Anthonis van Dyck (1599-1641) war einer der brillantesten Schüler des barocken Malerfürsten Peter Paul Rubens (1577-1640). Die Münchner Alte Pinakothek widmet dem flämischen Maler vom 25.10.2019 bis 2.2.2020 eine große Sonderausstellung: Von seinen künstlerischen Anfängen bis zur Porträtmalerei, mit
der van Dyck berühmt wurde. Dabei werden Arbeiten aus allen Schaffensphasen präsentiert.
Die…mehrAnthonis van Dyck (1599-1641) war einer der brillantesten Schüler des barocken Malerfürsten Peter Paul Rubens (1577-1640). Die Münchner Alte Pinakothek widmet dem flämischen Maler vom 25.10.2019 bis 2.2.2020 eine große Sonderausstellung: Von seinen künstlerischen Anfängen bis zur Porträtmalerei, mit der van Dyck berühmt wurde. Dabei werden Arbeiten aus allen Schaffensphasen präsentiert.
Die Ausstellung will aber nicht nur einen Überblick in die verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers geben, sondern auch den Entstehungsprozess seiner Werke sichtbar machen. So werden auch Röntgenaufnahmen präsentiert, die insbesondere an den frühen Historiengemälden die Arbeitsmethoden Van Dycks aufzeigen, wie er einen Bildaufbau entwickelte, verwarf, überarbeitete, bis er schließlich zufrieden war.
Im Hirmer Verlag ist der umfangreiche und gewichtige Katalog zu dieser Ausstellung erschienen, der auch die daraus resultierenden neuesten Forschungsergebnisse präsentiert. In zehn Essays wird Van Dycks Werk im Kontext mit seinen Vorläufern, Zeitgenossen und Nachfolgern beleuchtet, wobei der Vergleich mit seinem Meister Peter Paul Rubens („Im Schatten von Rubens?“) im Mittelpunkt steht. Auch auf die Sammlungstätigkeit der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, wo die Werke der beiden Meister gleichberechtigt nebeneinander hingen, wird detailliert eingegangen.
Der eigentliche Katalogteil, der sich in der Mitte des Kataloges befindet - gewissermaßen eingebettet in die Essaytexte -, stellt die Werke van Dyck und seiner Werkstatt auf der Grundlage der kunsttechnologischen und maltechnischen Untersuchungen vor. Sie gewähren einen Blick in die Tiefe seiner künstlerischen Arbeits- und Vorgehensweise (Farbauftrag, Pinselstrich oder Nuancen), einer Werkgenese, die durch Zeichnungen und Skizzen vervollkommnet wird. Komplettiert wird der Katalog durch ein Verzeichnis der Van-Dyck-Gemälde in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, einen Kurzkatalog der Leihgaben sowie eine umfangreiche Bibliografie.