Im Umgang mit Gattungen zeigen sich Konventionalität und Rebellion, Opportunismus und Widerständigkeit, Normativität und Anarchie des Schreibens. Vor dem Hintergrund der Gattungsfrage versammelt dieser Band kultur- und literaturwissenschaftliche Annäherungen an Kleist. Gattung wird in den Beiträgen nicht allein literaturgeschichtlich verstanden, sondern als philosophische, anthropologische, biologische, ästhetische und politische Kategorie diskutiert. Dabei rücken Figuren der Transgression, Restitution und Inkorporation von Ordnungssystemen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Kleist verleiht der Gattungsfrage um 1800 ein neues Gewicht.
»Insgesamt ist der Band ein innovativer Beitrag zur Kleist-Forschung, der bestehende Gattungsdiskussionen weiterführt und nicht zuletzt die besondere Rolle der Tiere in Kleists Werk angemessen berücksichtigt.« Adrian Robanus, Kleist-Jahrbuch 2019 »Ein elaborierter und theoretisch hoch reflektierter Sammelband.« Anton Philipp Knittel, www.literaturkritik.de, 29.04.2020 Besprochen in: Das Argument, 332 (2019), Gerhard Bauer