... platt am Plattensee
Gibt es doch viele männliche Erdenbürger, die sich EINE schöne und liebreizende Weiblichkeit an die Hand wünschten, so gibt es auch Menschen wie Andreas, dem dessen gleich Zwei in den Schoß fallen. Verteilt sich nur die Qual der Suche und die der Wahl als solches
gerecht.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte Andreas ist ein, für filmischen Zeiten kleines Pusztadorf an…mehr... platt am Plattensee
Gibt es doch viele männliche Erdenbürger, die sich EINE schöne und liebreizende Weiblichkeit an die Hand wünschten, so gibt es auch Menschen wie Andreas, dem dessen gleich Zwei in den Schoß fallen. Verteilt sich nur die Qual der Suche und die der Wahl als solches gerecht.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte Andreas ist ein, für filmischen Zeiten kleines Pusztadorf an der Theiß namens, und den kann man nicht oft genug wiederholen, Hódmezõvásárhelykutasipuszta, in dem für die nächsten 6 Wochen von Gemahl und Gemahlin der angesehenen Gastfamilie von Csíky sowie der Bahnhofvorsteuerfamilie Rácz die Fäden gezogen werden. Nun nicht so ganz, denn da ist noch das scheue Reh Piri, welches ungeimpft plötzlich dem Andivirus ausgesetzt, toll- und liebeswütig mit wehendem Zöpfen und lieblichen Antlitz über die Felder, Flüsse und Tanzflächen springt und dadurch nicht nur Signale und Weichen im Bahnhofsvorsteherhaus wegzeichnend stellt bzw. zu stellen versucht. Gesellt sich dazu noch ein kleines Geheimnis, welches Andreas in seiner Brust und später auch Hosentasche trägt, und, Geheimnisse sollte man vor Freunden eben nicht haben, zumal wenn darunter eifrige und sorgsame Mütter weilen ... und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
In dieser herrlichen Liebeskomödie aus dem Jahre 1955 glänzen vor allem Liselotte Pulver und Gustav Knuth mit wunderbaren, schauspielerischen Leistungen, und es ist nicht von ungefähr, dass sie zu einer der erfolgreichsten, deutschen Nachkriegsfilme wurde. Unbefangen, heiter und romantisch fließt die Geschichte, vergessen sind die Leiden des Krieges, mit ungarisch-deutscher Freundschaft in die Herzen der Beteiligten und Zuschauer und empfiehlt sich, so einmal in der Sammlung, immer wieder für einen schönen und stressfreien Abend mit einem Hauch von Sehnsucht und Wehmut.
Der Film selbst ist in Farbe und Ton wunderbar restauriert, sodass einem erstmaligen bzw. erneuten Vergnügen Nichts im Wege stehen sollte.
* Gunnar Möller : Andreas (der gequälte Frauenheld)
* Wera Frydtberg : Greta (die erste Versuchung)
* Liselotte Pulver : Piroschka (die zweite Versuchung)
* Gustav Knuth : István Rácz (der Bahnhofsvorsteher)
* Margit Symo : Etelka Rácz (die Gemahlin)
* Rudolf Vogel : Sándor (der Bostpote)
* Richard Hintz-Fabricius : Johann von Csíky (Arzt und Oberhaupt der Gastfamilie)
* Adrienne Gessner : Ilonka von Csíky (die Gemahlin)