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Produktdetails
  • Reclams Universal-Bibliothek 5789
  • Verlag: Reclam, Ditzingen
  • Nachdr.
  • Seitenzahl: 104
  • Erscheinungstermin: 28. März 2001
  • Deutsch
  • Abmessung: 165mm x 118mm x 5mm
  • Gewicht: 60g
  • ISBN-13: 9783150057896
  • ISBN-10: 3150057892
  • Artikelnr.: 00007768
Autorenporträt
PlatonPlaton (um 428 v. Chr. Athen - um 347 v. Chr. Athen) legte mit der Begründung der philosophischen Akademie in Athen einen Grundstein der systematischen abendländischen Philosophie. In seinen Schriften lässt Platon seinen Lehrer Sokrates zu Wort kommen. Die hierbei entstandenen, sehr charakteristischen Zwiegespräche sind als »Sokratische Dialoge« bekannt und behandeln jeweils ein Thema. Berühmt ist beispielsweise »Phaidon« mit Argumenten für die Unsterblichkeit der Seele. Sein »Symposion« dreht sich in Gestalt einer berühmt besetzten Denkrunde um Liebe und Schönheit. Platons Themen sind heute noch Anknüpfungspunkte für die philosophische Diskussion: So befasst sich seine Ideenlehre im Kern mit dem Vorhandensein von gesichertem Wissen. In »Politeia« erdenkt er sich einen Idealstaat zur Schaffung von Gerechtigkeit.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.11.2019

KURZKRITIK
Innerlich schön
Platons „Phaidros“ in einer
Neuübersetzung
Mit seiner dialogischen Erzählung „Phaidros“ hat Platon, wie sonst nur in seinem „Symposion“, von jeher ein relativ großes und breites Publikum erreicht. Man kann sich in die Neuübersetzung von Thomas Paulsen und Rudolf Rehn einlesen beinahe wie in eine Novelle oder einen in die Philosophie unterhaltsam einleitenden Aufsatz. Man kann den Dialog zwischen Sokrates und Phaidros also als reine Literatur begreifen, in der philosophische Fragen auftauchen und diskutiert werden, und muss nicht akademisch-strategisch an diesen Text herangehen.
Platon verführt den Leser zu philosophischem Denken. Damit dies funktioniert, reicht es völlig, wenn sich der Leser nicht dagegen sträubt. Platon liebt es, in der Figur des Sokrates zu verführen, und in diesem Fall dürfen wir ihn dabei beobachten und seine rhetorischen Tricks und Kunstfertigkeiten studieren. Dies ist das eigentliche Vermächtnis dieser späten Schrift Platons, so reich und lebendig sie auch an inhaltlichen Diskursen ist. Allein der Binnendiskurs über Wahnsinn und Eros ist mit solcher Leidenschaft vorgetragen, dass uns der Redner Sokrates allemal lebendiger vor Augen tritt als sein Redenschreiber Platon. Am Ende mündet alles in eine Synthese von Ethik und Ästhetik, in eine zwischen Ironie und Verzweiflung changierende Anrufung der Götter, sie mögen helfen, „innerlich schön zu werden und dass alles, was ich an Äußerem besitze, dem Inneren befreundet sei“.
HELMUT MAURÓ
Platon: Phaidros. Übersetzt, mit Anmerkungen versehen und herausgegeben von Thomas Paulsen und Rudolf Rehn. Felix Meiner Verlag, Hamburg 2019. 114 Seiten, 14,90 Euro.
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