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Landfrieden war als Konzept ein zentraler Bestandteil in der politischen Kultur des Heiligen Römischen Reiches und fand schon im Spätmittelalter Eingang in das Recht und die Verfassung des Reiches. Friedenswahrung und Landfriedenspolitik bildeten dabei nicht etwa Synonyme, sondern die Argumentation mit Landfrieden taugte ganz allgemein zur Rechtfertigung von politischem Handeln und regelmäßig auch zur gewaltsamen Konfliktführung. Die neun Beiträge dieses Bandes verbinden Aspekte der Verfassungs-, Politik- und Rechtsgeschichte mit historischer Sicherheits- und Konfliktforschung. Im weiten…mehr

Produktbeschreibung
Landfrieden war als Konzept ein zentraler Bestandteil in der politischen Kultur des Heiligen Römischen Reiches und fand schon im Spätmittelalter Eingang in das Recht und die Verfassung des Reiches. Friedenswahrung und Landfriedenspolitik bildeten dabei nicht etwa Synonyme, sondern die Argumentation mit Landfrieden taugte ganz allgemein zur Rechtfertigung von politischem Handeln und regelmäßig auch zur gewaltsamen Konfliktführung. Die neun Beiträge dieses Bandes verbinden Aspekte der Verfassungs-, Politik- und Rechtsgeschichte mit historischer Sicherheits- und Konfliktforschung. Im weiten zeitlichen Spektrum vom 13. bis zum 18. Jahrhundert kommen König, Fürsten, nichtfürstlicher Adel und Städte als einzelne oder korporativ organisierte Akteure, die sich des Landfriedens politisch bedienten, zur Sprache. Erstmals wird Landfrieden in einem epochenübergreifenden Dialog zwischen Mittelalter- und Frühneuzeitforschung thematisiert und auf einen gemeinsamen inhaltlichen Kern verdichtet.
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Autorenporträt
Hendrik Baumbach ist Postdoktorand am Institut für Mittelalterliche Geschichte der Philipps-Universität Marburg und Koordinator des Lichtbildarchivs älterer Originalurkunden. 2006¿2011 Studium der Geschichtswissenschaft und Mathematik. 2015 Promotion mit einer Arbeit zur königlichen Gerichtsbarkeit und Landfriedenssorge im deutschen Spätmittelalter. Promotionspreis der Philipps-Universität Marburg. Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte des Königtums vom 12. bis zum 15. Jahrhundert, Verfassungs-, Verwaltungs- und Rechtsgeschichte des spätmittelalterlichen römisch-deutschen Reiches, insbesondere Landfrieden und Einungen. Horst Carl hat seit 2001 den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen inne. 1989 Promotion mit einer Arbeit zur Besatzungsgeschichte im Siebenjährigen Krieg, 1998 Habilitation in Tübingen mit einer Studie zum Schwäbischen Bund. 2001 Gastdozentur an der Université Aix-Marseille, 2011/2012 Fellow am FRIAS (Freiburg International Center for Advanced Studies). 2003 Schillerpreis der Stadt Marbach. Forschungsschwerpunkte sind Kultur- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches, Landfrieden in der Frühen Neuzeit, frühneuzeitliche Söldner als Gewaltgemeinschaften sowie Medienereignisse in der Frühen Neuzeit.
Rezensionen
»Auch wenn das weitläufige Thema der Sicherung des Landfriedens einschließlich der Konfliktstrategien sowie der Diskurse über den Landfrieden mit diesem Sammelband nicht abschließend behandelt werden konnte, so liegt mit ihm doch ein bemerkenswerter Forschungsbeitrag vor. Die geschlossene Konzeption, die Einbindung aller Einzelbeiträge in einen einheitlichen Rahmen ebenso wie die gleichermaßen rechtshistorische wie allgemein historische Argumentation der Beiträger heben diesen Band doch aus den üblichen Sammelbänden heraus. Die Nutzung ungedruckter wie gedruckter Quellen, die umfassende Darlegung der Forschungssituation und die jeweils systematische Anlage der Argumentationen bis hin zu den Ergebniskapiteln beweisen die inhaltliche und methodische Qualität dieser Beitragsreihe. Dass sie für die hessisch-mittelrheinische Landesgeschichte von großer Relevanz sind, liegt auf der Hand.« Professor J. Friedrich Battenberg, in: Archiv für hessische Geschichte, Bd. 76/2018

»Insgesamt darf dem Band bescheinigt werden, dass er einem alten, letztlich aber zeitlosen Problem neue Aspekte abgewinnt und, nicht nur nebenbei, auch für die südwestdeutsche, namentlich die württembergische Landesgeschichte einen Gewinn darstellt.« Raimund J. Weber, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte, Band 78/2019

»Aufgrund seiner thematischen und chronologischen Breite wird er aus der deutschen Landfriedensforschung für längere Zeit nicht wegzudenken
sein.« Fabian Schulze, in: Zeitschrif für Historische Forschung, Bd. 46, Heft 2/2019…mehr