabinett erstaunlicher anthropologischer Daten enthüllt, nicht zuletzt des Todes, der Krankheit, der Mißbildung, des Unglücks, des Verbrechens.«
Autorenporträt
Stanis¿aw Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanis¿aw Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.