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Der Clubfan, pflichtbewusste Bratwurstesser, Autor und Kabarettist Bernd Regenauer erklärt nicht nur fränkische "Sprach-Basics", er kennt auch Franken, die, ohne mit der Wimper zu zucken, zwei "Schäufele" hintereinander vertilgen. Deshalb darf ein original fränkisches Schäufele-Rezept in diesem Buch nicht fehlen.
Aber halt - das ist ja ein Reiseführer! Deshalb führt Regenauer seine Leser auch auf ungewöhnlichen Wegen an ungewöhnliche Orte seiner Heimatstadt. So geht's mit dem Paddelboot auf der Pegnitz ins einzige Heimatministerium Deutschlands. Und in den interessanten Stadtteil
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Produktbeschreibung
Der Clubfan, pflichtbewusste Bratwurstesser, Autor und Kabarettist Bernd Regenauer erklärt nicht nur fränkische "Sprach-Basics", er kennt auch Franken, die, ohne mit der Wimper zu zucken, zwei "Schäufele" hintereinander vertilgen. Deshalb darf ein original fränkisches Schäufele-Rezept in diesem Buch nicht fehlen.

Aber halt - das ist ja ein Reiseführer! Deshalb führt Regenauer seine Leser auch auf ungewöhnlichen Wegen an ungewöhnliche Orte seiner Heimatstadt. So geht's mit dem Paddelboot auf der Pegnitz ins einzige Heimatministerium Deutschlands. Und in den interessanten Stadtteil Lichtenreuth im Süden Nürnbergs. Den gibt es wirklich. Er muss nur noch bebaut werden.

Alle Franken und vor allem alle "Außerfränkischen" werden mit diesem Buch große Freude haben, denn es ist mutwillig andersch, reschbeggdlos und subbjeggdief.
Autorenporträt
Bernd Regenauer heißt eigentlich Berndt Regenauer. Doch Mitte der 70er Jahre ging das Berndt-"t" auf dem Nürnberger Passamt mit dem Beamtensatz "Machns ka Deooder! In ihrm naier Bass dou schdäihdz doch ganz gloar midd ohne 'Dee-Dee' drinner, also is däss aa korreggd ersuu!" verloren. Da Regenauer das frische Dokument dringend benötigte, beließ er es bei Bernd. Es war seine erste bewusst erlebte Realsatire.
Bernd Regenauer, ein "Fränkischer Dübb", wie eines seiner zahlreichen Bühnenprogramme mal hieß, ist zwar gebürtiger Münchner, lebt aber seit nun über 50 Jahren im Herzen Frankens. Die Liebe zu seiner Wahlheimat und der fränkischen Sprache fand in vielen seiner Kabarett- und Comedyprogramme ihren Niederschlag. Seit nun 30 Jahren bespielt er die Bühnen in Deutschland und hatte auch mehrere Auftritte in der Schweiz. Er schrieb bisher über 20 Programme und erhielt unter anderem den Sonderpreis zum Deutschen Kabarettpreis. Mit seiner fränkischen Bühnenfigur "Nützel" erreichte er Kul

tstatus, seine Hörfunk-Comedy "Metzgerei Boggnsagg" läuft wöchentlich auf "Antenne Bayern", mit bereits über 300 Folgen. Boggnsagg feiert auch live mit dem inzwischen zweiten Bühnenstück große Erfolge.
Er schrieb viele Jahre Kolumnen für die Abendzeitung, war Texter für Dieter Hildebrandts "Scheibenwischer", schrieb Theaterstücke ("Fränkisches Volkstheater") und hat im Herbst 2013 mit einem neuen Soloprogramm Premiere.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2016

Für die Tasche Es ist längst noch nicht alles gesagt im Tourismusbuchmarkt, jedenfalls haben wir noch von keiner ganzen Reihe an satirischen Reiseführern gehört. Bis jetzt. Über Köln, Nürnberg und Hamburg sind nun kleine Bände erschienen, die sich "satirisches Handgepäck" nennen. Aber, Achtung, Mogelpackung: Wenn Satire Überhöhung, Übertreibung und Ironie als ihre Stilmittel nutzt, fallen diese Bücher gar nicht in diese Kategorie. Sie sind eher Reiseführer mit einem ganz besonderen Tonfall. Jeweils sehr persönlich, gern etwas großmäulig und derb. Man solle "als Touri seine Zeit nicht an Orten verplempern, die nur dafür da sind, Prolls aus dem Hamburger Osten zu beschäftigen" erfährt man da. Das Kapitel über das Hamburger Schanzenviertel wird zu einem theoretischen Exkurs über Gentrifizierung, immer mit dem Gestus: Hier sagt einer, wie es wirklich ist. Das darf der Satiriker ja durchaus, es macht aber mehr Spaß, wenn er dabei überrascht. Der Exkurs über den Live-Sex auf den Bühnen der Reeperbahn tut das schon eher ("Verheiratete Paare aus Osteuropa" hätten den einst betrieben, in Biene-Maja- oder Fred-Feuerstein-Kostümen), aber das Neunmalkluge ("etwas abwesend, wie das bei Ehepaaren üblich ist") nervt schnell. Lahm auch, dass es im Köln-Führer erst intensiv um Karneval, dann um "Klüngeln" geht, den Nepotismus, der die Stadt am Rhein kennzeichne, mit Anleitung und recht vielen Mafia-Vergleichen. Andererseits: Ein langes Kapitel über die französischen Wurzeln der heutigen Kölner Kultur ist informativ. So zeigen diese Bücher, wie schwer das humoristische Fach nun einmal ist. Satire darf man hier zwar nicht erwarten - aber das, was die Texte in Wirklichkeit tun, nämlich sehr offen über eine Stadt zu reden, auch über ihre Schattenseiten, ist durchaus lesenswert. Schön dreist und damit fast auch schon satirisch: Das Regen-Lexikon (denn in Hamburg ist es leider ja immer nass) oder, wie hier einfach Sylt zum Hamburger Strand erklärt wird.

tlin

Satirisches Handgepäck: "Köln" (von Robert Griess), "Hamburg" (von Sebastian Schnoy) und "Nürnberg" (von Bernd Regenauer). Verlag Michael Müller, je 160 Seiten, 12,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Ohne Regenauer im Handgepäck reisen zukünftig wohl nur traurige Menschen nach Nürnberg. Neben guter Unterhaltung darf der Leser hoffen, genauso verborgene wie häufig übersehene Einblicke in eine Stadt zu gewinnen, die man noch besser mit einer dicken Portion guten Humors genießen kann. Zu Nürnberg passt der Witz von Bernd Regenauer wie der Senf auf die drei im Weckla.
Nikolas Pelke, Fränkischer Tag