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Drei Erzählungen, darunter die berühmte 'Panne': Weil sein Auto eine Panne hat, gerät Alfredo Traps in eine Villa, in der vier ältere Herren ein Gerichtsspiel abhalten, das ihnen - ehemaligen Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern - zum Zeitvertreib dient. Traps übernimmt die Rolle des Angeklagten, und man versichert ihm, eine Schuld werde sich schon finden lassen.

Produktbeschreibung
Drei Erzählungen, darunter die berühmte 'Panne': Weil sein Auto eine Panne hat, gerät Alfredo Traps in eine Villa, in der vier ältere Herren ein Gerichtsspiel abhalten, das ihnen - ehemaligen Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern - zum Zeitvertreib dient. Traps übernimmt die Rolle des Angeklagten, und man versichert ihm, eine Schuld werde sich schon finden lassen.
Autorenporträt
Friedrich Dürrenmatt wurde 1921 in Konolfingen bei Bern als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte Philosophie in Bern und Zürich und lebte als Dramatiker, Erzähler, Essayist, Zeichner und Maler in Neuchâtel. Bekannt wurde er mit seinen Kriminalromanen und Erzählungen ¿Der Richter und sein Henker¿, ¿Der Verdacht¿, ¿Die Panne¿ und ¿Das Versprechen¿, weltberühmt mit den Komödien ¿Der Besuch der alten Dame¿ und ¿Die Physiker¿. Den Abschluss seines umfassenden Werks schuf er mit den ¿Stoffen¿, worin er Autobiografisches mit Essayistischem verband. Friedrich Dürrenmatt starb 1990 in Neuchâtel.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.10.2011

NEUE TASCHENBÜCHER
Tunnel und Panne –
Erzählungen von F. Dürrenmatt
Man muss sich rüsten, wenn man auf Reisen geht, der 24-Jähige zum Beispel, in der Eisenbahn, „fett, damit das Schreckliche hinter den Kulissen, welches er sah . . . nicht allzu nah an ihn herankomme, der es liebte, die Löcher in seinem Fleisch, da doch gerade durch sie das Ungeheuerliche hereinströmen konnte, zu verstopfen, derart, dass er Zigarren rauchte . . .“ Als Friedrich Dürrenmatt seine Erzählung „Der Tunnel“ schrieb, hatten Schweizer Eisenbahnzüge noch Dritter-Klasse-Abteile, und man durfte in den Waggons Zigarren rauchen. Aber mit Dampf fuhr er nicht mehr, der Zug, der da schwersymbolisch führerlos in die Tiefe rast, während die Reisenden, bis auf einen anfangs panischen, am Ende zynischen jungen Mann, in dem man den Autor zu erkennen glaubt, sich wie Lemminge in ihr Schicksal fügen.
Die Situation, menschheitlich gesehen, ist unverändert geblieben; allenfalls hat sich die Fahrt beschleunigt. Die technischen Details fallen einem erst jetzt auf, Jahrzehnte nach den gymnasialen Deutschstunden, in denen Dürrenmatts spannende, makabre Prophetien und Parabeln zur angenehmeren Pflichtlektüre gehörten.
Zum 90. Geburtstag sind sechs seiner „Meistererzählungen“ neu erschienen, ausgewählt noch vom kürzlich verstorbenen Diogenes-Gründer Daniel Keel, mithin auch eine Art Vermächtnis. Neben dem „Tunnel“ findet sich da die berühmte „Panne“; außerdem drei Geschichten aus jener späteren Phase, in der sich Dürrenmatt zum dezidiert politischen Schriftsteller entwickelte, messerscharf beobachtend und abgrundtief pessimistisch. Und in „Mondfinsternis“ begegnet uns der erst 1981 vorgelegte Urstoff zum Bühnenstück „Der Besuch der alten Dame“, diesem unsterblichen Porträt kalter Rachsucht und maßloser Gier.
Er war auf der Suche nach „noch möglichen Geschichten“ in einer Welt ohne Hoffnung und Gewissheiten. Ob er fündig wurde, kann man hier wieder überprüfen – so Reinhardt Stumm in seinem Nachwort – „auf eigene Gefahr“. Kristina Maidt-Zinke
Friedrich Dürrenmatt:Der Tunnel u. a. Meistererzählungen. Diogenes 2011. 293 S. 10,90 Euro.
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»Der Dialog mit Friedrich Dürrenmatt ist nicht zu Ende - er beginnt erst, und wir werden Mühe haben, in Friedrich Dürrenmatts mächtigem Schatten, ihn zu bestehen.« Walter Jens