Dieser Band widmet sich dem Bad als literarischem Phänomen, das im 16. Jahrhundert zu einem beliebten literarischen Motiv und - als Metapher und Allegorie - Versatzstück verschiedener Diskurse wird. Über den Bildbereich des Bads werden moralische Appelle und erbauliche Unterweisungen ebenso transportiert wie Polemiken oder die Frage nach Schein und Sein als gesellschaftliches und poetologisches Problem.Durch einen literaturwissenschaftlichen Zugriff, die Einbeziehung medizinischer und theologischer Intertexte sowie mentalitäts-, medien- und konfessionsgeschichtlicher Aspekte führt das Buch über einschlägige kulturgeschichtliche Arbeiten hinaus und erschließt das literarische Thema »Bad« neu. Dabei werden zentrale Fragen der Literatur und Kultur im Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit diskutiert.
»Das mit vielen Zitaten textnah, umsichtig argumentierende Buch [...] überzeugt durch das reizvolle Thema, kluge Analysen und beziehungsreiche Ergebnisse.« André Schnyder, Germanistik, 50/3-4 (2009) Besprochen in: www.webcritics.de, 08.06.2009, Hiram Kümper Mediavistik, 24 (2011), Peter Dinzelbacher