Vorsichtig ausgedrückt sieht es immer lustig aus, wenn jemand eine Landschaft mit der Automatik der Kamera fotografiert und daraufhin der eingebaute Blitz ausklappt und nichts bewirkt. Ich habe sogar schon Hobbyfotografen darauf angesprochen, was man tun kann, um das zu verhindern, denn ich wäre –
von wenigen Ausnahmen in der People-Fotografie abgesehen – niemals auf die Idee gekommen, sogar noch…mehrVorsichtig ausgedrückt sieht es immer lustig aus, wenn jemand eine Landschaft mit der Automatik der Kamera fotografiert und daraufhin der eingebaute Blitz ausklappt und nichts bewirkt. Ich habe sogar schon Hobbyfotografen darauf angesprochen, was man tun kann, um das zu verhindern, denn ich wäre – von wenigen Ausnahmen in der People-Fotografie abgesehen – niemals auf die Idee gekommen, sogar noch durch einen Aufsteckblitz/einen entfesselten Blitz aufzurüsten.
John Gerlach und Barbara Eddy gewähren mit ihrem Buch „Naturfotografie mit dem Blitz“ spannende Einblicke, wann es sich doch lohnt einmal zu einem externen (!) Blitz zu greifen, inklusive aller technisch notwendigen Kenntnisse, die man für die korrekte Umsetzung benötigt. Dabei geht es um ganz unterschiedliche Szenarien: Vom Blitz als Hauptlichtquelle bis hin zu einer untergeordneten Lichtquelle im Gesamtsetting. Thematisch ist das Buch von der Tierfotografie über die Makrofotografie bis hin zur klassischen Landschaftsfotografie ähnlich breit gestreut. Dazwischen finden sich immer wieder Fotografien, die absolut überzeugen und ohne Blitz so nie hätten aufgenommen werden können.
Ein Aspekt hat mich immer zurückhaltend gestimmt: Ist es ok Wildtiere mit dem Blitz zu fotografieren? Die beiden Autoren fotografieren regelmäßig Kolibris und darunter sind auch Exemplare, die regelmäßig wieder an die selbe Stelle zurückkehren, an der sie geblitzt wurden ohne offenkundige Schäden davon zu tragen, was mich zumindest in Teilen gelassener stimmt. Doch auch wenn man auch hier skeptisch bleibt, auch auf Grund der anderen Ideen lohnt sich die Lektüre für jeden, der den Blitz noch nie bewusst in der Natur- und Landschaftsfotografie verwendet hat, denn man wird – egal mit welchem Kenntnisstand – zumindest eine faire Chance auf noch bessere Fotografien erhalten.