Unklare Inhaltsgestaltung, die so das Wissen schwerer erfassbar macht
„Die symbolische Bauplastik des Mittelalters für Stadt und Land und die nähere Umgebung vorzustellen und zu illustrieren sind das wichtigste Ziel dieses Buches“ schreibt der Autor, Professor an der Universität Wien, in seinem
Vorwort. Was ja und nein für den Inhalt in meinen Augen zutrifft.
Das Bild einer Maske aus der…mehrUnklare Inhaltsgestaltung, die so das Wissen schwerer erfassbar macht
„Die symbolische Bauplastik des Mittelalters für Stadt und Land und die nähere Umgebung vorzustellen und zu illustrieren sind das wichtigste Ziel dieses Buches“ schreibt der Autor, Professor an der Universität Wien, in seinem Vorwort. Was ja und nein für den Inhalt in meinen Augen zutrifft.
Das Bild einer Maske aus der Pfarrkirche in Marktgröningen nördlich von Stuttgart wirkt so ganz anders und faschingshaft als die Salzburger Masken, Bilder von Masken und Köpfen aus Landshut und Bingen, Altötting, Bremen, Kilpeck, Zürich und anderen Orten Europas scheinen wohl ergänzend verwendet worden zu sein mangels Bildmaterial aus der näheren Umgebung. Obwohl natürlich auch von dieser Region viele Detailaufnahmen im Buch geboten werden. Auch das Ortsregister führt überwiegend Ort aus Europa an.
Aber da bin ich auch schon bei Schwachpunkt, der sich für mich gezeigt hat: Natürlich hat das Buch ein Inhaltsverzeichnis und ein Ortsregister, aber irgendwie hatte ich beim Lesen immer das Gefühl, in jedem Kapitel auch etwas von anderen und umgekehrt vorzufinden. So wird die Bedeutung der Löwendarstellung in einem eigenen Kapitel über die Bedeutung von Tiere erläutert. Man findet aber auch weitere Erklärungen an anderen Stellen im Buch. Also, etwas unruhig geschrieben, keine klare Inhaltstrennung.
Mich irritierte auch die sehr steife französische Broschur (Bindung), die mich über das übliche Maß an Kraft kostete sowie die für mich schwer lesbare hellgraue Schriftfarbe in durchaus lesbarer Schriftgröße.
Inhaltlich sicherlich reich an Informationen, wie an Hand des Kapitels „Deutung der Kopfskulpturen“ mit den Themen u.a. „Auftraggeber und Bildhauer“, „Programme“, „Nichtmenschliche Wesen“, „Apotropäische Schreckgestalten“, „Bedeutungsloses Zierwerk: Drôlerien“ zu erkennen ist. Doch der „spezifischen Entwicklung in Salzburg“ sind dann lediglich zwei Seiten gewidmet. Bibliografie, Glossar, erwähntes Ortsregister, mehr als 130 Schwarzweißbilder und 15 Farbbilder schließen das Buch ab.