Kommt heutzutage ein Autor mit wenig aus, gleicht seine Geschichte einem Kabinettstück wird er mit Georges Simenon verglichen. Auch dessen Geschichten benötigten gerade mal eine Ladentheke, eine Straße, ein Hotelzimmer, um in ihr all das zu spiegeln, was die Menschen ausmacht. Es waren kleine
Katastrophen, die sich einem da offenbarten, für diejenigen, die darin verstrickt waren, jedoch zumeist…mehrKommt heutzutage ein Autor mit wenig aus, gleicht seine Geschichte einem Kabinettstück wird er mit Georges Simenon verglichen. Auch dessen Geschichten benötigten gerade mal eine Ladentheke, eine Straße, ein Hotelzimmer, um in ihr all das zu spiegeln, was die Menschen ausmacht. Es waren kleine Katastrophen, die sich einem da offenbarten, für diejenigen, die darin verstrickt waren, jedoch zumeist das Ende von allem, was sie zuvor ausgemacht hatte. Es nicht der große Bogen, die Zeichnungen einer unverwechselbaren Zeit, Simenon behält auch in diesem Roman seinen Blick strickt auf Marie, auf Marcel, auf Chatelard und alle anderen gerichtet und bezieht die geheimnisvolle Anziehung Maries aus wenigen Details und hervorragenden Dialogen, die Raum lassen, sich der Atmosphäre stellen. Das Meer ist allgegenwärtig. Seine Weite läßt den Menschen an Land schrumpfen und trotzdem fühlt er sich so groß, zu lieben, zu vernichten, Besitz zu ergreifen, sich selbst zu verlieren. Simenon hat viele große Frauenfiguren erschaffen. Marie vom Hafen ist eine davon.