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Das Stunden-Buch ist der Titel eines Gedichtzyklus von Rainer Maria Rilke. Die 1899 bis 1903 in drei Teilen entstandene, erst 1905 im Insel Verlag in Leipzig veröffentlichte Sammlung gehört mit ihrem träumerisch-melodischen Ausdruck und der neuromantischen Stimmung neben dem »Cornet« zum wichtigsten Teil seines Frühwerks. Das Lou Andreas-Salomé gewidmete Werk ist sein erster durchkomponierter Zyklus, der seinen Ruf als religiöser Dichter begründete. In einer noch der Jugendstil-Ästhetik der Jahrhundertwende verhafteten Sprache präsentierte Rilke eine große Bandbreite seines poetischen…mehr

Produktbeschreibung
Das Stunden-Buch ist der Titel eines Gedichtzyklus von Rainer Maria Rilke. Die 1899 bis 1903 in drei Teilen entstandene, erst 1905 im Insel Verlag in Leipzig veröffentlichte Sammlung gehört mit ihrem träumerisch-melodischen Ausdruck und der neuromantischen Stimmung neben dem »Cornet« zum wichtigsten Teil seines Frühwerks. Das Lou Andreas-Salomé gewidmete Werk ist sein erster durchkomponierter Zyklus, der seinen Ruf als religiöser Dichter begründete. In einer noch der Jugendstil-Ästhetik der Jahrhundertwende verhafteten Sprache präsentierte Rilke eine große Bandbreite seines poetischen Instrumentariums. Die suggestive Musikalität seiner Verse entwickelte sich zum Kennzeichen seiner Lyrik und wurde vielfältig und kontrovers rezipiert. Zum biographischen Hintergrund des Werkes gehören Rilkes Russlandreisen, die er im Sommer 1899 und 1900 mit der Widmungsträgerin Lou Andreas-Salome unternahm und nach deren Abschluss er mit seiner Arbeit an dem Zyklus begann. Der Titel des Zyklus gehtauf die seit dem Spätmittelalter gebräuchlichen Stundenbücher zurück und deutet bereits den religiösen Bezug an. Das Werk steht unter dem Einfluss Friedrich Nietzsches und Gedanken der zeitgenössischen Lebensphilosophie und zeigt Rilkes Suche nach einem sinnstiftenden Urgrund des Lebens, den er im pantheistischen Sinne Gott nannte. [Wikipedia]InhaltDas Buch vom mönchischen LebenDas Buch von der PilgerschaftDas Buch von der Armut und vom Tode
Autorenporträt
Rainer Maria Rilke (1875-1926), geboren in Prag, gilt als bedeutender Dichter der literarischen Moderne. Sein Vater war Bahnbeamter, seine Mutter entstammte einer reichen Prager Familie. Der frühe Tod seiner Schwester war der Grund dafür, dass die Mutter ihn als Ersatz in die Mädchenrolle drängte. Mit zehn Jahren besuchte er die Militärrealschule in St. Pölten. Die Zumutungen militärischen Drills traumatisierten den zarten Knaben nachhaltig. 1891 brach er krankheitshalber seine militärische Ausbildung ab. Anschließend ging er auf die Handelsakademie in Linz. Zurück in Prag konnte Rilke sich von 1892 bis 1895 in privatem Unterricht auf die Matura vorbereiten, die er 1895 bestand. Im selben Jahr begann er in Prag Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie zu studieren. 1896 wechselte er zur Rechtswissenschaft und setzte seine Studien in München fort. In die Münchener Zeit fällt seine Beziehung zu Lou Andreas-Salomé, der er 1897 nach Berlin folgte. 1900 trennten sie sich, und Rilke verbrachte längere Zeit bei Heinrich Vogeler in Worpswede. Dort lernte er seine zukünftige Frau Clara Westhoff kennen. Seine innere Unruhe führte ihn 1902 nach Paris, 1903 nach Florenz, 1904 nach Rom. 1905 wurde er Autor im Leipziger Insel Verlag, der alle Rechte an Rilkes Werk übernahm. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs überraschte Rilke während eines Deutschlandaufenthaltes. Nach Paris konnte er nicht mehr zurückkehren; sein dort zurückgelassener Besitz wurde beschlagnahmt und versteigert. Anfang 1916 wurde Rilke eingezogen. Auf Fürsprache einflussreicher Freunde wurde er zur Arbeit ins Kriegsarchiv und Kriegspressequartier überstellt und am 9. Juni 1916 aus dem Militärdienst entlassen. 1919 reiste er in die Schweiz, wo er Anfang der zwanziger Jahre den Höhepunkt seines lyrischen Schaffens erreichte. 1926 starb er an Leukämie und wurde auf dem Bergfriedhof von Raron (Schweiz) beigesetzt.