Der Roman ist grenzwertig. Einerseits ist die Rahmenhandlung so seicht, sind die Beschreibungen sexueller Aktivitäten so üppig, dass so manch einer das Buch sicher als Softporno bezeichnen würde; andererseits schreibt Lear so einen locker-flockigen Stil, so flüssig lesbar, dass er auch gut und gern
als erotischer Unterhaltungsroman durchgeht. Die Handlung ist eher Nebensache: ein gutaussehender…mehrDer Roman ist grenzwertig. Einerseits ist die Rahmenhandlung so seicht, sind die Beschreibungen sexueller Aktivitäten so üppig, dass so manch einer das Buch sicher als Softporno bezeichnen würde; andererseits schreibt Lear so einen locker-flockigen Stil, so flüssig lesbar, dass er auch gut und gern als erotischer Unterhaltungsroman durchgeht. Die Handlung ist eher Nebensache: ein gutaussehender schwuler Dandy klärt – ohne entsprechende Kompetenz und eigentlich eher zufällig – ein Verbrechen auf, wie es sich auch die gute alte Agatha C. hätte ausdenken können. Das Lustige ist, dass der junge Mann eigentlich immer nur sexuelle Interessen hat und den Fall zufällig dadurch löst, dass er diesen nachgeht. Wer also auf erotisch aufgeladene Texte und “easy reading” ohne allzuviel Tiefgang steht – hier hat er etwas gefunden. Alle Andern werden dem Buch nichts abgewinnen können.