Die Kunst, das Leben zu malen
Kein Zeitalter beherrscht die Kunst der Inszenierung so wie der Barock - und keines hat so einflussreiche Gegenspieler hervorgebracht: Der Italiener Caravaggio und der Spanier Diego Velázquez rebellieren gegen den schönen Schein. Der farbenfrohen Verschwendung trotzen sie mit einem Blick auf die Schattenseiten des Lebens. Kia Vahland erzählt anschaulich vom Leben und Werk der beiden epochalen Maler und ordnet ihre widerborstige Malerei in ihre Zeit ein. Dabei zeigt sich: Auch die Gegenwart hat einiges mit der virtuosen Kunst des 17. Jahrhunderts gemein.
Kein Zeitalter beherrscht die Kunst der Inszenierung so wie der Barock - und keines hat so einflussreiche Gegenspieler hervorgebracht: Der Italiener Caravaggio und der Spanier Diego Velázquez rebellieren gegen den schönen Schein. Der farbenfrohen Verschwendung trotzen sie mit einem Blick auf die Schattenseiten des Lebens. Kia Vahland erzählt anschaulich vom Leben und Werk der beiden epochalen Maler und ordnet ihre widerborstige Malerei in ihre Zeit ein. Dabei zeigt sich: Auch die Gegenwart hat einiges mit der virtuosen Kunst des 17. Jahrhunderts gemein.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.10.2021Kia Vahland über
zwei Barockmaler
Im Zeitalter des Barock kollidierte der wissenschaftliche Fortschritt mit der Religion, der Klimawandel der Kleinen Eiszeit und der Dreißigjährige Krieg der Konfessionen erschütterten Europa, globaler Handel revolutionierte das Wirtschaften und die aufkommende zentralstaatliche Gewalt die Politik. Wie ließen sich all diese Veränderungen und Unsicherheiten aushalten? Vielleicht nur durch Kunst und Architektur, die im 17. und frühen 18. Jahrhundert immer strahlender, immer großspuriger und inszenierter daherkamen. Zwei Maler widersetzten sich diesem Zeitgeist: Der Italiener Caravaggio und der Spanier Diego Velázquez erkundeten schonungslos die Schattenseiten des Lebens. Die Kunsthistorikerin und SZ-Meinungsredakteurin Kia Vahland erzählt in ihrem neuen Buch anschaulich und szenisch vom Leben und Werk der beiden epochalen Menschenmaler und ordnet ihre widerborstige und bis heute wirkmächtige Kunst in ihre Zeit ein. Dabei zeigt sich: Die Gegenwart verbindet mit dem Barock viel mehr, als ihr lieb ist.
SZ
Kia Vahland: Schattenkünstler. Von Caravaggio bis Velázquez. Insel, Berlin 2021. 115 Seiten, 14 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
zwei Barockmaler
Im Zeitalter des Barock kollidierte der wissenschaftliche Fortschritt mit der Religion, der Klimawandel der Kleinen Eiszeit und der Dreißigjährige Krieg der Konfessionen erschütterten Europa, globaler Handel revolutionierte das Wirtschaften und die aufkommende zentralstaatliche Gewalt die Politik. Wie ließen sich all diese Veränderungen und Unsicherheiten aushalten? Vielleicht nur durch Kunst und Architektur, die im 17. und frühen 18. Jahrhundert immer strahlender, immer großspuriger und inszenierter daherkamen. Zwei Maler widersetzten sich diesem Zeitgeist: Der Italiener Caravaggio und der Spanier Diego Velázquez erkundeten schonungslos die Schattenseiten des Lebens. Die Kunsthistorikerin und SZ-Meinungsredakteurin Kia Vahland erzählt in ihrem neuen Buch anschaulich und szenisch vom Leben und Werk der beiden epochalen Menschenmaler und ordnet ihre widerborstige und bis heute wirkmächtige Kunst in ihre Zeit ein. Dabei zeigt sich: Die Gegenwart verbindet mit dem Barock viel mehr, als ihr lieb ist.
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Kia Vahland: Schattenkünstler. Von Caravaggio bis Velázquez. Insel, Berlin 2021. 115 Seiten, 14 Euro.
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»Die Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin [Kia Vahland] haucht Alten Meistern Leben ein und schafft es, entfernte Epochen wie hier Barock und Renaissance so zu erklären, zu deuten, auszuleuchten, dass einem das Herz beim Lesen brennt... Ein Buch, das Spaß und schlauer macht."« Barbara Hein ART Magazin