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Vom Buchhändler zum Big Data-Player Als Jeff Bezos im Jahr 1994 von der Ostküste der Vereinigten Staaten Richtung Westen fuhr, hatte er eine Idee im Kopf, die die Art und Weise wie Menschen Bücher kaufen, vollkommen verändern sollte. Das Unternehmen, das er in Seattle gründete, heißt Amazon. Zunächst wurde es belächelt: Bücher über das Internet versenden, wie sollte man damit Geld verdienen? Bald schon, so hieß es, werde Amazon pleite sein. Die Anlaufkosten seien viel zu hoch, die Margen zu niedrig. War es nicht viel inspirierender, seine Bücher vom Händler im Stadtviertel oder von den…mehr

Produktbeschreibung
Vom Buchhändler zum Big Data-Player
Als Jeff Bezos im Jahr 1994 von der Ostküste der Vereinigten Staaten Richtung Westen fuhr, hatte er eine Idee im Kopf, die die Art und Weise wie Menschen Bücher kaufen, vollkommen verändern sollte. Das Unternehmen, das er in Seattle gründete, heißt Amazon. Zunächst wurde es belächelt: Bücher über das Internet versenden, wie sollte man damit Geld verdienen? Bald schon, so hieß es, werde Amazon pleite sein. Die Anlaufkosten seien viel zu hoch, die Margen zu niedrig. War es nicht viel inspirierender, seine Bücher vom Händler im Stadtviertel oder von den Großbuchhandlungen in der Stadt zu beziehen? Aber Bezos Idee überlebte das Zerplatzen der Internetblase und führte zu einem Welterfolg. Das Unternehmen wird an der Börse ehrgeiziger bewertet als Apple. Längst verkauft Amazon mehr als Bücher. Amazon hat fast alles im Angebot, was Menschen brauchen. Das Unternehmen wird über die elektronischen Bücher auf seinen Kindle -Lesegeräten zum Segen und Fluch für Verlage zugleich und sammelt seit Jahren Daten über die Einkaufsgewohnheiten seiner Kunden. Bezos hat Amazon nicht nur zum Pionier des Onlinehandels gemacht. Er kennt seine Kunden auch besser als traditionelle Einzelhändler. Die könnten mit den neusten Trends in der Informationstechnologie rund um das Stichwort Big Data zwar bald nachziehen. Aber Bezos ist längst weiter: Er vermietet die Kapazität seiner Rechenzentren an Dritte. Und irgendwann fliegt er ins Weltall. Wie immer bei Bezos: Wer zahlt, darf mit auf die Reise.
Für alle, die hinter die Kulissen von Amazon.com schauen und die Wahrheit hinter der Kundenfreundlichkeit erfahren möchten.
Autorenporträt
Carsten Knop wurde 1969 in Dortmund geboren und ist im Mai 1999 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung als Wirtschaftskorrespondent nach New York gezogen. Im April 2001 Umzug nach San Francisco, um das Geschehen im "Silicon Valley" zu beobachten. Seither begleitet er die Welt der Wirtschaft auf dem Weg in die vollständige Digitalisierung. Im Frühjahr 2003 Rückkehr in die Frankfurter Zentrale. Ab Anfang 2007 verantwortlicher Redakteur für die Unternehmensberichterstattung, in den drei Jahren bis Ende 2017 zudem für die Wirtschaftsberichterstattung. Seit Anfang 2018 Chefredakteur für die digitalen Produkte der F.A.Z. Verheiratet, zwei Kinder.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.2013

Es sind nicht allein die Arbeitsbedingungen: Die Menschen sollten sich aus ganz anderen Gründen für den Online-Händler Amazon interessieren. Das Unternehmen ist vor allem ein riesiger Datenverwerter - und seine Aktivitäten dienen einer großen Datensammlung. Das hat auch die in Deutschland zuständige Gewerkschaft Verdi erkannt. Die Daten optimieren Abläufe, und damit nimmt Amazon die Welt in den Zangengriff der Effizienz. Klassische Händler spüren das längst, manches Unternehmen aus der Informationstechnologie wird die Erfahrung noch machen. Denn Amazon ist auch der größte Anbieter von Rechenleistungen in der digitalen Datenwolke "Cloud". Dazu passt, dass mancher Beschäftigte in den Versandzentren früher oder später ohnehin durch Roboter ersetzt werden wird.

F.A.Z.

Carsten Knop: Amazon kennt dich schon. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt 2013, 175 Seiten, 19,90 Euro

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